19.04.2024

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25.10.19 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-19 vom 25. Oktober 2019

Zeitzeugen

Erna Solberg – Die 1961 geborene Norwegerin sucht mit der von ihr geführten bürgerlichen Regierung trotz enger Bindungen an den Westen den Schulterschluss mit Deutschland.

Reidar Gabler – Der Sohn eines Wehrmachtssoldaten und einer Norwegerin ist mit seinen Eltern aus Norwegen vertrieben worden, kehrte aber als Erwachsener zurück. Von den Anfeindungen, die er und sein Sohn noch bis in die 1990er Jahre erlebten, berichtete er Ministerpräsidentin Erna Solberg im norwegischen Fernsehen. Er hielt deren Entschuldigung trotz des späten Datums für richtig, da sie auch für die Nachfahren der betroffenen Frauen und deren Bild in der Gesellschaft wichtig sei. Fast alle noch lebenden Deutschenkinder und ihre Familien nahmen die Entschuldigung positiv auf. 

Johan Scharffenberg – Der norwegische Humanist und Psychiater hat mit Verve die Haltung der Regierung seines Landes während des Zweiten Weltkriegs kritisiert. Nach dem Krieg stellte er „kranken Nationalismus, persönliche Eifersucht und eine überkommene Geschlechtermoral“ als Haupttriebfedern für die grauenvolle Behandlung der mit deutschen Soldaten liierten Norwegerinnen heraus.

Knut-Erich Papendorf – Der bekannte Osloer Kriminologe ist Sohn eines deutschen Vaters und einer norwegischen Mutter und leitete den inzwischen aufgelösten Interessenverband der Deutschenkinder. Ihm zufolge ist die einzige echte Form der Wiedergutmachung inzwischen eine Dokumentation und Würdigung der damals zerstörten Lebenswege. Hierfür sei praktisch noch gar nichts geleistet worden, und es stünde dem Staat, der den Lebenden eine Wiedergutmachung verweigert hatte, gut an, wenigstens den Toten gegen­über Gerechtigkeit walten und ihr Schicksal erforschen zu lassen. Die Öffentlichkeit müsse die historische Wahrheit kennenlernen.

Anni-Frid Lyngstad – Die Tochter eines Deutschen und einer Norwegerin sowie spätere ABBA-Sängerin „Frida“ ist an der Seite ihrer Großmutter und ihrer Mutter 1947 nach Schweden geflüchtet, wo Letztere nach wenigen Monaten an den Folgen der zuvor erlittenen Misshandlungen starb.