29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
11.10.19 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-19 vom 11. Oktober 2019

Leserforum

Deutschlands klimapolitischer Beitrag ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein

Zu: Regierung in der Falle (Nr. 39)

Klimawande und Artensterben sind in den letzten Jahren ein wichtiges Wahlkampfthema geworden. Die Erfolge der Grünen zeigen, dass man damit Wähler gewinnen kann. Insbesondere die Jugend können sie begeistern. CDU/CSU, SPD und Linke sind inzwischen auf den fahrenden Zug aufgesprungen und versuchen, die Grünen einzuholen. Mit dem Lob der Bundeskanzlerin Angela Merkel für die „Fridays for Future“-Bewegung hat sie den Organisatoren der Demonstrationen grünes Licht gegeben, den Lehrern allerdings ein Kuckucksei ins Nest gelegt.

Ursache für Klimawandel und Artensterben ist das Bevölkerungswachstum auf der Erde. Um 1900 lebten etwa 1,6 Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Schon 2100 erwarten die Vereinten Nationen elf Milliarden Bewohner. Mehr Menschen bedeuten mehr Industrie, mehr Kraftfahrzeuge, weniger Lebensraum für Tiere. 

Anderseits wird auch die Anhebung des Lebensstandards in den Entwicklungsländern die Probleme des Klimawandels und Artensterbens verschärfen. Nahezu eine Milliarde Menschen hungert in diesen Ländern.

Unsere Klima-Aktivisten suggerieren den Menschen, wir in Deutschland könnten den Klimawandel und das Artensterben entscheidend stoppen. Dies ist fern jeder Realität. Mit unseren 

80 Millionen Einwohnern, also etwa einem Prozent der Weltbevölkerung, vermögen wir nur einen kleinen Beitrag zu leisten.

All die Maßnahmen, welche  die grünen Politiker präsentieren, wie weniger fliegen, keine Kohlekraftwerke, Schutzgebiete für Pflanzen und Tiere, können nur flankierende Maßnahmen sein. Sie vermögen nicht, die Folgen, die das Bevölkerungswachstum und die Erhöhung des Lebensstandards in der Dritten Welt nach sich ziehen, abzufangen. Sie sind ein Tropfen auf dem heißen Stein. Letztlich wird nur eine Geburtenkontrolle den Klima-Kollaps verhindern können.

Trotzdem müssen auch wir einen Beitrag zum Klima- und Artenschutz leisten. Unausgegorene Schnellschüsse sind allerdings nicht angebracht. Denn sie schädigen die Wirtschaft und gefährden den Wohlstand. 

Dr. Karl-Albert Hahn, Tiefenort






Selbstbedienung

Zu: Weiter so? (Nr. 36)

In keiner politischen Strömung ist die Selbstzerfleischung so gravierend wie im linken Spektrum Deutschlands. Ich empfinde es als großes Glück, dass die Linken (Linke und SPD) nicht Sahra Wagenknechts Ruf zum gemeinsamen Aufstehen gefolgt sind. Wäre dem so, stünden Deutschlands Konservative einer Macht gegen­über. Es tut gut, den Wanderzirkus SPD durch Deutschland tingeln zu sehen. Zeigt es doch erneut, was sie am besten kann: Personalprobleme wälzen.

Die DDR war doch weiß Gott ein Paradebeispiel, wie man es nicht macht. Schon Marx wusste, dass die wirtschaftliche vor der politischen Macht steht. Aus Deutschland wieder einen Selbstbedienungsladen zu machen, indem von den Grünen das Füllhorn ausgeschüttet wird, ohne zu fragen, wie es nachgefüllt wird, halte ich für kreuzgefährlich.

Das Schlimme an dieser Situation ist, dass die Erkenntnis erst nach einem deutlichen wirtschaftlichen und sozialen Niedergang kommt. Ein Wiederaufstehen ist aber wesentlich schwerer, als den aufrechten Gang beizubehalten.

Wenn auf der einen Seite Bahnhofsmissionen ums Überleben kämpfen oder eine Supermarktkette zum Aufrunden der Summen bittet, um mit der Differenz bedürftigen Kindern zu helfen, und uns die Zuwanderung andererseits inzwischen um die 

150 Milliarden Euro gekostet hat, mache ich mir große Sorgen um mein schönes Heimatland.

Quo vadis, Deutschland? Das ist schon beinahe eine Floskel, aber derzeitig aktueller denn je. 

