20.04.2024

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11.10.19 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-19 vom 11. Oktober 2019

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Russe verklagt Apple-Konzern

Moskau – Ein russischer Staatsbürger verklagt den IT-Konzern Apple auf Schmerzensgeld. Laut Berichten russischer Medien gibt der Mann an, durch die Benutzung der iPhone-App „Gay Coins“ schwul geworden zu sein. In seiner Klage gibt der Russe an, er habe über die App eine Nachricht erhalten, die ihn dazu veranlasste, eine gleichgeschlechtliche Beziehung auszuprobieren. Der Kläger fordert von Apple umgerechnet 14000 Euro.N.H.





Skandal kommt ins Kino

Potsdam – Der Filmemacher Michael Bully Herbig wird für UFA Fiction den Skandalfall des Journalisten Class Relotius verfilmen. Die Grundlage für den Kinofilm bildet das Buch „Tausend Zeilen Lüge. Das System Relotius und der deutsche Journalismus“. Die  Verfilmungsrechte an dem Buch von Juan Moreno hatte sich Sebastian Werninger, der Geschäftsführer von UFA Fiction, bereits im März gesichert. N.H.





Der Fahrer einer Klapperkiste

Die Randlage Portugals ist wohl mit ein Grund dafür, dass dort die politischen Uhren anders gehen. In dem Land blüht der Sozialismus. Während im übrigen Europa die rechtsnationalen Parteien auf dem Vormarsch sind, bleibt Portugal ein Biotop für linke Politik.

Insbesondere ein Mann genießt bei den Menschen großes Vertrauen: Der Ministerpräsident António Costa von der Sozialistischen Partei (PS) hat jetzt die Parlamentswahlen mit großem Vorsprung gewonnen. Das ist erstaunlich, regiert er doch seit 2015 mit einer von Marxisten und kommunistischen Grünen bloß tolerierten Minderheitsregierung. „Geringonça“ – Klapperkiste – nennen die Portugiesen dieses wackelige Konstrukt. Doch bis zu den Wahlen hat es gehalten.

Der 58-jährige Costa mit indischen Wurzeln – sein Vater stammt aus der früheren portugiesischen Kolonie Goa im We­sten Indiens – wurde von einem Linksbündnis unterstützt, weil er sich von der Sparpolitik seines konservativen Amtsvorgängers Pedro Passos Coelho verabschiedet hatte. Diese wurde nötig, nachdem die EU und der Internationale Währungsfonds das Land im Jahr 2011 mit einem Hilfspaket von 78 Milliarden Euro vor dem Bankrott bewahrt hatten.

Costa, der von 2007 bis 2015 Bürgermeister von Lissabon war, gelang das Wunder, die Sozialausgaben und öffentlichen Investitionen zu erhöhen, ohne dabei gegen die Vorgaben aus Brüssel zu verstoßen. Seitdem boomen Wirtschaft und Tourismus, und die Arbeitslosigkeit ist so gering wie seit 15 Jahren nicht mehr. Auch deshalb lobte Wolfgang Schäuble Costas Finanzminister Mário Centeno als den „Ronaldo der Finanzen“. Als „Trainer“ einer neuen Regierung muss der Jurist Costa jetzt eine neue Mannschaft aufstellen, die von Linksaußen weitere Früchte einfahren will.H. Tews