20.04.2024

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15.11.19 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-19 vom 15. November 2019

Landsmannschaftliche Arbeit

BADEN-WÜRTTEMBERG

Vors.: Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, 70192 Stuttgart, Telefon  (0711) 854093, Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, 2. Stock, Zimmer 219. Sprechstunde nach Vereinbarung.

Ludwigsburg – Freitag, 22. November, 15 Uhr, „Krauthof“, Beihinger Straße 27: Die Gruppe trifft sich zum Stammtisch.

Reutlingen – Sonnabend, 

16. November, 14 Uhr: Treffen der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen Reutlingen auf dem Friedhof Römerschanze in Reutlingen an unserem Gedenkstein – Heimatstein aller Vertriebenen. Alle Mitglieder und Freunde sind herzlich eingeladen. Anschließend lädt die Gruppe zur Kaffeetafel im Gasthaus „Edelweiß“ in Reutlingen, Sickenhäuser Straße ein.


BAYERN

Vorsitzender: Christoph Stabe,  App. 315, Ringstraße 51a, 85540 Haarm Telefon (089) 23147021, Geschäftsstelle: Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, Telefon (0821) 517826, Fax (0821) 3451425, E-Mail: info@low-bayern.de, Internet: www. low-bayern.de.

Altmühlfranken – Freitag, 22. November, 19 Uhr, Hotel Gasthof Krone, Saal, Gunzenhausen: Heimatliches Essen „Kartoffelsuppe“, anschließend gibt es eine Feuerzangenbowle und einer Vorführung des gleichnamigen Films mit Heinz Rühmann.

Hof – Das nächste Monatstreffen der Landsmann­schaft der Ost- und Westpreußen findet am 16. November um 16 Uhr statt. Sie feiert ihr 70-jähriges Bestehen im Museum Bayerisches Vogtland Hof. Gäste sind im­mer herzlich willkommen.

Bericht

„Ernte in Ost- und Westpreußen – Erntedank auch heute noch?“

Die Landsmannschaft der Ost- und West­preu­ßen Hof traf sich zu ihrem monatlichen Beisammensein im Restaurant „Altdeutsche Bierstube.“

Vorsitzender Christian Joachim begrüßte die Mitglieder und freute sich über die voll be­setz­ten und liebevoll geschmückten Tische. Nach den Glückwünschen an die Ge­burts­tagskinder des vergangenen Monats be­richtete Jutta Starosta über den Prominen­ten des Monats, den Bildhauer Stanislaus Cauer.

Anschließend führte Christian Joachim die Mitglieder zum Thema Erntedank zurück in die Heimat. ­Zuerst räumte er mit dem Märchen auf, dass die ost- und westpreußi­sche Landwirtschaft hauptsächlich von Rit­ter­gütern und Großgrundbesitzern dominiert wurde. In Wirklichkeit bewirtschafteten nur fünf Prozent der landwirtschaftlichen Betrie­be Flächen mit mehr als 1000 Hektar. Ein Vergleich des Klimas zeigte, dass das Eis bei Köln am Rhein höchstens 20 Ta­ge steht, an den Flüssen Pregel und Memel jedoch 100 Tage. Die Bedingungen, unter denen die Ernte in Ostpreußen ein­ge­bracht werden musste, waren also ungleich schwie­riger. Wegen der harten Arbeit wurde da­her das Erntedankfest nicht nur kirchlich, sondern auch auf den Bauernhöfen und Guts­höfen gebührend gefeiert.  

Nun stellt sich laut Christian Joachim die Fra­­ge, ob die Ost- und Westpreußen hier in der neuen Heimat noch Erntedank feiern sollten. Dies bejahte er voller Überzeugung. Der Dank gilt aber nicht nur dem täglichen Brot. Wir können danken, dass wir in einem freien Land leben, dass sich viele Lands­leu­te in ihren Gruppen zusammenfinden und dass es Personen gibt, die die Organi­sa­tion der Landsmannschaft mit Leben er­fül­len. 

