19.04.2024

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13.09.19 / Unverständliche Kritik

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-19 vom 13. September 2019

Unverständliche Kritik

An Elektroautos kann man viel kritisieren, aber nicht, dass sie – wenn alles so funktioniert, wie es sollte – Mobilität ermöglichen. Doch genau das ist der Zweck des Buches „Mit dem Elektroauto in die Sackgasse“ von Winfried Wolf, ehemals verkehrspolitischer Sprecher der Partei des Demokratischen Sozialismus und nunmehr Chefre-dakteur der linken Wirtschaftszeitschrift „Lunapark21“ sowie Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der globalisierungskritischen Nichtregierungsorganisation attac.

Für Wolf ist die E-Mobilität Teufelswerk, weil sie den Kult ums Auto nur noch weiter anheize. Statt jetzt nun alternativ Fahrzeuge mit Elektromotoren zu bauen, sollte lieber nach „einfachen und überzeugenden Lösungen“ zur Behebung der Verkehrsprobleme gesucht werden. Darunter versteht Wolf die Schaffung von dezentralen Strukturen, das heißt die „Wiederentdeckung der Nähe“. Dann reiche es aus, zu Fuß zu gehen, mit dem Rad zu fahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Das Ganze wirkt wie ein verkehrspolitischer Morgen-thau-Plan, der hervorragend zu dem deindustrialisierten Deutschland passen würde, das manchen links-grünen Utopisten vorschwebt. W.K.

Winfried Wolf: „Mit dem Elektroauto in die Sackgasse. Warum E-Mobilität den Klimawandel beschleunigt“, Promedia Verlag, Wien 2019, broschiert, 216 Seiten, 17,90 Euro