Peter Karstens, Eckernförde






Fünf Gründe für CDU-Niedergang

Zu: Den Weckruf hören (Nr. 36)

Leider werden die wahren Ursachen für die Wahlniederlagen der etablierten Parteien, insbesondere der CDU, von Politikern und Medien nicht genannt. Als ehemaliges Mitglied der CDU Gengenbach im Vorstand und früherer Stammwähler sehe ich fünf Gründe für den Stimmenverlust.

Erstens: Die CDU ist seit der Ära Merkel zu sehr nach links ins rot-grüne Spektrum abgedriftet und hat sich von den Werten der CDU der Gründungsväter verabschiedet. Zweitens: Die jetzige CDU duldet beziehungsweise fördert Masseneinwanderung von nicht integrierbaren Immigranten, deren Wertvorstellungen mit denen der christlich-abendländischen Kultur unvereinbar sind. Drittens: Die CDU hat keine überzeugende Antwort auf die erschreckende Zunahme von Gewaltverbrechen wie Vergewaltigung und Mord und unternimmt zu wenig für die Innere Sicherheit. Viertens: Die Ernennung von Frau von der Leyen und Frau Kramp-Karrenbauer zu Verteidigungsministerinnen sind Fehlbesetzungen, da diese die nötige Erfahrung und Qualifikation als Frauen nicht haben können. Schließlich eignen sich Männer genauso wenig als Leiter einer Hebammenschule. Fünftens: Völlig unverständlich ist auch die Absetzung von Herrn Maaßen. Schließlich hat er nur die Wahrheit gesagt. 

Diese Beispiele ließen sich erweitern. Aus „Liebe zu Deutschland“ (Slogan der CDU bei den Bundestagswahlen 1976) – kehren Sie zu den Grundwerten der CDU zurück und sorgen Sie persönlich und programmatisch für Erneuerung!

Dr. Wolfgang Link, Gengenbach






Viel Quote, wenig Qualifikation und kaum Qualität

Zu: Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht (Nr. 37)

Frauen sind weltweit und seit langen Zeiten teilweise äußerst brutal unterdrückt worden. Sie konnten ihre Fähigkeiten und Talente meist niemals entwickeln, weil Männer für sie die Tugenden „Herd, Bett und Gebärmaschine“ erfunden hatten. Das ist die eine Seite der Medaille. Nun wird der Fokus auf die andere Seite gerichtet. Mir erscheint es, als ob es eine Art von männlichem „Wiedergutmachungwahn“ gibt, der nun ohne Wenn und Aber rasant durchgezogen werden soll. 

Ein Schuster ist deshalb Schuster, weil er seinen Job besser beherrscht als ein Schlosser. Hier geht es also um Qualifikation und Eignung. Wenn jetzt Frauenquoten realisiert werden sollen, bleibt in vielen Fällen die Qualifikation und Eignung auf der Strecke. Und damit leidet die Qualität. 

Ich verbeiße mir eine Bewertung, wie gut die in dem Artikel genannten Frauen ihre Positionen bisher ausfüllten. Das spielt anscheinend keine Rolle, solange es um die Erfüllung der Quote geht. Warum sind bisher so wenig Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft vertreten? Könnte es nicht sein, dass sie andere Interessen, Talente und Fähigkeiten haben, die sie anders verwirklichen wollen? Warum haben Frauen das Privileg, Mutter werden zu können und ihr Kind zu stillen, während Männern diese Fähigkeit nicht haben? 

Die Evolution hat Frauen und Männer geschaffen, um ihre individuellen, naturgegebenen Fähigkeiten zu verbinden, um das Leben weiter zu entwickeln. Wenn wir den Frauen diese Einzigartigkeit absprechen und sie auf das gleiche Niveau von Männern (bitte nicht böse sein) degradieren, dann tun wir ihnen Unrecht. 

Ich hörte mal die Aussage, dass Frauen in einer Männergesellschaft noch bessere Männer sein müssen, wenn sie hier überstehen wollen. Könnte es nicht sogar sein, dass Frauen durch die Quotenbesetzungen wieder unterdrückt werden – nur auf feinere Art? Wenn Frauen den natürlichen Wunsch zu einer bedeutenden Position haben und die entsprechenden Qualifikationen aufweisen, sollte ihnen der rote Teppich ausgelegt werden. 

Doch Quotenentscheidungen ohne die entsprechenden Qualifikationen sind mir verdächtig. Wer bestimmt im Hintergrund, welche Positionen mit Frauen besetzt werden? Warum tut er das? Und: Wem nützt es wirklich? 

