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22.11.19 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-19 vom 22. November 2019

Leserforum

Als Hetze begann

Zu: Dem Kriegsbeginn folgten schwere Massaker (Nr. 35)

Nach dem Versailler Vertrag wurde Westpreußen 1920 ohne Wahlen Polen zudiktiert. Die dort lebenden Deutschen haben zum Teil für Deutschland „optiert“ oder gar nichts gemacht wie meine Eltern. Wer nichts machte, wurde automatisch polnischer Staatsbürger. 

Wir wohnten im Korridorgebiet unweit der Grenze zur freien Stadt Danzig. Beide Volksgruppen lebten mehr oder weniger für sich. Man konnte Deutsch sprechen und wurde in den Geschäften auf Deutsch bedient, nur bei staatlichen Angelegenheiten benötigte man einen Dolmetscher. Als Deutscher konnte man weder Briefträger noch Lehrer oder Sonstiges im Staatdienst werden. In den ersten 20er Jahren wurden viele Optanten des Landes verwiesen. Ein Bauer hat nicht mehr viel für seinen Hof bekommen. Er musste gehen. 

Von 1933 an begann die Hetze gegen Deutsche. Darauf folgten besonders nach 1935 zunehmende Übergriffe gegen deutsche Bürger oder deutsche Veranstaltungen einschließlich Tanzabende. Es steigerte sich bis 1938/39, da wurden den Deutschen die Fenster eingeschlagen. Die Leute haben nachts nicht mehr im Haus geschlafen. 

Unser polnischer Gehilfe erklärte mir – ich bin Jahrgang 1921 – an einem Donnerstag: „Ich muss heute nach Hause gehen.“ Ich sagte darauf: „Du gehst doch nur sonntags nach Hause.“ Antwort: „Ja, wenn sie kommen, dann wissen sie ja nicht, dass ich ein Pole bin und bringen mich auch um.“ Ich sagte: „Du spinnst!“ Wir waren ja einst zusammen in die Schule gegangen. 

Gleichzeitig mit unserem polnischen Gehilfen gingen auch bei den anderen Deutschen, jeweils mit einer anderen Ausrede, die Polen nach Hause. Zu Ausschreitungen kam es bei uns nicht, anders als in Bromberg, wo vor dem „ersten Schuss“ 5000 Menschen umgebracht wurden. 

Dorothea Jahnke, Blaustein






Kriegs-Märchen

Zu: Dem Kriegsbeginn folgten schwere Massaker (Nr. 35)

Das Märchen von den angeblich 1200 getöteten Zivilpersonen bei dem am 1. September 1939 auf die polnische Kleinstadt Wielun erfolgten deutschen Luftangriff wurde in der Tagespresse termingerecht wiedergekäut. Nun ja: Schließlich muss der verordnete deutsche Universalschuld-Komplex für die Nachkriegsgenerationen immer wieder aufgefrischt werden. Und da verlangt die Politische Korrektheit eben zwangsläufig die historische Unkorrektheit. 

Die Zahl von 1200 getöteten Zivil­personen ist aber doch nicht so ganz hergeholt. So viele kamen wenige Tage später am 3. September 1939 in einer anderen polnischen Stadt ums Leben – nämlich in Bromberg. Die dort Abgeschlachteten waren allerdings Volksdeutsche, und das bedarf nun keiner Erinnerung. 

Dadurch könnte nur das korrekte historische Bild verzerrt und die schon in der DDR etablierte Völkerfreundschaft gestört werden.

Henning Streu, Bremen






Warten auf den Weltuntergang

Zu: Als Katastrophen noch „normal“ waren (Nr. 42)

Es ist richtig, hier gegen die Weltuntergangsphantasien mit Beispielen aus der Vergangenheit Front zu machen. Aber die im Artikel angeführten Beispiele, zumeist nur aus Dresden, sind unvollständig und bedürfen der allgemeinen Ergänzung aus den Zeiten davor. 

Im Hochmittelalter gab es zwischen 1000 bis 1300 eine Warmzeit mit trockenen Sommern und milden Wintern. Die Erwärmung lag ein bis zwei Grad über dem Mittelwert von 1931 bis 1960. Im Norden war es sogar vier Grad wärmer. Die auffälligsten Erscheinungen: ein Rückzug großer Gletscher. 

Die Frühlingstemperaturen zwischen 1170 und 1300 waren bis drei Celsiusgrade höher als 1891 bis 1960. 1022 litten die Menschen unter großer Hitze, alle Gewässer trockneten aus. 1130 konnte man durch den Rhein waten, 1135 zu Fuß die Donau durchqueren, was eine Gelegenheit zum Bau der Fundamente für die Steinerne Brücke in Regensburg war. Im Januar 1186/87 blühten bei Straßburg die Bäume. Waldbrände traten auf. Die Baumgrenze in den Alpen stieg auf 2000 Meter. 

