Auf unterhaltsame Weise Licht in das Dunkel der Herkunft deutscher Redewendungen zu bringen, das ist das Anliegen von Rolf Kiesendahls Buch „Arsch auf Grundeis“. Bereits im Vorwort macht er mit einem Monolog eines Taxifahrers mit einem ausländischen Fahrgast deutlich, wie unverständlich unsere Sprache für einen Außenstehenden wird, wenn man Sätze ausschließlich aus Redewendungen zusammensetzt.
Im Alltag denkt man gar nicht über die Herkunft der Redewendungen nach. Dass ins „Fettnäpfchen treten“ beispielsweise aus einer Zeit stammt, in der vor der Haustür ein Fettnäpfchen stand, aus dem Besucher Fett für ihre Schuhe nehmen konnten, wobei es oft vorkam, dass Unachtsame hineintraten, ist kaum geläufig.
Leser kommen bei der Lektüre des Buchs auf ihre Kosten.
Rolf Kiesendahl: „Arsch auf Grundeis. Redewendungen und wo sie herkommen“, Ellert & Richter Verlag, Hamburg 2019, broschiert, 224 Seiten, 12,95 Euro