Die jetzt so auffällig vollzogene „Frauen-Power“ in diesem Land und der EU hat bestimmt einen anderen Grund als den „Wiedergutmachungswahn“ von Männern, die von ihrem Gewissen geplagt werden. Jetzt könnte ich einen Schritt weitergehen: Was ist mit den „Diversen“? Gibt es für sie schon eine Quote? Und das Wort „Landsmännin“ passt ja nun gar nicht mehr.

Henry Stephan, Himbergen






Vertrauensverlust

Zu: Flucht aus den Kirchen (Nr. 31)

Es ist kein Wunder und begründet unsere gespaltene Gesellschaft, dass immer mehr Kirchenaustritte zu verzeichnen sind, denn nicht nur der Missbrauchs­skandal, die globale, inhumane Welt, sondern auch der missbrauchte Glaube für linksideologische Phrasen sind Gründe dafür.

Es ist erfreulich zu hören, wenn mal ein Pfarrer wegen Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt (Kirchenasyl) verurteilt wird. Unter anderem ist es fatal, wenn Kirchen die Gesetze unterlaufen. Dies würde mich zum Kirchenaustritt bewegen.

Günter Algner, Berlin-Tempelhof






Emissionshandel ist bestrügerischer Ablasshandel

Zu: „Klima klar, Wetter ungewiss“ (Nr. 30)

Naturwissenschaftlich überforderte Politiker versuchten in penetranter Weise, uns die Gefahr einer Klimakatastrophe einzureden. Hierbei sei der Mensch aufgrund verschiedener Technologien, die Kohlendioxidemissionen zur Folge haben, der Verursacher einer Erderwärmung. Diese münde in eine Klimakatastrophe. 

Schauen wir deshalb zunächst in die Vergangenheit: Vor 60 Mil­lionen Jahren, im älteren Tertiär, war es halbtropisch und im mittleren Tertiär gemäßigt. Vor einer Million Jahren – Diluvium – wurde es eiszeitlich und vor 20000 Jahren – im Alluvium – wieder gemäßigt. Bemerkenswert ist hierbei die Tatsache, dass es im Diluvium insgesamt vier Eiszeiten gab, deren jüngste bis in das Alluvium hinein reichte. Die Eiszeiten wurden von relativ kurzen Warmzeiten unterbrochen. 

Da der Mensch in seiner Urform als Affenmensch erst vor etwa 500000 Jahren unseren Planeten betrat, ist er als Kohlendioxid­emittent und Verursacher der Klimaänderungen des Erdaltertums auszuschließen. Auch die Wetterbeobachtungen vom Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert bis zum heutigen Tage eignen sich nicht als Nachweis einer vom Menschen herbeigeführten erhöhten Kohlendioxid-Produktion mit einer Klimaänderung in der Folge. 

Das gesamte irdische Leben basiert auf der Existenz des Elementes Kohlenstoff, und das Kohlendioxid (CO2) spielt hierbei eine nahezu schöpferische Rolle. Durch naturgegebene Reaktionsbedingungen werden Wasser und Kohlendioxid unter Energieverbrauch zu Traubenzucker und Sauerstoff umgesetzt. Der Traubenzucker ist die Vorstufe der Zellulose und damit ein Baustein des Holzes. Durch Atmung, Verbrennung und Fäulnis, also durch Umkehr der Reaktion, entstehen wieder Kohlendioxid und Wasser und die vorher verbrauchte Energie wird wieder frei. 

Dieser Prozess verläuft nach dem von C.M. Guldberg (1836–1902) und P. Waage (1833–1900) postulierten Massenwirkungsgesetz. Dieses Naturgesetz erklärt, warum der CO2-Gehalt der Luft bei ausreichender Verwirbelung immer nahezu konstant bei 

0,03 bis 0,04 Prozent bleibt. Geringe Schwankungen im Prozentbereich bei 10-³ sind der temperaturabhängigen Löslichkeit des CO2 im Wasser der Ozeane zuzurechnen. Sie können vernachlässigt werden. 

Alle Bemühungen, das Klima durch weniger CO2-Emissionen „zu retten“, sind deshalb zum Scheitern verurteilt. Ein Emissionshandel mit Verschmutzungsrechten und Zertifikaten, CO2-Steuern und -Abgaben, angedacht und bereits teilweise erfolglos praktiziert von selbsternannten „Klimaexperten“ und „Kohlekommissionen“ nach dem Motto „Wenn im Kasten klingt das Geld, CO2-frei ist die Welt“, ist nichts anderes als ein betrügerischer Ablasshandel.

