Lange Zeit führten Flüsse und Binnenkanäle als Transportwege ein Schattendasein. Das will die EU ändern, indem sie knapp 1,7 Milliarden Euro in die Verbesserung der Wasserstraßen investiert. Damit sollen Emissionen gespart werden. Ein Binnenschiff kann laut Schätzung ein Transportgut bei gleichem Energieaufwand viermal so weit befördern wie ein Lastwagen.
Problem: Die Wasserstraßen wurden lange vernachlässigt, sind oft marode, Brücken sind zu niedrig, Schleusen veraltet und die Breite der Wasserwege nicht ausreichend.
Um jedoch allein die bestehenden Engpässe und den Renovierungsstau zu beheben, müsste fast das Zehnfache der von der EU veranschlagten Summe eingesetzt werden, heißt es aus Fachkreisen. Zudem treten Umweltbedenken auf. Oft kollidieren die Erfordernisse moderner Schiffstransporte mit dem Wunsch, die europäischen Flüsse wieder naturnäher zu gestalten, zurück vom kanalartigen Gewässer zum Lebensraum.H.H.