Jedoch gibt es auch heute große Gegen­sät­ze von Überfluss und Not. Gerade die Ost- und Westpreußen, die mit den Kant’schen Pflichtbegriffen Ordnung, Sparsamkeit und Toleranz aufgewachsen sind, wissen den „wahren Wert“ der erarbeiteten Lebensmittel noch zu schätzen. Deshalb gilt es heute um­so mehr, sich auf die frühere Landwirtschaft zu besinnen, deren Arbeit anzuerkennen und sorgsam mit den Lebensmitteln umzu­ge­hen. Mit diesem Schlusssatz beendete Chris­tian Joachim den interes­san­ten Vor­trag. Nach angeregten Gespräche wurde die Versammlung mit dem Verteilen der Erntegaben beendet. 

Nürnberg – Sonntag, 1. Dezember, 15 Uhr, Haus der Heimat, Imbuschstraße 1, Ende der U 1 gegenüber in Langwasser: Adventsfeier. Gäste willkommen.


BREMEN

Bremen-Vahr – Im Einkaufszentrum „Berliner Freiheit“ in Bremen-Vahr findet von Donnerstag, 21. bis Sonnabend, 23. November der „Markt der Ost- und Westpreußen“ statt. Ganztags bis zum Ladenschluss bieten wir dort wie in den Vorjahren neue und antiquarische Bücher, Karten, Marzipan und Spirituosen an. Auch eine Auswahl an Landkarten und Produkten anderer Heimatgebiete wird wieder verkauft. Zusätzlich gibt es eine kleine Verkaufs-Ausstellung aus dem Nachlass von Rotraud Hahn. Eine Attraktion werden wieder die historische Ostpreußen-Schulwandkarte aus den 1920er Jahren und erstmals auch ein zirka. 1948 entstandenes historisches Modell eines Kurenkahns aus dem Kreis Labiau sein, das ein Fischer aus der Erinnerung selbst gefertigt hat. Wir konnten dieses wertvolle Modell kürzlich aus Bremerhavener Privatbesitz erwerben. 

Am Sonnabend, 7. Dezember, 

15 Uhr möchten wir uns mit Ihnen zur Adventsfeier der Ostpreußen und Westpreußen im Atlantic-Hotel beim Bremer Flughafen treffen. Wir möchten auch in diesem Jahr harmonisch und besinnlich zusammen kommen, gemeinsam Lieder singen und uns an weihnachtlich heimatlichen Geschichten erfreuen. Die adventliche Ansprache wird Herr Superintendent i.R. Detlef Preuschoff, ein ostpreußischer Pfarrer aus Lilienthal, halten. Die Kosten der Kaffeetafel betragen wie im Vorjahr 10 Euro pro Person. Ihre Anmeldung in der Geschäftsstelle (Donnerstag 

15 bis 17.30 Uhr) ist unbedingt erforderlich und wird ab sofort erbeten. 


HAMBURG

Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Haus der Heimat, Teilfeld 8, 20459 Hamburg, Tel.: (040) 444993, Mobiltelefon (0170) 3102815.  

LANDESGRUPPE

Sonnabend, 16. November, 10.30 bis 16 Uhr, Christkindlmarkt der ost- und mitteldeutschen Landsmannschaften im „Haus der Heimat“, Landesverband der vertriebenen Deutschen in Hamburg (L.v.D.), Teilfeld 8, nahe der Haltestelle S1, S3 – Stadthausbrücke; U3 – Rödingsmarkt oder Buslinie 6 und 37, Haltestelle Michaeliskirche. Die Landsmannschaften und der Ostpreußenstand sind mit einem Angebot von heimatlichen Spezialitäten vertreten. Für das leibliche Wohl ist ebenso gesorgt.

KREISGRUPPE

Elchniederung – Dienstag, 26. November, 14 Uhr, Berenberg-Gossler-Haus, Niendorfer Kirchenweg 17, Hamburg-Niendorf: Treffen. Nähere Informationen bei Helga Bergner, Telefon (040) 5226122.


HESSEN

Vorsitzender: Ulrich Bonk, Stellvertretender Vorsitzender: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Telefon (06151) 148788 

Dillenburg – Bei der Monatsversammlung am 30. Oktober erinnerte der Vorsitzende, Dietmar Balschun, an die im letzten Vierteljahr verstorbenen Gruppenmitglieder: Eberhard Voigt, der 108 Jahre alt geworden war, und Herbert Schulz, der an seinem 91. Geburtstag starb. Zu beiden Beerdigungen waren Dietmar Balschun und Hans-Joachim Naujoks gegangen. 

