28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
15.11.19 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 46-19 vom 15. November 2019

Leserforum

Die Doppelmoral sogenannter Klimaschützer

Zu: Klima-Aktivisten hinterlassen Müll (Nr. 42)

Natürlich gibt es ein „Klimaproblem“. Es ist auch gut, dass es Menschen gibt, die darauf aufmerksam machen. Aber was „Extinction Rebellion“ oder „Fridays for Future“ und Co. hier veranstalten, hat bei Weitem nicht immer etwas mit dem eigentlichen Thema zu tun. 

Viele Teilnehmer dieser Veranstaltungen wollen lediglich ein „bisschen Zoff“ machen. Das ist wie beim Fußball, ein großer Teil der sogenannten Fans sind nicht wegen des Spiels da. Sie wollen Randale machen. 

Diese Aktivisten in Berlin nutzen die Veranstaltungen offensichtlich auch als Entsorgung von Sperrmüll. Wenn man die Teilnehmer von „Fridays for Future“ beobachtet, muss man feststellen, dass Dosengetränke, sogenanntes McDonalds-Essen und Kaffee aus Plastikbechern normal sind. Sie verhalten sich auf diesen Veranstaltungen nicht anders als im täglichen Leben.

Zu Hause wird der zehnminütige Schulweg nicht etwa mit öffentlichen Verkehrsmitteln (was in vielen Fällen durchaus möglich wäre), sondern mit dem bereits vorhandenen Pkw durchgeführt. Das gleiche gilt auch für den Weg zum Arbeitsplatz. Oder Mama oder Papa bringen das arme Kind per Auto in die Schule. Selbstverständlich wird auch weiterhin das Flugzeug benutzt. Wie soll man auch sonst nach Mallorca oder Teneriffa kommen?

Wir sollen den Fleischkonsum einschränken. Da muss zunächst festgestellt werden, dass die jüngeren Menschen unter uns die größten Fleischkonsumierer sind. Dank McDonalds und Co. Diese sogenannten Klima-Aktivisten wollen also dem Rest der Bevölkerung erklären, was Klimaschutz bedeutet. Es gab schon vor 20 Jahren Menschen, die auf dieses Thema aufmerksam gemacht haben. Junge Menschen, die damals 

18 Jahre und älter waren, haben dazu klar und deutlich erklärt, das doch alles nicht so schlimm sei. Und außerdem wollen wir heute leben. Wen interessiert, was in ein paar Jahren ist? 

Es nutzt nichts, wenn in Deutschland intensiv das Thema behandelt wird. Es gibt sehr viele Staaten, denen dieses Thema aus den unterschiedlichsten Gründen völlig egal ist. Da müssen die „Klimaschützer“ ansetzen. Aber vor diesen Auseinandersetzungen scheuen sie sich. 

Heinz-Peter Kröske, Hameln






Drei nationsspaltende Frauen

Zu: CDU am Abgrund (Nr. 44)

In der CDU gibt es Vereinigungen zur gegenseitigen Unterstützung. Solch einer Verbindung gehörte auch ein Herr Wulff an.

Gegenwärtig habe ich wieder das Gefühl, dass die Postenklüngelei Hochkonjunktur bei der CDU hat. Es kommt nicht auf die Leistung und das Wissen an. Man muss dazugehören und gefallen.

Es ist schon heftig, eine EU-Richtlinie als null und nichtig zu erklären und eine Frau von der Leyen in den Sessel zu heben. Eine Frau, die ein Trümmerfeld bei der Bundeswehr hinterlassen hat, wobei ich mich frage, ob die Ermittlungen wegen der horrenden Beraterkosten noch laufen?

Wenn weiterhin Annegret Kramp-Karrenbauer zur Kanzlerkandidatin wohlwollend in die Spur geschickt wird und es heißt, der Posten als Verteidigungsministerin sei das „Sprungbrett“ ins Kanzleramt, spekuliere ich, dass die Pflichten und Aufgaben nur halbherzig angegangen werden. Frau Merkel wettert ab und gibt nicht mehr Gas als nötig, um durchs Ziel zu kommen.

Schaden vom Volk abzuwenden, haben diese drei Frauen nur verbal versprochen. Die Zuwanderung, das Chaos in der Bundeswehr und der diplomatische Alleingang von AKK mit der Errichtung einer internationalen Sicherheitszone in Syrien sind schon Schaden genug. Dass einer Frau Merkel die CDU egal ist, sei dahingestellt. Viel schlimmer ist, dass Deutschland sie nicht zu interessieren scheint. Die unkontrollierte Zuwanderung mit ihrem Slogan „Wir schaffen das!“ ist nationsspaltend.

