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22.11.19 / AfD-Politiker: Sohn bedroht / Drei Mitschüler schüchtern den 16-jährigen Berliner ein

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-19 vom 22. November 2019

AfD-Politiker: Sohn bedroht
Drei Mitschüler schüchtern den 16-jährigen Berliner ein
Frank Bücker

Der Sohn des Politikers Gunnar Lindemann, der für die AfD im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, wird von drei Mitschülern bedroht. Die Drohungen gegen seinen 16-jährigen Sohn sollen unter anderem über einen Kurzmitteilungsdienst verschickt worden sein. Tatverdächtig sind ein moslemisch-orientalischer, ein fernöstlicher und ein deutscher Schüler. Der deutsche Tatverdächtige soll an der Schule eine wesentliche Rolle beim Drogenhandel spielen. 

Lindemann erklärte, die drei hätten kundgetan, seinen Sohn „abstechen zu wollen“: „Es ist traurig, dass schon junge Menschen so aufgehetzt werden.“ Der Berliner AfD-Vorsitzende Georg Pazderski fordert: „Schule und Polizei müssen jetzt hart durchgreifen gegen die Täter ... Altparteien und Medien“ seien jetzt in der Pflicht, ihre Hasskampagne gegen die AfD zu stoppen und eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern. „Es ist längst fünf nach zwölf.“ Pazderski wendet sich auch gegen Relativierungen des Vorgangs. 

Die Schulverwaltung erklärt: „Bildungssenatorin Scheeres ist ganz klar der Auffassung, dass kein Kind wegen der politischen Aktivitäten seiner Eltern in Haftung genommen oder bedroht werden darf ... Unsere Schulaufsicht wird dem beschriebenen Fall nachgehen.“ 

Obwohl in den Drohungen gegen Lindemanns Sohn bislang nichts auf Lindemanns Russland­engagement hindeutet, stellte der „Tagesspiegel“ Vermutungen in dieser Richtung an. Das Blatt berichtete ausführlich über die jüngste Urlaubsreise, die der Politiker mit seinem Sohn nach Russland und in die Ostukraine unternommen hatte: „Die Bilder aus dem Herbst zeigen den Sohn Lindemanns unter anderem mit einem angelegten Maschinengewehr, einem Modell aus der Reihe AK47 sowie zahlreichen Reliquien aus der Zeit des Nationalsozialismus. Auch Lindemann selbst ist auf den Bildern zu sehen, unter anderem vor einem Gelände der Nachtwölfe in Luhansk.“ 

Die Beschuldigten behaupten nun ihrerseits, Lindemanns Sohn habe mit den „Nachtwölfen“, einer russischen Motorradfahrergruppe, gedroht. Dem widerspricht Lindemann: „Davon habe ich keinerlei Kenntnis, ich halte das für einen Fake.“ Die Schulleitung will nun ein „Krisenteam“ und den „schulpsychologischen Dienst“ bemühen. Anschließend will der Oberstufenausschuss der Schule über Maßnahmen entscheiden.