Nach dem Kaffetrinken sprach   Balschun über Martin Luther und über den Preußenherzog Albrecht, der die Reformation in Preußen einführte. Balschun begann mit der Missionierung der Pruzzen, dem Stamm, von dem „Preußen“ seinen Namen herleitete. Um das Jahr 1000 ging der Jesuitenpater Adalbert von Prag mit vielen anderen Mönchen zu den Pruzzen, um ihnen das Christentum zu predigen. Er musste gegen ihre Götter, von denen es viele gab, ankämpfen. 

Ihr Hauptgott war Perkunos, der auf dem heiligen Platz Rumowe angebetet wurde. Unter den heiligen Eichen wurde das Opferfeuer entfacht, bei dem Tiere und manchmal auch Menschen geopfert wurden. Der Asche sagten die pruzzischen Priester Heilkräfte nach. 

Adalbert wurde zunächst von den Pruzzen freundlich aufgenommen. Als er aber auf dem alleinigen Gott und seinem Sohn Chris-tus bestand, erschlugen sie ihn und seine Gefolgsleute im Jahre 997 im Samland. In Tenkitten steht heute ein Erinnerungskreuz. Der polnische König Boleslaw I., der auch über die Pruzzen herrschte, ließ den Leichnam des Märtyrers nach Prag überführen, wo er im Dom beigesetzt wurde. Seine Missionsarbeit wurde von Bischof Bruno von Querfurt, dem Bruder des damaligen deutschen Königs, fortgesetzt. 

Bruno und seine Gefährten wurden im Jahre 1008 bei Lyck ebenfalls erschlagen. Die Missionierung schritt aber weiter fort. Um 1215 missionierte der Zisterziensermönch Christian in Masowien. Er kaufte den Pruzzen ihre überzähligen Töchter, die sonst getötet wurden, ab, und ließ sie im christlichen Glauben erziehen. Um diese Zeit wurde das Kloster Oliva bei Danzig gegründet, das ein Frauenkloster war. 

Der Deutsche Ritterorden erhielt das Baltikum als neue Aufgabe zugewiesen. Der Orden sollte den ganzen Osten, der christlich geworden war, erhalten. Im Jahr 1230 entstand die Burg in Thorn, etwas später wurde die Marienburg erbaut, der Hauptsitz des Deutschen Ritterordens. Hochmeister war damals Hermann von Salza. Der Orden konnte aber kaum noch Ritter im Reich anwerben. 

Im Jahre 1521 gab es nur noch 

50 Ritter. Der Orden musste Söldner anwerben. Diese Söldner waren bei der Schlacht von Tannenberg im Jahre 1617 von den Pruzzen geschlagen worden. Das Tannenberg-Denkmal wurde aber erst nach dem Ersten Weltkrieg erbaut, nachdem Hindenburg dort die Russen besiegt hatte. Die Schlacht von 1517 wird auf dem Denkmal erwähnt. 

Im Jahre 1510 wurde Albrecht, Markgraf von Brandenburg-Ansbach, im Schloss von Königsberg zum Hochmeister des Deutschen Ritterordens gewählt. Albrecht hoffte auf die verwandtschaftlichen Beziehungen zum polnischen Königshof, um den Deutschen Ritterorden am Leben zu erhalten. 1521 reiste er nach Nürnberg zum Kaisertag. Dort traf er einige Reformatoren (Lutheranhänger). Auf dem Heimweg reiste er über Wittenberg. Dort traf er mit Martin Luther zusammen, der ihm riet, den Deutschen Ritterorden in ein weltliches Herzogtum umzuwandeln. So entstand das Herzogtum Preußen, und da der Herzog ein Protes-tant war, führte er in Preußen die Reformation ein. Der Gottesdienst wurde nicht mehr in lateinischer Sprache abgehalten, sondern auf Deutsch. Die Pfarrer bekamen ein Handbuch mit den Predigten Martin Luthers ausgehändigt. Es wurden Schulen gegründet, damit die Kinder lesen lernten und die Bibel selbst lesen konnten. Im Jahr 1544 gründete Herzog Albrecht die Königsberger Universität, die nach ihm „Albertina“ genannt wurde. 

