29.03.2024

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22.11.19 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-19 vom 22. November 2019

Aus den Heimatkreisen

INSTERBURG – Stadt und Land

Vorsitzender Stadt & Land: Andreas Heiser, Schlicker Weg 27, 42659 Solingen, Telefon (0212) 811013, E-Mail: andreasheiser@arcor.de. Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt & Land e. V., Geschäftsstelle, Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr. 

Darmstadt – Sonnabend, 7. Dezember, 11 Uhr, Bürgermeister-Pohl-Haus, Darmstadt-Wixhausen: Weihnachtsfeier. Nähere Informationen: Jürgen Pantel, Telefon (06103) 42744.

Hamburg – Mittwoch, 4. Dezember, 12 Uhr, Hotel Zeppelin, Veranstaltungsraum Empore, Frohmestraße 123-125, 22459 Hamburg: Vorweihnachtsfeier mit Liedern und Gedichten. 

Informationen: Manfred Samel, Telefon (040) 587585, 

E-Mail: Manfred-Samel@Hamburg.de

Thüringen – Sonnabend, 7. Dezember, 14 Uhr, Diakonissenmutterhaus Eisenach, Karlsplatz 27–31: Weihnachtsfeier. Informationen: Jürgen Böhlke, Dresdener Straße 5, 99817 Eisenach, Telefon (03691) 211105, E-Mail: fjboehlke@gmail.com

„Da, wo sich Ostpreußen treffen, ist Heimat.“

Wir sind wieder mehr! Am 

12. Oktober kamen die Insterburger aus Stadt und Land zum 

67. Mal in der Patenstadt Krefeld zum Jahreshaupttreffen zusammen. Mit einem erfreulichen Zuwachs gegenüber den Vorjahren. Ort der Begegnung war wieder das Gemeindezentrum der Krefelder Friedenskirche. 

Zuvor tagte am Vormittag die Mitgliederversammlung der Kreisgemeinschaft. Haupttagesordnungspunkt waren die Wahlen zum Vorstand. Alle drei Kandidaten, die sich zur Verfügung gestellt hatten, waren bereits per Briefwahl gewählt worden. Margret Matuschik, die mit Veronika Grallert aus der Geschäftsstelle den Wahlausschuss bildete, stellte eine Wahlbeteiligung von 54 Prozent fest. Nun galt es, Vorsitzenden, Stellvertreter und Beisitzer in der Versammlung von den Mitgliedern bestimmen zu lassen. 

Für diese Wahl fungierte Ulrich Thiel als Wahlleiter. Reiner Buslaps erklärte, dass er aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr den Vorsitz übernehmen wolle, jedoch weiterhin für das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden zur Verfügung stehe. Andreas Heiser erklärte sich zur Kandidatur bereit und wurde in der offenen Abstimmung mit einer Gegenstimme als neuer Vorsitzender bestätigt. Reiner Buslaps wurde als Stellvertreter gewählt, Michael Heussen als weiteres Vorstandsmitglied. Heiser sagte, er wolle angesichts seines nahenden beruflichen Ruhestands seine dazugewonnene Zeit einsetzen, um die Kreisgemeinschaft in eine sichere Zukunft zu führen.

Die langjährige Freundin der Insterburger, Eva Staudacher, begrüßte den mit der Wahl vollzogenen Generationswechsel. Für ihre politische Tätigkeit im Stadtrat, verschiedenen Ausschüssen und für ihr soziales Engagement war sie Anfang des Jahres von Oberbürgermeister Frank Meyer mit dem Stadtsiegel der Stadt Krefeld ausgezeichnet worden. Auch die Kreisgemeinschaft hat die ehemalige Krefelder Ratsfrau seit vielen Jahrzehnten begleitet. 

Dieter Kleiber trug als Kassenprüfer die Finanzprüfung 2018 vor. Er und Eberhard Jung wurden als Kassenprüfer für das nächste Jahr wiedergewählt. Reiner Buslaps stellte den Haushaltsplan 2020 vor. Dieser wurde einstimmig angenommen, der Vorstand insgesamt einstimmig entlastet. 

