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25.10.19 / Fabritius warnt / Feier zum 70. Jahrestag der LO in NRW

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-19 vom 25. Oktober 2019

Fabritius warnt
Feier zum 70. Jahrestag der LO in NRW

Der Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Bernd Fabritius, hat aus Anlass des 70-jährigen Bestehens der Landesgruppe der Landsmannschaft Ostpreußen in Nordrhein-Westfalen im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf die Festansprache gehalten.

Fabritius zeigte sich erfreut darüber, dass die Landsmannschaft Ostpreußen viele Jahrzehnte nach der Vertreibung nach wie vor den Rahmen für Zusammenhalt und Verbundenheit für alle Menschen bietet, die den Verlust der Heimat bewältigen mussten. Großen Dank sprach der Beauftragte dem Land Nordrhein-Westfalen aus, das einen besonders großen Anteil der Vertriebenen aufgenommen und sehr erfolgreich wiederbeheimatet hat. Fabritius: „In einem zerstörten Land fanden diese Menschen hier eine neue Heimat, sie haben Freunde gefunden, Brücken aufgebaut und Völkerverständigung gelebt.“

Der Beauftragte würdigte die vielen Opfer in Ostpreußen – von 2,5 Millionen Ostpreußen starben 220000 im Krieg und noch einmal 240000 bei Flucht und Vertreibung. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass heute wieder etwa 20000 Deutsche, vorwiegend aus den anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion, im Gebiet um Königsberg leben. Die Erinnerung an das Schicksal der Vertreibung sei eine deutliche Mahnung für die Zukunft. Das so wichtige „Nie wieder!“ sei längst nicht so selbstverständlich, wie bisher geglaubt, was solch tragische Ereignisse wie jüngst in Halle schrecklich vor Augen geführt hätten. „Diesem Gedächtnis der leidvollen Vergangenheit entwächst daher ein mahnender Auftrag für die Gegenwart.“ Die Bundesregierung habe auch aus diesem Grund den jährlichen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung eingeführt.

Ein weiterer Schwerpunkt der heutigen Arbeit sei auch, so Fabritius, die Kultur der Heimatvertriebenen und deren Heimatgebiete zu bewahren und an die junge Generation weiter zu geben. Dieses gelte auch für Ostpreußen, einem 700 Jahre lang deutsch besiedelten Gebiet, welches als Teil des historischen Deutschland im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert werden müsse.

Die Bundesregierung fördert daher viele Projekte zu ostpreußischer Kultur und auch das Ostpreußische Landesmuseum mit seinem angegliederten Kulturreferat für Ostpreußen und das Baltikum.BMI