25.04.2024

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11.10.19 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-19 vom 11. Oktober 2019

MELDUNGEN

Rebellion gegen Draghi

Frankfurt am Main – In einem offenen Brief üben frühere Notenbankmitarbeiter scharfe Kritik an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt. Für ehemalige Währungshüter ungewöhnlich deutlich sprechen die Autoren des Briefs von ihrer wachsenden Sorge über die Krisenpolitik der EZB. Aus Sicht der Unterzeichner verfehlt die Geldpolitik mit Minuszinsen und Anleihekäufen ihre eigentlich beabsichtigte Wirkung. Stattdessen sehen die Autoren die Gefahr, dass die Geldpolitik zu einer verdeckten Staatsfinanzierung und zur sogenannten Zombifizierung der Wirtschaft führt. Zu den Unterzeichnern des Offenen Briefes gehören die früheren EZB-Chefvolkswirte Ottmar Issing und Jürgen Stark sowie der Ex-Bundesbankpräsident Helmut Schlesinger.N.H.





Unmut über die Ukraine 

Den Haag – Das niederländische Parlament hat am 1. Oktober einen Antrag der christdemokratischen CDA und der sozialdemokratischen SP angenommen, in dem Ermittlungen zur Rolle der Ukraine beim Abschuss des malaysischen Passagierflugzeugs MH17 gefordert werden. Dabei soll es insbesondere um die Frage gehen, warum der ukrainische Luftraum zum Zeitpunkt des Absturzes nicht für den zivilen Luftverkehr gesperrt war. Klären wollen die Parlamentarier auch die Umstände der Freilassung von Wladimir Zemach. Dieser gilt als Schlüsselzeuge im Fall des abgeschossen Passagierflugzeugs. Spezialkräfte der Ukraine hatten Zemach erst vor einigen Monaten aus der Ostukraine entführt und nach Kiew gebracht. Allerdings gehörte Zemach im September dann auch zu den Personen, die im Zuge eines Gefangenaustausches nach Russland entlassen wurden. Niederländische Ermittler hatten zuvor vergeblich versucht, die Freilassung Zemachs zu verhindern.N.H.





Russland als Vorbild

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bescheinigt Russland Fortschritte im Kampf gegen das Alkoholproblem. Lange Zeit galt das Land als Beispiel für den Zusammenhang zwischen hohem Alkoholkonsum und niedriger Lebenserwartung. Nachdem Russlands Regierung unter anderem Mindestpreise für Spirituosen eingeführt hat, ging der Alkoholkonsum nach Daten der WHO von 2003 bis 2016 allerdings um 43 Prozent zurück. Im Gegenzug stieg die Lebenserwartung russischer Männer auf 68 Jahre. Im Jahr 1994 lag sie bei nur 57 Jahren. Laut den Daten der WHO ist der Alkoholkonsum der Bürger Russlands im Jahr 2016 auf durchschnittlich 11,7 Liter abgesunken. Für Deutschland gibt die WHO einen Wert von 13,4 Liter reinen Alkohols pro Kopf und Jahr an. Die WHO-Expertin Carina Ferreira-Borges sieht Russland damit mittlerweile in einer Vorbildrolle für andere Länder.N.H.