Herzog Albrecht erlebte in seinem Leben wenig Gutes. Seine erste Ehe war zwar in Ordnung. Er liebte seine Frau sehr. Aber alle seine Kinder starben. Obwohl seine Kinder gestorben waren, hielt Herzog Albrecht an seinem Glauben an die Liebe Gottes fest. In dieser schweren Zeit schrieb er das Lied, das später ins evangelische Gesangbuch aufgenommen wurde: „Was mein Gott will, das g‘scheh allzeit, sein Wille ist der beste.“ Da Albrecht an seinem protestantischen Glauben festhielt, zog er sich den Zorn des Kaisers zu, und der erteilte ihm im Jahre 1548 die Reichsacht. Der Herzog heiratete ein zweites Mal, nachdem seine erste Frau gestorben war. Aber diese Ehe war gar nicht gut. Im Jahre 1558 starb Herzog Albrecht, er wurde im Dom von Königsberg begraben. Dietmar Balschun erhielt für sein Referat viel Beifall. – Die nächste Monatsversammlung findet am Mittwoch, dem 27. November, im Cafè Eckstein, Königsberger Straße, in Dillenburg statt. Dann wird uns Gundborg Hoffmann Weihnachtsgeschichten von Agatha Christie vorlesen. Gäste sind wie immer herzlich willkommen. Ingrid Nowakiewitsch

Schriftführerin 

Wiesbaden – Donnerstag, 28. November, 18 Uhr, Gaststätte Haus Waldlust, Ostpreußenstraße 46, Wiesbaden-Rambach: Stammtisch mit festlichem Wildessen. Serviert werden verschiedene Wildgerichte mit Klößen und Rotkohl sowie einer Wildsuppe. Für den musikalischen Rahmen sorgt das „Bläsercorps der Jägerschaft Wiesbaden“ mit traditionellen Jagdsignalen. Wenn Sie an diesem besonderen Stammtisch teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte wegen der Platz- und Essensdisposition bis spätestens 22. November bei Irmgard Steffen, Telefon (0611) 844938 oder Helga Kukwa, Telefon (0611) 373521 an.

Teilnahme bitte nur nach Anmeldung! Keine Gerichte nach der Tageskarte! ESWE-Busverbindung: Linie 16, Haltestelle Ostpreußenstraße


NORDRHEIN-WESTFALEN

Vorsitzender: Wilhelm Kreuer, Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (02964) 1037, Fax (02964) 945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: www.Ostpreussen-NRW.de

Bielefeld – Sonntag, 17. November, 14 Uhr, Mahnmal auf dem Sennefriedhof: Ost- und Westpreußen und interessierte Heimatfreunde treffen sich zu einer kleinen Gedenkstunde. – Sonntag, 1. Dezember, 15 Uhr, Wohnstift Salzburg, Memeler Straße 35, 33605 Bielefeld: Advent-Heimatnachmittag. Freuen Sie sich auf eine besinnliche Vorweihnachtsfeier, in deren Mittelpunkt die kurze Andacht von Pfarrer i.R. Falk steht und natürlich Kaffee und Kuchen, bei dem es sich gut schabbern lässt. Die musikalische Gestaltung des Nachmittags erfolgt durch den Posaunenchor aus Schloß-Neuhaus.

Für diverse Unkosten erbitten wir von unseren Mitgliedern einen Unkostenbeitrag von 5 Euro, Gäste entrichten 8 Euro pro Person. Bitte kommen Sie zahlreich, wir freuen uns auf Ihre Teilnahme, Anmeldung spätestens bis 20. November unter Telefon (05202) 5584.

Düren – Sonntag, 17. November, 9.30 Uhr, Düsseldorf: Volkstrauertag: Totengedenken der Weltkriege, auf dem Friedhof Düren-Ost. Anfragen an Gerda Wornowski, Telefon (02421) 72776, E-Mail: gwornowski@gmail.com.