Peter Karstens, Eckernförde






Ernst und Stille

Zum Leserbrief: Polens „Marsch nach Berlin“ (Nr. 42)

Für Ihre aufklärenden und auch entlastenden Beiträge zum Kriegsbeginn am 1. September 1939 ist Ihnen nicht genug zu danken, und besonders dankenswert ist mir das Zitat von Marcel Reich-Ranicki, dessen genauen Wortlaut ich nicht kannte: „Die Stimmung war – und nicht nur in Warschau – enthusiastisch.“ 

Als Bub und aufgrund der Erzählung meiner Verwandten in Württemberg erinnere ich mich, dass bei uns nur bedrückender Ernst und Stille herrschte. Intellektuelle Redlichkeit und moralischer Anspruch müsste heute jeden Europäer danach drängen, genau zu erfahren, wie es mit Ursache und Schuld bei diesem Krieg stand.

Arthur Schanz, Overijse/Belgien






Verkannter Held

Zu: Hitler kam davon, weil er kürzer redete (Nr. 43)

Vielen lieben Dank für den Artikel über Johann Georg Elser, den stillen, verkannten Helden im Widerstand gegen Hitler.

Er war ein einfacher Mann aus dem Volk, der aus den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges gelernt hatte und dessen Slogan „Nie wieder Krieg. Ich habe den Krieg verhindern wollen“ in der Geschichtsschreibung viel zu wenig Beachtung gefunden hat.

Meines Erachtens werden die Verdienste von Stauffenberg genauso wie die der weißen Rose viel zu hoch eingeschätzt, weil sie alle in den Anfangsjahren glühende Adolf-Anhänger waren und erst, als das Blatt sich wendete, zur Vernunft kamen.

Nicht so Johann Georg Elser. Er hat als einfacher Schreinergeselle gesehen, was kommt. Das wollte er mit allen Mitteln verhindern. Er ist mein persönlicher Held. Ich trage immer einen Kurzbericht über ihn mit mir herum, da viele Deutsche wie Ausländer diesen stillen deutschen Helden nicht mehr kennen.

Bitte, liebe PAZ, weiter so. Meine Kinder und mein Enkelsohn müssen die Wahrheit kennen. Nicht alle Deutschen waren in den Jahren Nazis, es gab auch anständige Menschen. Bei euch geht es um die richtigen Argumente in der Debatte.

Michael Goldmann, Hannoversch Münden






Das atlantische Klimasegeln

Zu: Bestens dressiert (Nr. 38)

Der Wochenrückblick zum globalen sogenannten Klimaschutz bedarf einiger Klarstellungen beziehungsweise Erweiterungen. Er verkennt ebenso wie die gesamten Medien, dass der Skipper der Rennjacht „Malizia“, der Oldenburger Berufssegler Boris Herrmann, in dem Klimatheater nicht Spitzenakteur, sondern nur eine Randfigur ist. Seine Replik auf die Fragen der Kritiker ist nüchtern und durchaus zutreffend. 

Den – in der Masse überwiegend weiblichen – Gretarianern wird diese Abgrenzung gegen­über ihrem Klimaabsolutismus wohl kaum gefallen. Herrmann ist sicher auch nicht der Eigner der Jacht „Malizia“. So ein Riesenspielzeug haben nur ganz Reiche, zu denen Boris Herrmann nun nicht gehört. Er ist wie jeder Kapitän auf einer etwa von Lürssen für einen Ölscheich oder Medienmogul gebauten Motorjacht vom Schiffseigner angeheuert, also gegen – sicher bessere – Bezahlung angestellt. Er hat stets nach den Vorgaben des Reeders beziehungsweise hier des Jachteigners zu handeln. 

Der Eigner der in Monaco beheimateten „Malizia“ hat seinen Namen sehr bewusst im Top des Großsegels offenbart. Es ist die Prince Albert II. of Monaco Foundation. Wem die wohl gehört? Vielleicht ja auch ein wenig dem Mitsegler und fürstlichen Neffen Casiraghi. 

Und warum nun die ganze Show hier? Da will sich ein bekannter Superreicher vor dem sich ständig aufhöhenden Klimarettungstsunami noch rechtzeitig in eine sichere moralische Lee-Position bringen – für den Binnenländer: auf die Seite des/der Guten gelangen. Und unter dem Schirm Gretas als Schutzengel dann beinahe unantastbar. 

