In Deutschland werden immer weniger Wohnungen gebaut. Von Januar bis Juli ging die Zahl der Baugenehmigungen auf 196400 Wohnungen zurück, ein Minus von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei werden sowohl Neubauten als auch Baumaßnahmen in bestehenden Wohnungen gezählt.
Besonders stark sank die Zahl der Bewilligungen bei Zwei- und Mehrfamilienhäusern, während die Genehmigungszahlen bei Einfamilienhäusern nahezu stabil blieben. Experten führen den Gesamtrückgang auf knappe Flächen in Ballungsräumen, gestiegene Preise sowie den Mangel an Handwerkern zurück.
Die Diskrepanz in der Entwicklung bei Ein- und Mehrfamilienhäusern könnte auf eine weitere Ursache hindeuten: Die Debatten um Mietendeckel oder die Forderung, die Grundsteuer nicht mehr auf Mieter umlegen zu dürfen, hat Investitionen in den Mietwohnungsbau nicht eben attraktiver gemacht. Möglicherweise nehmen potenzielle Investoren mittlerweile davon Abstand, ihr Geld unter solch unsicheren Voraussetzungen in dieses Marktsegment zu stecken. H.H.