Hemer – Die örtliche Gruppe der Landsmannschaft Ostpreußen wurde am 8. Oktober 1949 in Sundwig, einem Ortsteil der Stadt Hemer, gegründet. Mit Wirkung zum 1. Januar 1956 schlossen sich die Landsmannschaften Ost- und Westpreußen mit Danzig und Ostbrandenburg zur Landsmannschaft Ost- und Westpreußen Gruppe Hemer zusammen. Am 13. Oktober  organisierte die Gruppe Hemer eine Veranstaltung anlässlich des Tages der Heimat zum 70-jährigen Bestehen der örtlichen Gruppe.

Der Vorsitzende konnte aufgrund seiner Kontakte in Ostpreußen Wladimir Gilmanow gewinnen, der die Ansprache hielt. In dieser erinnerte er an die Stadt Königsberg, die Stadt des „Ewigen Friedens“, die das kulturelle Leben in Preußen und in Deutschland nachhaltig beeinflusst hat. Über allem stehen für ihn der große Philosoph Immanuel Kant, Johann Georg Hamann, der Dichterbund aus dem Barock mit Simon Dach, Heinrich Albert, E.T.A. Hoffmann sowie Herder. Ein weiterer Strang seiner Ansprache beschäftigte sich mit der Liebe zur Heimat. Hier führte er als Beispiel Willi Zehrt aus der Elchniederung an. Er ließ seine sterblichen Überreste in der Mauer der Kirche in Alt Lappienen beisetzen. Auf der Tafel steht zu lesen: „Die Sehnsucht nach der Heimat war so stark wie die Liebe / Ich bin zu Hause – danke dafür –.“

Bärbel Beutner, auf der Flucht geboren, ist seit mehr als 25 Jahren Initiatorin für die Renovierung der Kirche in Heiligenwalde. 

Marta Einars, Deutschlehrerin am Hermann-Sudermann-Gymnasium und Mitglied des Deutschen Vereins zu Memel, führte die Teilnehmer und Gäste in das Thema und die Schicksalsgemeinschaft der „Wolfskinder“ ein. Ein äußerst berührender Vortrag.  

Für das kulturelle Programm konnten aus dem dreigeteilten Ostpreußen das Vokalensemble Legende aus Königsberg, die Trachtentanzgruppe SAGA aus dem Kreis Bartenstein und Chormitglieder des Hermann-Sudermann-Gymnasiums eingeladen werden. Diese drei Gruppen begeisterten die Teilnehmer der Veranstaltung. Die Damen des Vokalensembles brillierten durch Ihren Gesang, der Bogen reichte von kirchlichen Liedern, russischen und deutschen Volksliedern, zu Liedern aus bekannten Opern. Der Chor des Hermann-Sudermann-Gymnasiums begeisterte durch eine moderne Interpretation bekannter Volkslieder aus dem Memelland, moderner Lieder wie auch Lieder in litauischer Sprache. Die Musiklehrerin, Asta Almine, und mit ihr das Gymnasium, kann stolz auf diese jungen Mädchen und Jungen sein, die mit viel Freude diese Lieder vortrugen, begleitet am Klavier oder durch junge Schülerinnen mit einem Saiteninstrument oder Violine. Es verwundert insofern nicht, dass der Chor des Hermann-Sudermann-Gymnasiums aus Memel bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat. Die Gruppe SAGA ist eine Klasse für sich – Danuta Nieweglowska hat eine hervorragende Gruppe zusammengestellt, die mit Volkstänzen und kleinen Darbietungen zu Recht großen Beifall erhielt. Der Chor aus Memel wurde begleitet von Rasa Müller, Kulturreferentin des Deutschen Vereins zu Memel sowie Manfred Wagner und Stefan Ebert. Die Gruppe SAGA wurde neben Danuta von Hedwig (Jadwiga) Piluk aus Schippenbeil begleitet. Die Moderation der kulturellen Veranstaltung hatte in bewährter Weise Bärbel Beutner übernommen. Die Gruppe Hemer dankt allen Aktiven für einen unvergesslichen Tag für die gut 120 anwesenden Personen, darunter den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Iserlohn, Michael Scheffler, den Bürgermeister der Stadt Hemer, Michael Heilmann, sowie Vertretern aus dem Rat der beiden Städte Hemer und Iserlohn.

Neuss – Sonntag, 1. Dezember, Marienhaus, 14 Uhr (Beginn 15 Uhr): Adventsfeier mit Kaffee und Kuchen, Liedern und Gedichten aus der Heimat.