Ein gelungener Coup? Fraglich. Nur die Jugendikone Greta hat in ihrer Beschränktheit ihre Rolle in dem Stück nicht erkannt, das allerdings auch die ferngelenkten Medien nicht durchschauen. Doch ist denen inzwischen offenbar unwohl geworden, denn sie halten sich plötzlich auffallend zurück, zumal dann noch die erwartete Supershow in New York in den Hudson River fiel.

Also keine Steubenparade auf dem Wasser, eine Art Kieler Woche in New York – nix da! Nur Flaute! Gerade mal 17 Segeljachten kamen zur Begrüßung. Oder waren zufällig da. Und auf zwei Piers waren auch nur ein paar hundert Klimaretter zu sehen. Unser GEZ-Fernsehen zeigte dazu vorsorglich nur wenige ihrer Zehntelsekunden-Bilder. 

Aber in Washington D.C. waren „mehrere hundert Kinder und Jugendliche“ vor dem Weißen Haus versammelt sowie „mehrere Dutzend“ Reporter. Gewaltig! Zumal für US-Verhältnisse. Greta war begeistert. So unsere Medien. Immerhin hatten die Kinder – anders als die vom Kreuzzug von 1212 – dabei wenigstens einen schönen Action-Tag. Niemand wurde behelligt. Auch nicht der böse Trump mit einem Entlarvungs-Interview.

Henning Streu, Bremen






Überfall von 1999

Zum Leserbrief: Polens „Marsch nach Berlin“ (Nr. 42)

Unmissverständlich wird im Artikel dargelegt, dass es einen „Überfall“ auf Polen nicht gegeben hat. Es gab zwar am 1. September 1939 keinen „deutschen Überfall“ auf Polen, dafür aber den deutsch-amerikanischen Überfall 1999 im Verbund der NATO auf die damalige Bundesrepublik Jugoslawien. Bundeskanzler unter der rot-grünen Regierung war damals Gerhard Schröder (SPD) und Außenminister Joseph Fischer (Grüne). Der Altkanzler hat erst vor nicht allzu langer Zeit bestätigt, dass dieser Angriff völkerrechtswidrig war und nicht hätte erfolgen dürfen. 

Manfred Weinhold, Hamburg






Ein um ein Haar wahlentscheidender Film

Zu: Stählerne Magnolie (Nr. 44)

Zu dem bemerkenswerten ZDF-Dreiteiler „Preis der Freiheit“ fallen mir die folgenden Anmerkungen ein: Hätte man diese Folgen bereits vor vier oder fünf Wochen zur Ausstrahlung gebracht, somit also vor der für die nächsten 24 Monate letzten bedeutsamen Wahl in Deutschland zum Thüringer Landtag, so hätte das unter Umständen für einige der älteren Wähler, welche noch gewohnheitsmäßig ihr Kreuz bei der Partei „Die Linke“ gemacht haben, einige Fragen diesbezüglich aufwerfen können. Sie hätten nicht nur gesehen, wie drei Lkw-Ladungen Gold via Ostseehafen Rostock in sichere Verstecke außer Landes gebracht wurden, sondern wären auch mit der Tatsache konfrontiert gewesen, wie ihre monatlichen SED-Mitgliedsbeiträge mit Vollzug der Währungsunion im Vermögen der umbenannten SED, nunmehr PDS, verblieben wären.

Das hätte meiner Ansicht nach nachhaltiges Umdenken hinsichtlich des Wahlverhaltens bewirken können.

Andererseits sollte spätestens mit Konsumierung dieses dennoch ansprechenden Dreiteilers auch dem Letzten ein Licht aufgehen, dass wir Deutsche mit einer Fortführung der Farce namens „Politik“ der aktuellen Regierung tatsächlich reell Gefahr laufen, das Erbe von 1989 leichtfertig aus der Hand zu geben.

Das scheint nicht weiter tragisch für die dominierende links-grüne Ideologie, bis zur nächsten Wahl 2021 wird man versuchen, weiterzuwursteln. Dann werden möglicherweise auch die letzten sturen Verfechter der Parteitreue in Bezug auf „Die Linke“ ihren letzten Weg gegangen sein. Ich für meinen Teil hatte das mehr als zweifelhafte „Vergnügen“ von 

35 Lebensjahren in der DDR, welches ich meinen Kindern, Enkeln und auch bis dato einem Urenkel dringendst erspart sehen möchte.

Matthias Planer, Erfurt