23.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
08.11.19 / Zeitzeugen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-19 vom 08. November 2019

Zeitzeugen

Abd al-Aziz Bouteflika – Der algerische Politiker war von April 1999 bis April 2019 Staatspräsident seines Landes. Weil der zunehmend unbeliebte 82-Jährige nach vier Amtszeiten trotz erheblicher gesundheitlicher Probleme erneut zur Wahl antreten wollte, kam es zu Protesten der Bevölkerung. 

Daraufhin trat Bouteflika zurück. Die deswegen notwendigen Neuwahlen wurden mehrmals verschoben und sollen nun endlich am 12. Dezem­ber stattfinden.

Abdelmalek Droukdel alias Abu Musab Abdel Wadoud – Nach Kampfeinsätzen in Afghanistan auf Seiten der Taliban avancierte der studierte Mathematiker 2004 zum Anführer der algerischen Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC), die sich 2006 auf seine Ini­tiative hin al-Kaida anschloss und im darauffolgenden Jahr in Organisation al-Kaida des Islamischen Maghreb (AQMI) umbenannte.

Agnieszka Brugger – Nachdem die Lieferung einer kompletten Panzerfabrik von Rheinmetall MAN Military Vehicles an Algerien bekanntgeworden war, sagte die damalige Sprecherin der Grünen für Sicherheitspolitik und Abrüstung: „Mit diesem Geschäft ermöglicht die Bundesregierung erstmals einem autoritären, vom Militär dominierten Regime mit höchstproblematischer Menschenrechtslage, Panzer selbst zu produzieren.“

Ahmed Gaïd Salah – Offiziellen Äußerungen des Stabschefs des Heeres und stellvertretenden Verteidigungsministers Algeriens zufolge, sollten in dem nordafrikanischen Staat schnellstmöglich Neuwahlen stattfinden, damit es nicht wieder im Chaos versinke. In Wirklichkeit scheint der Generalleutnant, der als Graue Eminenz Algeriens gilt, es aber gar nicht so eilig zu haben, hofft er doch, eine Marionette des Militärs im Präsidentenamt platzieren zu können.

Kamel Daoud – Anfang April 2019 äußerte der prominente algerische Autor anlässlich des Rücktrittes von Präsident Bouteflika im Interview mit der „Welt“, er befürchte eine Machtergreifung durch die radikalen Moslems in seinem Lande, denn das Beispiel anderer Staaten zeige, dass diese „leider die Angewohnheit“ hätten, „Revolutionen zu stehlen“.