Witten – Montag, 18. November, 15 Uhr, Evangelische Lutherische Kreuzgemeinde Witten, Lutherstraße 6-10: Treffen.


SACHSEN-ANHALT

Vors.: Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle,  Telefon privat (0345) 2080680.

Gardelegen – 29. November, 14 Uhr, Begegnungsstätte der VS Gardelegen: gemütliches Beisammensein zur Vorweihnachtszeit. 


SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vors.: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Telefon (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Flensburg – Sonntag, 17. November, 11.30 Uhr, Kapelle Friedenhügel Flensburg: Volkstrauertag. Feier des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (keine Anmeldung erforderlich)

Sonntag, 24. November, 15 Uhr, Kapelle Friedenhügel Flensburg: Totensonntag, anschließend Kranzniederlegung auf dem Ehrenhain mit Vertretern der Stadt. Anmeldungen bitte spätestens eine Woche vorher an Frau Fischer, Telefon (0461) 62726, oder Frau Kunde, Telefon (0461) 91170.

Die VLM laden ein zu einer Friedhofsandacht (Pastorin Silke Wiek aus Harrislee).   Anschließend Ansprache und Kranzniederlegung am Stein des Ostens durch die Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg, Simone Lange. An der Orgel Lisa Limpelius, es spielt der Bläserchor unter Leitung von Jens Wischmeyer. Anmeldungen bitte spätestens eine Woche vorher an   Herrn Legies, Telefon (0461) 32006 oder Frau Kunde, Telefon  (0461)91170.

Malente – Sonnabend, 7. Dezember, ab 14.30 Uhr, Pflanzencenter Buchwald, in Krummsee, Rövkampallee 39: Einladung zur Adventsfeier. Als Abschluss unserer Jahresarbeit wollen wir uns in einer besinnlichen Feierstunde bei Kaffee und Kuchen in froher heimatlicher Runde, mit Gesang im Pflanzencenter zusammensetzen. Für die Mitglieder gibt es ein Stück Torte/Blechkuchen plus Kaffee satt. Jeder kann uns mit Beiträgen auf die Weihnachtszeit einstimmen. Angehörige der Landsmannschaften sind ebenfalls herzlich eingeladen. Melden Sie sich bitte bis Montag, den 

18. November im Blumenhaus Franck, (Inh. St. Munkelt) Malente, Bahnhofstraße 26, an. Telefonische Anmeldungen: (04523) 2659 nur in dringenden Fällen. 

Allen Mitgliedern, die aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen können, wünscht der Vorstand eine friedliche Weih-nachtszeit und ein gesundes „Neues Jahr 2020“. 

Neumünster – Bericht

Zum Erntedank-Nachmittag traf sich die Gruppe Neumünster am 9. Oktober. Viele Teilnehmer konnten sich schon beim Anblick an den reich und schön gedeckten Tischen erfreuen. Danke allen für die vielen Gaben!

Dank – Nicht nur am Erntedankfest danken wir für die vielen Gaben, die die Natur uns gibt. Alle guten Gaben kommen her von Gott dem Herrn. Jeden Tag können wir dankbar sein, dass wir satt werden – ist uns das bewusst? Wie viel Not und hungrige Menschen gibt es auf der Welt? Auch wir kennen Hunger, denken wir zurück an die lange Flucht mit Entbehrungen, mit Angst und den Gedanken: Wie geht es weiter?

Über Sitten und Bräuche zum Erntedank haben wir schon in den vergangenen Jahren ausführlich gesprochen. Das Einbringen der Ernte, Erntekrone, Erntewagen hübsch geschmückt, Erntefeier mit Reden vom Gutsherrn und großem Festessen auf den Gütern.

Ernte – Dank loben und danken für die Gaben, für den Ertrag der diesjährigen Ernte – nicht ohne denen zu danken, die mit ihrer Arbeitskraft dazu beigetragen haben: den Landwirten und den vielen Helfern auf dem Lande. Mit dem Erntedankfest soll in Dankbarkeit an den Ertrag in Landwirtschaft und Garten erinnert werden und auch daran, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über ausreichende Nahrung zu verfügen.