Nachdem sich in den vergangenen Jahren die Teilnehmerzahl immer weiter verringert hatte, mussten diesmal sogar Stühle hinzugeholt werden. Rund 50 Landsleute, ihre Angehörigen und Freunde Ostpreußens kamen am Samstagnachmittag im Gemeindesaal der evangelischen Friedenskirche zusammen.  Geschätzter Gast der Stadt Krefeld war wieder Bürgermeisterin Karin Meincke. Die langjährige Begleiterin der Treffen findet es gut, dass die Tradition weitergeführt und Werte weitergeben werden. In Anlehnung an die Schriftstellerin Annette Droste-Hülshoff heiße Werte weitergeben „die Glut erhalten und nicht die Asche weitergeben.“ Dazu gehöre heute auch eine gehörige Portion Mut, sich zu Traditionen und Wurzeln zu bekennen. 

„Da, wo sich Ostpreußen treffen, ist Heimat.“ Reiner Buslaps dankte der Stadt Krefeld für die mittlerweile 66-jährige Patenschaft und Gastfreundschaft. „Ostpreußen soll nicht nur hier mit uns weiterleben, sondern auch dort, wo Ostpreußen war und ist.“ Daher blieben die Beziehungen zum heutigen Insterburg von großer Bedeutung – zu den Bürgern, zur evangelischen Kirche, zu Institutionen und zur offiziellen politischen Leitung. Zitat aus der Grußbotschaft der Stadtverwaltung von Tschernjachowsk von Oberbürgermeister Sergej Bulytschew: „Unsere vieljährige Freundschaft setzt sich fort. Das Ergebnis ist nicht nur die gemeinsame Arbeit zur Bewahrung unserer gemeinsamen geschichtlichen und kulturellen Vergangenheit, sondern sind auch die guten menschlichen Freundschaftsbeziehungen.” Freundschafts-Grüße zum Treffen kamen von Bibliotheksdirektorin Ludmila Nedselnizkaja, ihrer Vorgängerin Soja Pikalowa, Oxana, dem ehemaligen Bürgermeister Juri Kowylkin, dem stellvertretenden Leiter der Kulturverwaltung Igor Erofeew, dem Historiker Alexej mit Schlossmitarbeitern, Pfarrer Wladimir Michelis mit Gemeindemitgliedern, der Betreuerin des Chors Harmonia Alwina, Chorleiterin Vera mit Chormitgliedern, Alexej mit Hotelmitarbeitern, Valentina, Fotograf Viktor und Dolmetscher Gennadij.

Dass wir seit über 70 Jahren in Europa Frieden haben, sei alles andere als selbstverständlich, betonte Buslaps. „Nur, wer es nicht anders kennt, meint, das war schon immer so.“ Viel eindrück-licher als jedes Geschichtsbuch seien Zeitzeugen, die authentisch berichten können. Und weil die Menschen, die den Zweiten Weltkrieg und anschließend Flucht und Vertreibung überlebt haben, immer weniger werden, brauche es neue Wege der Vermittlung von ganz zentralen Ideen: Warum Frieden besser ist als Krieg und Demokratie zwar anstrengend ist, aber besser als Diktatur. „Jeder, der heute einem Zeitzeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden“, zitierte Buslaps den Holocaust-Überlebenden Elie Wiesel. Also: „Geschichte weitergeben! Weitererzählen bringt es!“

Pfarrer i.R. Manfred Bautz, der traditionell die Treffen mit seinem geistlichen Wort begleitet, bezog sich in seiner Andacht auf Psalm 23 als Wegbegleiter. Das „Wir“ werde immer wichtiger, das „Ich“ orientiere sich am „Du“. Wenn wir bei unserer Weggeschichte hoffen wollen, müssen wir uns erinnern. 

