Ohne dass es die Zeitgenossen ahnen konnten, war der welthistorische Tag des Mauerfalls, der 9. November 1989, auch die Geburtsstunde des wohl größten Naturschutzprojekts der deutschen Geschichte. Da, wo die Kommunisten ihren blutgetränkten Todesstreifen errichtet hatten, entstand das „Grüne Band“, ein 1400 Kilometer langer Biotopverbund entlang der einstigen mörderischen Grenze.
Schon Ende 1989 brachten Umweltverbände die Idee für dieses Projekt auf. Mit Erfolg: Das Band, das von Travemünde bis zum Dreiländereck Bayern-Sachsen-Böhmen reicht, umfasst 150 Naturschutzgebiete, in denen 600 bedrohte Arten ihr Refugium besitzen. H.H.