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04.10.19 / 7500 Mal für das Leben / Abtreibungskritiker zogen durch Berlin – Grußwort vom Papst

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-19 vom 04. Oktober 2019

7500 Mal für das Leben
Abtreibungskritiker zogen durch Berlin – Grußwort vom Papst
Frank Bücker

Am 15. „Marsch für das Leben“ am 21. September in Berlin nahmen 7500 Menschen teil, 2000 mehr als im Vorjahr. Initiator ist der Bundesverband Lebensrecht. Seit 2008 ist der Marsch Ziel von Störungen – so auch dieses Jahr. 

Papst Franzis­kus und zahlreiche katholische Kardinäle und Bischöfe unterstützten die Kundgebung, ebenso Bischof Hans-Jörg Voigt von der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. 

Erstmals sandte auch der evangelische Landesbischof von Sachsen, Carsten Rentzing, ein Grußwort. Der Landesbischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische-Oberlausitz, Markus Dröge, hatte bereits 2018 seine Teilnahme mit der Begründung verweigert, die Kundgebung sei „rechtspopulistisch unterwandert“. 

Der Passauer Bischof Stefan Oster sagte in Berlin: „Die am tödlichsten bedrohte Gruppe von Menschen in unserer Gesellschaft ist heute aber das ungeborene Kind mit Behinderung … Am Tag werden durchschnittlich knapp 300 ungeborene Kinder getötet.“ Die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Linder, erklärte, jeder Mensch habe „von der Zeugung bis zum Tod die gleiche personale Würde“.

Einige Linksextremisten mischten sich unter den Aufzug, ließen sich weiße Kreuze aushändigen und warfen sie anschließend in die Spree. Linke Medien feierten eine Blockade durch 40 Personen. Sie hatten sich ebenfalls unter die Demonstranten gemengt und eine Sitzblockade veranstaltet, die den Marsch eine  Stunde aufhielt. Die Polizei musste Gewalt anwenden, um die Blockierer zu entfernen. Die Teilnehmer mussten sich ohnehin die gesamte Zeit über Pöbeleien anhören, wie: „Hätt Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben!“. 

Die Polizei hat nach eigenen Angaben 140 Personen festgenommen und elf Strafanzeigen gestellt. Die Strafermittlungsverfahren wurden wegen Körperverletzung und Störung der Religionsausübung eingeleitet. Eine Person wurde leicht verletzt. 

Lili Kramer vom „What-the-fuck-Bündnis“ meinte: „Wir freuen uns, dass die Protestaktionen heute so erfolgreich waren und der ‚Marsch für das Leben‘ seine reaktionären und antifeministischen Inhalte nicht ungestört verbreiten konnte. Auch in diesem Jahr fanden sich in den ersten Reihen wieder zahlreiche AfD-Mitglieder, unter anderem Beatrix von Storch. Aber wir waren lauter!“