27.04.2024

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01.11.19 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-19 vom 01. November 2019

Aus den Heimatkreisen

FISCHHAUSEN

Kreisvertreter: Wolfgang Sopha, Westerfeld 1, 24992 Janneby. Stellvertretender Vorsitzender: Uwe Nietzelt, Nikolaikirchhof 45, 04600 Altenburg. Familienforschung: Heidrun Meller, Nikolaikirchhof 45, 04600 Altenburg, Telefon (03447) 8966021, E-Mail: H.Meller@t-online.de, Internet: www.kreis-fischhausen.de. Geschäftsstelle: Fahltskamp 30, Postfach 1732, 25407 Pinneberg, Telefon (03447) 8966746.

Ein gelungenes Kreistreffen in fröhlicher, familiärer Atmosphäre und bei schönem Wetter liegt nun hinter uns. Ewgeni Snegowski aus Palmnicken erfreute am Sonnabend die Besucher mit einem Diavortrag, in dem er uns Neues aus dem Samland vorstellte. Beim gemütlichen Ostpreußenabend mit Thüringer Bratwürsten und ostpreußischem Kartoffelsalat wurde bis spät abends viel gelacht und angeregte Gespräche geführt. Auch der Sonntag wurde genutzt um sich auszutauschen und Kindheitserlebnisse wieder aufleben zu lassen. Eine Stärkung mit Erbsensuppe und Bockwurst durfte nicht fehlen und auch der ein oder andere Pillkaller wurde geschlubbert. Allen unseren Dank, die es ermöglichen konnten, dabei zu sein. Und wir hoffen auch im nächsten Jahr auf viele Besucher. Erstmalig konnten wir dort auch unseren Kalender für das Jahr 2020 vorstellen und anbieten. Aus der Vielzahl unserer Fotos haben wir zwölf interessante Motive, zum Teil mit einer Gegenüberstellung des Aussehens früher und heute, herausgesucht. Weihnachten steht nun bald schon wieder vor der Tür und vielleicht braucht der ein oder andere noch ein Weihnachtsgeschenk für Eltern, Großeltern, Verwandte oder auch für sich selbst. Bestellen kann man diesen Kalender gegen eine Spende von zwölf Euro in unserer Geschäftsstelle Fahltskamp 30 in Pinneberg, per Telefon unter (03447) 8966746 oder per E-Mail: geschaeftsstelle@kreis-fischhausen.de.

Auch ist es uns gelungen, das Buch „Der Kreis Samland“ zu digitalisieren und auf DVD zu Verfügung zu stellen. Das Heimatbuch der ehemaligen Landkreise Königsberg und Fischhausen von Paul Gusovius (promovierter Rechtswissenschaftler) ist 1966 erschienen und nur noch selten und dann ziemlich teuer in Antiquariaten zu erwerben. Auf 758 Seiten findet man in den Kapiteln Landeskunde, Siedlungswesen, kirchliche- und Schulverhältnisse, das Samland als Festung bis zum Endkampf 1945 Interessantes und Wissenswertes aus dem Samland. Bestellungen unter den oben genannten Adressen zum Spendenpreis von 30 Euro.Heidrun Meller


INSTERBURG – Stadt und Land

Vorsitzender Stadt & Land: Andreas Heiser, Schlicker Weg 27, 42659 Solingen, Telefon (0212) 811013, E-Mail: andreasheiser@arcor.de. Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt & Land e. V., Geschäftsstelle, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr. 

Hamburg – Mittwoch, 6. November, 12 Uhr, Hotel Zeppelin, Veranstaltungsraum Empore, Frohmestraße 123-125, 22459 Hamburg: Gedichte und Geschichten. Informationen: Man-fred Samel, Telefon (040) 587585, E-Mail: Manfred-Samel@Hamburg.de

Schwerin – Mittwoch, 13. November, 12 Uhr, Gaststätte KAKTUS, Dreescher Köpmarkt, Schwerin: Treffen, 28 Jahre HG. Nähere Informationen bei Helga Hartig, Telefon (0385) 3922633, E-Mail: hehartig@web.de


LÖTZEN

Dieter Arno Milewski, Am Forstgarten 16, 49214 Bad Rothenfelde, Telefon (05424) 4553, Fax (05424) 399139, E-Mail: kgl.milewski@osnanet.de. Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, E-Mail: KGL.Archiv@gmx.de

Neumünster – Sonnabend, 16. November, 15.30 Uhr, Lötzener Museum, Sudetenlandstraße 18H (Böcklersiedlung), Neumünster: „Nordwindsohn und Bern-steinhexe“ – winterliche Sagen und Märchen aus Ostpreußen – erzählt von Angelika Rischer, Hamburg. Das Museum ist an Veranstaltungstagen bereits um 10 Uhr geöffnet.


