26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
20.09.19 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-19 vom 20. September 2019

Zeitzeugen

Kai Whittaker – Der CDU-Sozialpolitiker kritisiert die Rentenpläne von Hubertus Heil. Er plädiert stattdessen für eine Basisrente. Wer heute wie er unter 35 Jahre alt ist und in Deutschland weitere 35 Jahre lebt, soll später automatisch 800 Euro Rente erhalten. Dieses Modell entkoppelt den Rentenanspruch weitestgehend von Beitragszahlungen. Das vorgeschlagene Leistungsniveau liegt zudem nur wenig erkennbar über der gesetzlichen Grundsicherung.

Jürgen Pohl – Der studierte Jurist ist einer der profilierteste Sozialpolitiker der AfD. Er leitet den Alternativen Arbeitnehmerverband Mitteldeutschland. Die größte Herausforderung für den Sozialstaat in Deutschland sieht Pohl in der ungebremsten Einwanderung in die Sozialsysteme. In seiner Partei gehört Pohl zu den Vertretern klassisch sozialstaatlicher Positionen um den Thüringer Parteichef Björn Höcke.

Sahra Wagenknecht – Als eine von wenigen Politikern der Partei „Die Linke“ sieht die 50-jährige Philosophin die Folgewirkungen der Zuwanderung für den Sozialstaat kritisch. Seit Jahren streitet sie für eine menschenwürdige Rente und gegen die weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters.

Olaf Scholz – Der damalige Bundessozialminister war einer der bedeutendsten Befürworter der Hartz-Reformen von Kanzler Gerhard Schröder. Heute geht er auf Distanz zu dessen Programm. Dennoch zählt er in seiner Partei nach wie vor zu den moderaten Kräften. Die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung lehnt Scholz daher auch ab. In dem aktuell laufenden Bewerbungsverfahren zu dem vakanten Vorstandsposten gilt er als aussichtsreichster Kandidat.

Hubertus Heil – Der amtierende Bundessozialminister der SPD sucht derzeit, eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung gegen die Koalitionspartner seiner Partei durchzudrücken. Dieser Plan hätte zwar den Vorzug, dass er vergleichsweise unbürokratisch umzusetzen ist, würde aber auch solchen Beitragszahlern zugutekommen, die im Alter aus anderen Quellen über Vermögen verfügen oder über einen wohlhabenden Ehepartner abgesichert sind. Kritiker betrachten dieses Vorhaben daher als unsozial.