20.04.2024

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01.11.19 / Absurde Unterstellung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-19 vom 01. November 2019

Absurde Unterstellung
Wolfgang Kaufmann

Wir Deutsche seien Rassisten gewesen, als wir in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg ein kleines Kolonialimperium besessen hätten, und wir seien es auch heute noch. Selbst wenn die Bundesrepublik Milliarden an Entwick-lungshilfegeldern in die ehemaligen Kolonien des Kaiserreiches pumpe. Das ist die Quintessenz des Buches „Wir Herrenmenschen“ von Bartholomäus Grill.

Nach Ansicht des Afrika-Korrespondenten des „Spiegel“ habe unser Volk „die alten kolonialen Denkmuster“ nie wirklich überwunden und verharre weiterhin in einem „eurozentrischen Überlegenheitsdünkel“. Das resultiere nicht zuletzt daraus, dass die „finsteren Kapitel“ der Kolonialzeit systematisch „verdrängt, bagatellisiert oder gar beschönigt“ würden. 

Angesichts der zahllosen Veröffentlichungen und des unablässigen Diskurses über die tatsächlichen oder vermeintlichen kolonialen Verbrechen der Deutschen ist das eine nachgerade absurde Unterstellung. Genauso wenig realitätsnah kommt Grills Behauptung daher, Deutschland sei ein reiches Land und könne den Asylantenzustrom aus Afrika locker verkraften, wenn es nur wolle.

Bartholomäus Grill: „Wir Herrenmenschen. Unser rassistisches Erbe: Eine Reise in die deutsche Kolonialgeschichte“, Siedler Verlag, München 2019, gebunden, 299 Seiten, 24 Euro