19.04.2024

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13.09.19 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 37-19 vom 13. September 2019

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Glockenspiel abgeschaltet

Potsdam – Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hat das Glockenspiel der Garnisonkirche vergangenes Wochenende abschalten lassen. Begründung: Auf den Glocken sei eine Reihe „revisionistischer, rechtsradikaler und militaristischer Widmungen“ zu lesen. So etwa die Losung des Schwarzen Adlerordens der preußischen Könige: „Suum quique“ (Jedem das seine). Der Wiederaufbau der Kirche traf seit Beginn der Planungen auf massiven linken Widerstand.  H.H.





18er-Packung: Attacke auf AfD 

Hannover – Weil die AfD in Niedersachsen Pfefferminzdragees in einer Packungsgröße von 18 Stück verteilt, gehen SPD und CDU die junge Partei hart an. „18“ sei ein Nazi-Code für Adolf Hitler (erster und achter Buchstabe des Alphabets). Das sei Absicht. Die AfD verweist darauf, dass die 18er-Packung laut Hersteller die kostengünstigste sei und erklärt die Vorwürfe für abwegig.   H.H.





Neuer Mann, alter Kurs

Die CDU scheint entschlossen zu sein, in Brandenburg nicht wieder eine Nebenrolle zu spielen. Nach dem Rücktritt des Partei- und Fraktionschefs Ingo Senftleben (siehe Seite 5) hat die CDU nun einen ersten Schritt getan, um wieder an der Macht schnuppern zu können. Mit Jan Redmann wurde ein neuer Fraktionschef gewählt, womit die Weichen zu Sondierungsgesprächen der SPD für einen möglichen Koalitionspartner gestellt sind.

Regierungschef Woidke machte Gespräche mit der CDU von deren internen Stabilität abhängig. Tatsächlich war die Partei wegen Senftlebens Linkskurs zerstritten. Bei der Wahl zum neuen Fraktionschef zeigte man sich jetzt geeint: Alle Stimmen gingen an den 39-jährigen Juristen Redmann, also auch die jener sechs konservativen Rebellen, die sich gegen Senftleben auflehnten.

Dabei ist der in Wittstock an der Dosse aufgewachsene Redmann ein Vertrauter Senftlebens und steht ihm politisch nahe. Doch um Rot-Rot-Grün zu verhindern, wollte die Partei mit seiner Wahl Geschlossenheit demonstrieren. Wenn Woidke eine stabile Mehrheit im Parlament will, muss er für ein Dreierbündnis neben der CDU auch die Grünen oder die Linken ins Boot holen. Für die Grünen ist Redmann mit seiner Haltung jedenfalls gut tragbar.

Neben seiner politischen Karriere in der CDU arbeitet der in Köln promovierte Jurist seit 2010 in einer Anwaltskanzlei. Davor war er von 2006 bis 2009 Landesvorsitzender der JU Brandenburg, danach Kreisvorsitzender der CDU Ostprignitz-Ruppin und von 2011 bis 2015 stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Brandenburg. 2014 zog er in den Brandenburger Landtag ein. Bis im November der neue CDU-Vorsitzende gewählt wird, obliegt es Redmann, die Machtkämpfe in der Partei zu beenden.H. Tews