Dr. Barbara Schwendowius führte mit ihrem Reisebericht zu versunkenen und erhaltenen Plätzen in der Heimat – Trauriges und Schönes.

Valentina Manthey von Manthey Touristik warb für Kombireisen nach Ostpreußen in kleinen Gruppen, zum Beispiel mit den Tilsitern. Dirk Vollmer stellte die Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher vor – Unterstützung willkommen.

Vortragskünstler müssen zum Krefelder Treffen nicht gebucht werden. Die Insterburger bringen selbst genügend Potenzial mit – und boten eine Vielfalt von Beiträgen.

Bruno Romeiks hatte sich trotz aller Mühen auf den Weg gemacht, um Radio Stobingen wieder auf Sendung gehen zu lassen. Zusammen mit seiner Co-Moderatorin Ursel Schubert wurde die Geschichte der unglücklichen Heirat, der Hausverkauf und das Sonnenbad von Marie im Garten zum Besten gegeben.

Renate Berger präsentierte mit „Der Schrankenkurbler in der Nähe von Kobbelbude“ von Johann Koschorrek eine Geschichte aus dem Samland. 

Carola Maschke sprach in gekonnter Mundart über ostpreußische Gastlichkeit. 

Dietrich Pauli erzählte über „Die Geburt“ und „De Pogg“. 

Eberhard Jung transferierte mit „Der ostpreußische Erlkönig“ Goethes bekanntes Gedicht in heimatliche Gefilde. Renate Buslaps schließlich gab mit „Der gläserne Mensch“, eine nachdenklich machende Kritik an digitaler Durchleuchtung unserer Tage.

Gesungen haben die Teilnehmer des Treffens natürlich auch das „Ostpreußenlied”. Geschabbert wurde ebenfalls ausgiebig: Über neue Nachrichten und viele alte Erinnerungen. Diese kleinen zwischenmenschlichen Momente sind es, die das Treffen so besonders machen. Voll Freude über das Wiedersehen oder Neu-Begegnen, die Vertrautheit durch den gemeinsam gegangenen Weg. Für die Teilnehmer hat sich der Weg auch in diesem Jahr wieder gelohnt – zum Insterburger Treffen nach Krefeld. 

Das nächste Treffen in Krefeld ist geplant für 24. Oktober 2020.

th


NEIDENBURG

Kreisvertreter: Ulrich Pokraka, An der Friedenseiche 44, 59597 Erwitte, Telefon (02943) 3214, Fax -980276, E-Mail: u-pokraka@t-online.de. Stellvertreter: Frank Jork, Oberbörry 18, 31860 Emmerthal - Börry, Telefon (0171) 7086334.

Liebe Neidenburger und Soldauer, unser Schriftleiter hat wieder keine Mühen und Anstrengungen gescheut und den Heimatbrief 

Nr. 153 zu Weihnachten 2019 fertiggestellt. Der Brief wird zurzeit bei der Firma Rautenberg ge-

druckt und wird zirka in der ersten Dezemberwoche zum Versand gebracht. In der Mitgliederdatei erfasste Landsleute bekommen den Heimatbrief automatisch zugeschickt. Sollten Sie keinen Heimatbrief bekommen, melden sie sich bei Gisela Merchel, Schleddeufer 2 in 59494 Soest. Telefon (02921) 4792.

Geben Sie auch den Heimatbrief weiter an Ihre Kinder und Enkelkinder und führen Sie diese so an die Heimat Ostpreußen heran. Vielleicht wecken Sie so das Interesse der jüngeren Generationen.

Sollten Sie noch weitere oder ältere Heimatbriefe benötigen, wenden Sie sich an unseren Schriftleiter Wilfried Brandt, Lünenfeld 1, 27446 Selsingen. Telefon (04284) 1527.

Ich wünsche Ihnen eine geruhsame und besinnliche Adventszeit. Ihr Kreisvertreter 

Ulrich Pokraka