16.04.2024

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22.11.19 / 500 Wildschweine / Umweltminister verbot Allenstein Einfangen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-19 vom 22. November 2019

500 Wildschweine
Umweltminister verbot Allenstein Einfangen
Dawid Kazanski

Allenstein wird immer häufiger als Stadt der Wildschweine bezeichnet. Niemand ist überrascht, wenn er ein Wildschwein auf einem Spielplatz oder mitten in der Stadt sieht. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich die Stadtbewohner an die Tiere gewöhnt hätten. Ganz im Gegenteil fürchten sich viele Menschen vor ihnen. Die wilden Tiere durchwühlen bei der Nahrungssuche den Boden. Wildschweine terrorisieren dabei die Stadtbewohner, indem sie die Grasflächen und Grünanlagen beschädigen.    

Den Stadtbehörden sind in dieser Angelegenheit allerdings immer noch die Hände gebunden. Früher konnte man Wildschweine fangen und sie in die in Wäldern gelegenen Jagdgebiete zurück-bringen. Aufgrund der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der Republik Polen sprach der Umweltminister nun ein Verbot aus, diese Tiere innerhalb des Landes in Gebieten zu fangen und wegzutransportieren, die bis zu 100 Kilometer von der Grenze zum Königsberger Gebiet entfernt sind.

Allensteins Oberbürgermeister Piotr Grzymowicz stellte bereits zum dritten Mal die Bitte an den Minister, seine Entscheidung zu ändern. Wieder einmal erhielt die Stadt eine negative Antwort. 

Der einzige Weg, Wildschweine loszuwerden, ist, sie zu fangen und einzuschläfern. In der letzten Zeit wurden einige Tiere, die entweder mittels Lebendfallen gefangen oder von Autos angefahren wurden, eingeschläfert. Nach Rücksprache mit dem Polnischen Jagdverband beschloss man, dass bis Ende des Jahres 50 Wildschweine eingeschläfert werden dürfen. Es wird geschätzt, dass es allein auf dem Stadtgebiet etwa 500 davon gibt.