LYCK

Kreisvertreterin: Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Telefon (02163) 898313. Stellvertr. Kreisvertreter: Dieter Czudnochowski, Lärchenweg 23, 37079 Göttingen, Telefon (0551) 61665.

20-jähriges Bestehen der Zusammenarbeit zwischen den Partnerstädten: Lyck und Nettetal. Aus diesem Anlass war eine Delegation aus Nettetal, mit dem Bürgermeister Christian Wagner und der Kreisvertreterin der Kreisgemeinschaft Lyck, Bärbel Wiesensee, von der Stadt Lyck eingeladen worden. Die Kreisvertreterin ist kooptiertes Mitglied im Vorstand des Partnerschaftsvereins und gilt als Bindeglied zwischen der Stadt Lyck und Nettetal. Die Anreise erfolgte von Dortmund aus, mit einem Flug nach Allenstein. Von Ortelsburg nach Lyck, durch die Johannisburger Heide, dauert die Fahrt zwei Stunden. Ein Schülerorchester des Werner-Jaeger-Gymnasiums aus Nettetal war mit einem Bus angereist und probte mit Schülern der Lycker Musikschule für ein gemeinsames Chorkonzert, welches im Kulturzentrum stattfand. Zusammen mit dem Chor Kontrapunkt, einem Streichorchester, Bigband-Bläsern der Musikschule und einem Schülerchor aus Lyck gaben die Nettetaler Schüler ein großartiges Konzert. Das intensive, gemeinsame tägliche Üben mit den Lycker Schülern hatte sich gelohnt. Für die Nettetaler Delegation hatte die Stadt Lyck hat ein interessantes Aufenthaltsprogramm ausgearbeitet. Gemeinsam mit dem Stadtpräsidenten Tomasz Andrukiewicz wurden die neuesten Investitionen besucht: eine neue Schule mit Sporthalle, die den Schwerpunkt Sport hat, der neue Badestrand, neue Tennisplätze, das Historische Museum, der wissenschaftlich-technologische Park und eine Brauerei. Der Kreisvertreterin war es noch gelungen drei Unternehmungen mit in das Besichtigungsprogramm aufzunehmen: eine Stakentour auf der Kruttinna. Es war ein besonderes Naturerlebnis, die Nettetaler waren begeistert. Ein Besuch mit Kranzniederlegung auf dem Soldatenfriedhof Bartossen. Besichtigung des Wasserturms, dem Sitz der Deutschen Minderheit. Der Reisebus der Nettetaler Schüler konnte während der Dauer des Aufenthaltes in Lyck am Wasserturm parken. Höhepunkt im Besuchsprogramm war die Verleihung des Siegfried-Lenz-Literaturpreises. Es hatte im Vorfeld ein internationaler, literarischer Siegfried-Lenz-Wettbewerb stattgefunden. Bei der Preisverleihung war auch die Witwe des Schriftstellers, Ulla Lenz, anwesend. Als Ehrengäste, der stellvertretende Botschafter Deutschlands aus Warschau und der Stadtpräsident Tomasz Andrukiewicz mit seinen Stellvertretern. Es war eine sehr würdevolle Veranstaltung. Bei einem anschließenden, gemeinsamen Abendessen hob Bürgermeister Wagner die besondere Verbindung der Stadt Lyck zu Hagen, seiner Heimatstadt und der Patenstadt der Kreisgemeinschaft Lyck hervor. Er würdigte die gute, 

20-jährige Zusammenarbeit der Stadt Lyck mit der Stadt Nettetal. Es waren erlebnisreiche Tage, die die Delegation aus Nettetal zusammen mit der Kreisvertreterin der Kreisgemeinschaft Lyck in Lyck erleben durfte, es waren vielfältige Begegnungen der Völkerverständigung auf lokaler Ebene.B. W.

Bremen – Donnerstag, 14. November, 13 bis etwa 18 Uhr, Best Western Hotel Zur Post, Bahnhofsplatz 11, 28195 Bremen: 11. Lycker Treffen. Informationen bei Wilhelm Norra, Anna-Stiegler-Straße 67, 28277 Bremen, Telefon (0421) 820651.


SCHLOSSBERG (PILLKALLEN)

Kreisvertreter: Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle/Saale. Geschäftsstelle: Tanja Schröder, Tel. (04171) 2400, Fax (04171) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe).