Einmal im Jahr – am Erntedanktag – Danke sagen. Das Lied „Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land“ von Matthias Claudius besagt doch viel. Im alltäglichen bäuerlichen Leben und Denken kreisen die Gedanken um Saat und Ernte im Sommer und Winter – und in der Abhängigkeit vom Wetter bleibt der Bauer des Herrgottes Bettelkind.

Für den Landwirt war das Wetter, das damals noch nicht per Rundfunk und Fernsehen berichtete ins Haus geliefert wurde, ein sehr wichtiger Faktor. Man beachtete die Bauernregeln und die Vorhersage des 100-jährigen Kalenders.

Inzwischen hat sich viel geändert. Maschinen wurden eingesetzt – die Technik zog ein. Harte Handarbeit wurde Vergangenheit. Ich denke an das Mähen mit der Sense, Hocken aufstellen oder Heu wenden. Mit Pferd und Wagen das Getreide zur Mühle fahren. Rüben und Kartoffeln vom Unkraut befreien. Sorgenvolle Blicke gingen zum Himmel. Bringen wir unsere Erträge trocken in die Scheune und Miete? Der ostpreußische Winter war lang und hart.

Bei uns im Osten, Mitte August/Anfang September wurde der ostpreußische Landwirt unruhig. Ob er seine Deputatkartoffeln wohl rechtzeitig aus der Erde bekäme? Wie beliebt ist doch die Kartoffel und so vielseitig.

Unser tägliches Brot gib uns heute. Ein Wort, das Bitte und Dank zugleich ist. Im Volksglauben spielte kaum etwas anderes eine so große Rolle wie das Brot. Es war der wesentliche Bestandteil der menschlichen Nahrung. Das Brot war heilig und eine Gabe Gottes. Kein Brot zu haben, war das größte Unglück. Früher segnete man, ein Brot bevor, es gebrochen wurde, indem man mit dem Messer ein Kreuz auf der Unterseite des Brotes machte. Das Brot wurde nicht geschnitten, sondern in Stücke gebrochen, die dann an die Tischgemeinschaft verteilt wurden. 

Eine solche Sitte wird uns im Neuen Testament erzählt. Sie ist bekannt als das letzte Abendmahl. Als Sünde galt es, dem Bettler ein Stückchen Brot zu verwehren. Von der Wiege bis zum Grabe, so kann man es wohl sagen, begleitete den Menschen das Brot. Die Paten steckten dem Täufling Brot und Geld ins Taufkissen. Kindern, die in die Fremde zogen, steckte man ein kleines Glücksspangelchen mit Brot, Salz und Geld zu. Auch sonst – Brotsuppe mit Milch gekocht – ist eine beliebte Speise. „He lacht wie e Tellerke Brotsupp.“ So hieß eine alte Redensart.

Der Kürbis darf auf dem Erntetisch nicht fehlen. Er ist kalorienarm, dafür vitamin- und mineralreich. Der Kürbis liebt Sonne, er gehört zu den größten und schwersten Gemüsearten. Der Kürbis stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Der Entdecker Christoph Kolumbus hatte die interessante Pflanze im 15. Jahrhundert bei den Indianern gesehen. Diese fußballgroßen Exemplare werden zweck-entfremdend, und zu Halloween höhlt man sie nicht nur aus, sondern schnitzt kunstvolle Gesichter aus.

Viele Beiträge zum Erntefest, besinnliche und heitere, wurden vorgetragen. Herbst- und Erntelieder mit Akkordeonbegleitung gesungen. Ach, war das ein interessanter Nachmittag, hörte man sagen. So soll es auch sein. Wenn dann die Mitglieder und Gäste zufrieden sind, wir zum Abschluss unsere Heimatlieder singen, die Erntegaben verteilen – dann ja – war es schön.

Brigitte Profé

Schönwalde am Bungsberg – Sonnabend, 30. November, 

15 Uhr, Klön Stuv, Rosenstraße: Diesjährige Adventsfeier. Der „Singkreis Ostholstein“ wird uns wie alljährlich begleiten. Besinnliche Worte zum Advent spricht der Pastor. 

Der Kostenbeitrag für Kaffe/Tee und Kuchen beträgt 

10 Euro. Um Anmeldung bis zum 19. November wird gebeten. Telefon (04528) 495 (H.-A. Plötner), und (04528) 9901 (U. Schrank).