Weinbau gab es in Pommern, Ostpreußen, England, im südlichen Schottland und südlichen Norwegen, Weizenanbau bis nach Trondheim. Wärmeliebende Insekten fanden größere Lebensräume, zum Beispiel die tropische Anopheles-Mücke in Europa: Bis nach England trat Malaria auf, dazu noch Heuschreckenschwärme. 

Die Warmzeit bildete sich bei sehr viel geringeren Bevölkerungszahlen und ohne stattgefundene Industrialisierung. Das bedeutet, dass sie nicht von Menschen verursacht war. Es könnte also durchaus sein, dass wir heute im Übergang zu einer neuen Warmzeit leben. 

Die Kritik der Klimahysteriker an Leuten, die ihnen mit ihren Weltuntergangsphantasien zu folgen nicht bereit sind, sollte aufhören. Es hat im Mittelalter keinen Untergang gegeben, sondern es folgte eine sogenannte Kleine Eiszeit. Es wird also wohl auch in Zukunft keinen Untergang geben.

Hermann Schubart, Marburg






Seltsame Schüler

Zu den Leserbriefen: Grobe Unkenntnis und Eine Verirrung (Nr. 40)

Unsere Tochter war in einem Waldorfkindergarten, und die tatsächlich dort gelebte Praxis kann ich nach wie vor nur loben. Es hätte ihr aber gut getan, mindestens ein Jahr vor dem Ende des orthodoxen Jahrsiebt eingeschult zu werden. Leider konnte ich mich nicht durchsetzen. 

Alle mir bekannten Waldorfschulabsolventen sind ausnahmslos mehr oder weniger seltsam, und ich bin froh, dass wir uns damals gegen diese Schulform entschieden haben. Nach längerer Teilnahme an einem anthroposophischen Lesekreis und Erfahrungen mit anthroposophischer Sprachtherapie halte ich mich im Übrigen für sehr wohl sachkundig und zu einem umfassenden Urteil berechtigt.

Für alle Leser ohne diese eigene Erfahrung dürfte der Artikel zum Jahrestag der Waldorf-Gründung hilfreich gewesen sein und wichtiges Hintergrundwissen vermittelt haben. Die Kritik teile ich in keiner Weise.

F. Axel Berger, Köln






Angsthasen-Volk

Zu: Wenn alle das Gleiche sagen (Nr. 36) 

Nach jedem heftigen Sturm und jeder Trockenperiode in Deutschland bricht bei uns sofort ein hysterisches Geschrei aus: Klimaka­tastrophe, Klimanotstand, Klimatod. Wir sind zu einem Volk der Panikmacher, Hysteriker und Angsthasen geworden. Ein geringer Anstieg der Erdtemperatur führt nicht zum Tod unseres Planeten. 

Wir Deutsche haben eine große Vorliebe für Extreme, Übertreibung und Überreaktion. Nicht nur in der Klimapolitik werden zunehmend der gesunde Menschenverstand, Sachkenntnis und Realismus durch Unverstand, Ignoranz und Gefühlsduselei ersetzt. 

Schon Heraklit sagte: „Alles fließt.“ Also unterliegt auch das Klima Schwankungen – mal schneller, mal langsamer. Das ist ein Naturgesetz. In der heutigen Sahara gab es vor zirka 5000 Jahren Wälder, üppige Fauna und Flora. Ohne Einfluss des Menschen entstand eine Wüste. Das ist nur ein Beispiel von sehr vielen.

Uwe Spahr, Elmshorn






Maßlose Übertreibung

Zu: Impfung ohne Engpässe (Nr. 42)

In dem Artikel berufen Sie sich auf die veröffentlichten Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu den Todesfällen durch Grippe im Jahreswechsel 2017/2018, in dem die Grippe besonders stark gewütet haben soll. Laut Ihrem Artikel behauptet das RKI, dass im Vorjahr 25100 Menschen an Grippe gestorben sein sollen. Nun muss man wissen, dass das RKI schon seit Jahren solche maßlos übertriebenen Zahlen von angeblichen Grippetoten veröffentlicht.

Schaut man aber die tatsächlich gemeldeten Zahlen zu Todesfällen durch Grippe beim Statistischen Bundesamt (Destatis) nach, so ergibt sich ein vollkommen anderes Bild. Die Zahlen von 2018 liegen in der Datenbank von Destatis leider noch nicht vor. Sollten die Zahlen des RKI bezüglich Grippeerkrankung mit Todesfolge für 2017/2018 stimmen, müsste also die Zahl der Toten im Jahr 2018 im Verhältnis zu der von 2017 um 1828 Prozent geradezu explodiert sein. Wie wahrscheinlich ist das? Wieder einmal ist anzunehmen, dass hier Grippe und Pneumonie in einen Topf geworfen werden. Geimpft werden kann aber nur gegen Grippe. 

