20.04.2024

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27.09.19 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-19 vom 27. September 2019

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Ozonloch so klein wie 1989

London – Das Ozonloch über der Antarktis ist so klein wie seit      30 Jahren nicht mehr. Dies berichten Forscher am Europäischen Zentrum für mittelfristige Wetter­vorhersage im südenglischen Reading. Die Ozonschicht schützt Lebewesen auf der Erde vor schädlichen UV-Strahlen der Sonne. Sie war durch Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) geschädigt worden, die etwa in Spraydosen verwendet worden waren, bis man die Chemikalie aus dem Verkehr zog.    H.H.





Putin ein Dämon?

Ulan-Ude – „Putin ist kein Mensch, sondern ein Dämon“, hatte ein Schamane aus der Nähe des Baikalsees wiederholt bei Protestkundgebungen verlauten lassen. Der Mann war zu einer Pilgerreise von Sibirien nach Moskau aufgebrochen, um Putin aus Russland zu vertreiben. Die Behörden reagierten gnadenlos. Sie nahmen den Schamanen fest und steckten ihn in die Psychiatrie. MRK





Erster Deutscher im Weltall

Der Lebenshöhepunkt von  Sigmund Jähn ist eindeutig datierbar. Zweifelsfrei handelt es sich um die Zeit im Weltall. Im Rahmen des Interkosmosprogramms der UdSSR startete Jähn am 26. August 1978 an der Seite des sowjetischen Kommandanten Walerij Bykowskij zur Raumstation Saljut 6. Eine reichliche Woche später erfolgte die Rückkehr zur Erde.

Der aus Sachsen stammende Jähn war damit der erste deutsche Weltraumfahrer, in der Diktion der Sowjetunion ein Kosmonaut. Im All führte er eine Reihe von Experimenten durch, so mit der von der DDR entwickelten Multispektralkamera MKF 6 oder im Bereich der Kristallisation.

Der am 13. Februar 1937 im vogtländischen Morgenröthe-Rautenkranz geborene Jähn diente bereits bei der Vorläuferorganisation der Luftstreitkräfte der NVA, wurde Jagdflieger und war in der Schulung tätig. Zudem studierte er an der Akademie der Luftstreitkräfte bei Moskau. Für die Raummission wurde er im sowjetischen Kosmonautentrainingszentrum, dem Sternenstädtchen, vorbereitet.

Die SED-Machthaber ließen es sich nicht nehmen, Jähns Weltraumflug reichlich propagandistisch zu nutzen. Der Kosmonaut selbst wurde mit Ehrungen überhäuft. In der DDR verfügte er über einen hohen Bekanntheitsgrad. Zu seiner Popularität trug seine persönliche Bescheidenheit erheblich bei. Jähn wurde mit einer Arbeit über seine Experimente im All promoviert und war Chef des Zentrums für Kosmische Ausbildung, welches der NVA unterstand. 1990 schied er als Generalmajor aus. Nach der Vereinigung war Jähn, der wegen seiner Fachkenntnisse geschätzt wurde, Berater bei der Europäischen Weltraumorganisation. Am 21. September ist Sigmund Jähn in seinem Wohnort Strausberg gestorben.  E.L.