20.04.2024

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25.10.19 / Müller will IAA / Autoschau soll nach Berlin zurückkehren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-19 vom 25. Oktober 2019

Müller will IAA
Autoschau soll nach Berlin zurückkehren
Frank Bücker

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) will die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) nach Berlin holen. Die erste IAA fand schon 1897 in Berlin statt, später gastierte sie an verschiedenen Standorten in Deutschland. Nun wirbt Müller für eine Rückkehr der Messe in die Stadt. 

Ab 1951 wurde die IAA auch wegen des unsicheren politischen Status von Berlin in Frankfurt am Main etabliert. Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop: „Eine moderne IAA, die die neuen Mobilitätserfordernisse von Sauberkeit, Elektrifizierung und Digitalisierung in den Vordergrund stellt, würde zu Berlin passen.“ Kritiker monieren, dass die Verkehrspolitik des rot-rot-grünen Senats deutlich autofahrerfeindlich ausgerichtet sei. Bereitet Müller mit seinem Vorstoß einen Politikwechsel vor?

Pop will die Aussteller offenbar weltanschaulich auf Linie bringen: „Die IAA in ihrer jetzigen Form hat keine Zukunft mehr, und das wissen auch die Aussteller. Ich bin optimistisch, dass Ingenieurskunst und Innovation den Dinosaurier IAA so umwandeln, dass aus einer zukünftigen Automobilmesse ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende wird.“ 

Eine Ausstellung, die zuletzt immerhin 560000 Besucher nach Frankfurt gelockt hat, als Dinosaurier zu bezeichnen, könnte manchen Aussteller indes abschrecken. Aber auch Müller meint, der Ausstellung Vorschriften machen zu können: „Die Automobilindustrie steht vor großen Veränderungen und muss vor dem Hintergrund der Klimadebatte und der Digitalisierung neue Lösungen anbieten.“