Klimaänderungen wird es immer geben. Aber sie sind nicht dem CO2 geschuldet. In dem PAZ-Artikel sind die wahren klimaändernden Faktoren genannt, die verantwortungsvolle Wissenschaftler erforscht haben. Klimahysteriker in Politik, Wirtschaft und Medien werden sich weiterhin weigern, diese Fakten anzuerkennen, da sie mit dem Gespenst „Klimakatastrophe“ Steuern und Wählerstimmen abschöpfen möchten. Desweiteren kann damit wunderbar von der unseligen, unser deutsches Vaterland zerstörenden Immigrationspolitik abgelenkt werden. Die selbstherrlichen Fanatiker geben vor, zum Thema Klima alles zu wissen. Sie aber, liebe PAZ-Leser, wissen es nun besser!

Karl-Peter Fleischer, Chemnitz






Damals die 68er, heute die Gretas

Zu: Politik beherrscht das Spielfeld (Nr. 33)

Die Ferienflieger sind wieder zu Hause, die „Fridays for Future“-Happenings können wieder losgehen (natürlich nicht in der Freizeit, so ernst sind die Dinge nun auch wieder nicht!).

„Für Demokratie – Vielfalt – Toleranz – Freiheit – Klimaschutz“ und was auch immer. Klingt alles stets total gut und ist total einfach herausgeschrien, wenn man diese Schlagwörter nicht mit Inhalten füllt und in der Praxis nicht umsetzen zu müssen glaubt.

War da mal was? Ja. Da war die linke 68er-Bewegung. Wer erinnert sich noch an die Kämpfe in den Hörsälen, auf den Straßen? Und wie hat sich diese Bewegung entwickelt?

Nachdem sie diesen „Schweinestaat“ und seine Institutionen zunächst mit allen Mitteln bekämpften – auch mit tödlicher und zerstörerischer Gewalt gegen Menschen und Sachen –, fanden sie allmählich größten Gefallen am Geld ihrer „Feinde“ – und noch mehr an der Macht. Also traten sie den „Marsch durch die Institutionen“ an und mauschelten sich in Führungspositionen aller gesellschaftlich relevanten Institutionen – in Politik, Verwaltung, Justiz, Schulen, Universitäten, Gewerkschaften, Kirchen, soziale Einrichtungen, Funk, Fernsehen oder Zeitungen. 

Und sie fanden durchaus auch Spaß am Leben (nach ihrem rauschgiftverseuchten Verständnis): keine Zwänge, keine Erziehung, keine Regeln mehr, freie Liebe überall und gern auch Sex mit Kindern. Viele dieser Gestalten – ihre Namen kennt man ja – sitzen sich bis heute ungestraft auf zumeist mit öffentlichen Mitteln hochdotierten Sesseln breit.

Dann okkupierten sie die Deutungshoheit über alles und jedes und erklärten ihre (heute rot-rot-grünen) „politisch korrekten“ Positionen für alternativlos und sakrosankt. Andere Vorstellungen werden in keinem Fall toleriert und diskutiert, sondern – zunächst verbal – mit Nazi/Rassismus/undwerweißwas-Keulen bekämpft. „Verbal“ weil: Sie wollen sich selbst natürlich nicht die Hände beschmutzen. 

Für weitergehende „Argumentationshilfen“ sind ihre „Aktivis­tinnen und Aktivisten“ unterwegs – sozusagen die „SA 2.0“: Menschen mit abweichenden politischen Positionen werden tätlich angegriffen, deren private Wohnungen, Häuser, Büros beschädigt, Autos abgefackelt, Läden zerstört und geplündert, „politisch nicht korrekt“ handelnde Ladeninhaber zur Aufgabe gezwungen.

Und diese irrlichternden Alt-68er-Gestalten und ihre Zöglinge wollen uns heute aus ihren (All-) Macht-Positionen heraus vorschreiben, was wir denken, sagen, sehen, hören, lesen, schreiben, wählen dürfen und zu tun und zu lassen haben und was nicht.

Damals haben wir für Demokratie in ihrer vielfältigsten Art gekämpft (und uns häufig genug blutige Köpfe eingehandelt): Freie Meinungsäußerung und offene Diskussionen selbstverständlich ohne Tabus, Pressefreiheit ohne (Selbst-)Zensur.

Was ist also daraus heute geworden? Linksfaschismus in Reinkultur.

Margret Kollschen, Hamburg