26.04.2024

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20.09.19 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-19 vom 20. September 2019

MELDUNGEN

Londoner Börse blickt auf China

London – Die Investmentgesellschaft der Londoner Börse, FTSE Russell, hat erstmals chinesische Aktien in ihre Indizes für sogenannte „Aufstrebende“ beziehungsweise Schwellenmärkte aufgenommen. In einer ersten Tranche betraf dies Anteile von 1000 Unternehmen unterschiedlicher Größe mit einem Wert von zehn Milliarden US-Dollar. In zwei weiteren Tranchen in diesem Monat und im März 2020 sollen Aktien für weitere 250 Milliarden Dollar hinzukommen. Der chinesische Markt sei schlichtweg „zu groß, um ihn zu ignorieren“, erklärte Philip Lawlor, Chef der Weltmarktforschungsabteilung von FTSE Russell, das neue britische Engagement im Lande des weltpolitischen Gegners. China sei dabei, den Schwellenmarkt ähnlich zu dominieren wie die USA jenen der Industrieländer. Inwieweit die Angelsachsen hierbei nur auf Profit setzen, darf trotz folgenloser Proteste von einzelnen US-Senatoren gegen die Neuaufnahmen durchaus hinterfragt werden: Indizierungen und diesen folgende Investitionen erlauben nämlich massive Marktmanipulationen zur Schwächung des Reiches der Mitte, die man bisher nur in viel bescheidenerer Weise auf indirektem Wege erreichen konnte.T.W.W.





Terrorismus nimmt ab

Washington – Seit 2014 ist die Zahl und Todesrate von Terroranschlägen weltweit zurückgegangen. Sicherheitsexperten warnen jedoch, dass Terroristen und angehende Extremisten ihre Methoden in einer äußerst besorgniserregenden Richtung anpassen und ändern: weniger Raffinesse, aber größere Wirkung. Laut Crowd-Sourcing-Daten, gab es in diesem Jahr bislang weltweit 1264 Terroranschläge, bei denen 5763 Menschen ums Leben kamen. Laut der Global Terrorism Database (GTD) gab es 2014 dagegen noch 16903 Angriffe und 44490 Todesfälle. In dieser Datenbank werden seit 1970 Terrorvorfälle belegt und Dutzende von Variablen wie Waffen, Ziele, Anzahl der Opfer und Verantwortlichkeitsansprüche identifiziert. GTD-Daten laufen nur bis Ende 2017, enthalten aber Daten für jedes Land. In diesem Zeitraum lag beispielsweise die Wahrscheinlichkeit, bei einem Terroranschlag in Südkorea ums Leben zu kommen, bei eins zu 213 Millionen. In Island und Luxemburg war sie gleich Null. Der Anstieg der Terroranschläge um das Jahr 2014 kann mit zahlreichen geopolitischen Ereignissen in Verbindung gebracht werden, darunter einer Zunahme der sektiererischen Gewalt im Irak und in Afghanistan; dem Bürgerkrieg in Syrien, der den Aufstieg des Islamischen Staates erleichterte; die Auswirkungen der regierungsfeindlichen Proteste des Arabischen Frühlings im Nahen Osten, die 2011 begannen; und ein ermutigter Boko Haram in Nigeria, wo seit 2009 mindestens 30000 Menschen getötet wurden. Der Rückgang des Terrorismus international hat sicher mit der Beendigung der Konflikte im Irak und in Syrien zu tun, er ist aber auch die Folge von massiven Investitionen in Terrorismusbekämpfung und Geheimdienste durch Regierungen, multilaterale Institutionen und Technologieunternehmen wie Facebook und YouTube.

B.B.