Schon in den Vorjahren waren die Fallzahlen der beim Statistischen Bundesamt abfragbaren Todesfälle durch Grippe nicht auch nur annähernd im Bereich der geschürten Panikmache durch das RKI. Es darf hier ruhig einmal die Frage gestellt werden, wer davon profitiert. 

Aber selbst die Gesamtzahl der bei Destatis gemeldeten Todesfälle durch Grippe im Jahr 2017 von 1176 sagt natürlich überhaupt noch nicht aus, wie alt die entsprechenden Personen waren, welche Vorerkrankungen bestanden beziehungsweise ob die Grippe überhaupt ursächlich für den Tod dieser Menschen verantwortlich war oder vielleicht nur noch hinzukam und dadurch „das Fass zum Überlaufen brachte“.

Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass die Gefährlichkeit der Grippe in keinem Verhältnis zu den Behauptungen des RKI steht. 

Thilo Klein, Bad Grönenbach






Die irrsinnige Idee vom bösen Klimakillergas

Zu: Klima klar, Wetter ungewiss (Nr. 30)

Was ist der Unterschied zwischen den Jahren 1550 bis 1650 und den Jahren 2009 bis 2019? Damals: Hexenverbrennung. Heute: Kohlendioxidverteufelung.

Es ist diese inzwischen durch Medien und Regierungen verbreitete, durch die Greta-Bewegung sogar den Schülern eingehämmerte, irrsinnige Idee von einem „Klimakillergas“. Dieses Kohlendioxid (CO2) ist auf dieser Erde genauso wichtig und lebensnotwendig wie Wasser oder Sauerstoff. Ohne Kohlendioxid gäbe es kein Leben auf der Erde.

Woraus bestehen die Körper von Menschen und Tieren? Aus Zellulose, Eiweiß, Fett, Horn, Hormonen, Knochen und viel Wasser. Außer Wasser sind alle diese Stoffe Kohlenwasserstoffe, enthalten also sehr viel Kohlenstoff. Und woher kommt dieser Kohlenstoff? Aus unserer Nahrung, von den Pflanzen. Und woraus bestehen alle Pflanzen auf dieser Erde? Aus Zellulose, zu Holz verhärtete Zellulose, Stärke, Aromen, etwas Zucker und viel Wasser.

Die Pflanzen holen diesen Kohlenstoff aus der Luft, aus dem jetzt so verteufelten Kohlendioxid. Keine Pflanze kann CO2 aus dem Boden holen, sondern nur aus der Luft, alleine durch den „Photosynthese“ genannten Prozess.

Das einfallende Sonnenlicht liefert die Energie, mit der die Pflanzen mit dem grünen Chlorophyll das Kohlendioxid in Sauerstoff und Kohlenstoff zerlegen. Der Sauerstoff geht in die Atmosphäre zurück, die bekanntlich knapp 

20 Prozent Sauerstoff und etwa 80 Prozent Stickstoff enthält. Das Kohlendioxid macht heute gerade mal 0,034 Prozent des atmosphärischen Luftgemisches aus. 

In früheren Zeiten war der CO2- Gehalt der Luft viel höher. Aus diesem sehr geringen Bestandteil der Luft, der durch das Atmen der Menschen und Tiere, durch das Verbrennen von Holz, Gas, Erdöl, Kohle, Benzin, aber auch bei der Zersetzung von tierischen und pflanzlichen Materialien durch Verwesung und Verrotten entsteht, holen die Pflanzen den Kohlenstoff zurück. Auf diese Weise wird von den größten Bäumen über Getreide und Gras bis zum kleinsten Radieschen oder Salatkopf der Kohlenstoff wieder zurück aus der Luft geholt und in den Pflanzen eingebaut.

Ohne dieses CO2 in der Luft gäbe es keine Pflanzen auf der Erde und damit auch kein tierisches und menschliches Leben.

Es gab schon immer und wird auch immer wieder extrem warme und extrem kalte Zeiten geben, also echte Klimaveränderungen in den verschiedenen Teilen dieser Erde. In Europa gab es schon viermal eine echte Eiszeit, als noch keine Menschen, Autos und Flugzeuge existierten. Mit dem von den Menschen erzeugten Kohlendioxid in der Atmosphäre haben Veränderungen im Klima nichts zu tun. Also hört bitte damit auf, das Kohlendioxid zu verdammen und Klimakiller zu nennen!

Gerhard Stoeckl, Wedemark