Im September startete wieder ein Hilfstransport der Kreisgemeinschaft aus dem Hadelner Land Richtung Schloßberg. Mit zwei Sprintern des DRK starteten wir mit zehn Personen Richtung Osten über Stettin, Danzig bis Elbing, wo wir eine Zwischenübernachtung einlegten. Weiter ging es durch das nördliche Masuren zum Grenzübergang bei Goldap. Dort erlebten wir eine Überraschung. Uns wurde dort mitgeteilt, dass wir mit diesen Fahrzeugen, die mit Blaulicht ausgerüstet waren, nicht in Russland einreisen dürfen, außerdem hätten wir zu viel Gepäck dabei. Die Angelegenheit mit dem Blaulicht sah für uns nach Schikane aus, denn wir fahren mit diesen Fahrzeugen schon seit vielen Jahren in dieses Gebiet und auch über diesen Übergang. Im Endeffekt blieb uns nichts anderes übrig, als umzudrehen. Nun mussten wir überlegen, wie wir weiter verfahren. Durch einen Tipp eines Freundes sind wir zu einem anderen Grenzübergang gefahren, an dem keine Schwierigkeiten mit dem Zoll zu erwarten waren. Leider gab es nun aber Probleme anderer Art. Man sagte uns hier, dass unser Visum nun nicht mehr gültig ist, weil wir in Goldap schon einmal formell eingereist seien.

Dieses kam für uns auch überraschend, weil wir dieses genau in Goldap nachgefragt hatten und man uns erklärt hatte, dass wir mit diesem Visum noch einmal einreisen dürfen. Es half alles Reden nichts, wir mussten erneut umdrehen. Natürlich war diese Situation für uns sehr deprimierend, wenn wir bedenken, wie viel Arbeit wir in die Vorbereitung gesteckt hatten.

Nach reichlicher Überlegung kamen wir aber mehrheitlich zu dem Entschluss, nicht nach Hause zu fahren und einen Teil der Spenden hier in der Gegend zu verteilen. Unser Quartier schlugen wir nun für zwei Tage im Bahnhofshotel in Lyck auf. Dieses Masuren wollten wir nun auch ein wenig genießen. 

Die Deutsche Minderheit in Lyck empfing uns sehr herzlich. Hier war man sehr glücklich über unsere Kleiderspenden. Die Vorsitzende hat ihr Akkordeon anlässlich unseres Besuches herausgeholt und es wurden deutsche Volkslieder bei Kaffee, Tee und Naschereien gesungen. Anschließend haben wir uns eine Ausstellung über die Geschichte der Stadt Lyck im alten Wasserturm angeschaut. 

Unser nächster Ort, wo wir Hilfsgüter verteilt haben, war Heydekrug. Dort gibt es einen rührigen deutschen Verein „Heide“. Sogar mit eigenem Chor, der Ende September bei einem großen Ostpreußentreffen seinen Auftritt in M-V hatte. Wir waren dort zwar nicht angemeldet, aber die Leiterin hat uns herzlich empfangen und auch bei Kaffee und Tee haben wir einen Teil unserer Koffer mit Bekleidung übergeben. Besonders erfreut war man dort über die selbstgestrickten Sachen aus Hemmoor. Auf dem Rückweg von Heydekrug machten wir noch halt bei einem Stadtfest in Pogegen. Vor einem Festzelt erkannte man uns als deutsche Gruppe und hat uns spontan zum Essen und Trinken bei netter Bedienung und zünftiger Volksmusik eingeladen.

Fazit: Dass wir nicht über die Grenze ins Königsberger Gebiet durften, war für uns ein sehr schwerer Schlag. So konnten wir aber auch Menschen in Lyck und Heydekrug mit unseren Hilfsgütern glücklich machen und neue Freunde gewinnen. Ein Teil unserer Kleider- und Geldspenden ist trotzdem über einen Mittelsmann in den Kreis Schloßberg gelangt. Des Weiteren ist ein Mitglied unserer Gruppe im Oktober nach Königsberg geflogen und hat Geldspenden dort an Leute und Institutionen übergeben, für die sie gedacht waren. Wir danken allen Spendern für die großzügige Unterstützung, insbesondere Irmgard Heise, Elfriede Beer und Ulrich Sielmann. In Zukunft werden wir weniger materielle Spenden von uns nach Schloßberg bringen können, wir möchten aber mit Geldspenden und Material, das wir dort vor Ort kaufen, helfen.

Norbert Schattauer