19.04.2024

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29.11.19 / Norman Hanert: / Es wird eng

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-19 vom 29. November 2019

Norman Hanert:
Es wird eng

Ein Blick auf die derzeitige Agenda der großen Koalition lässt vermuten, Deutschlands Hauptproblem bestände in der Umleitung von üppig fließenden Steuereinnahmen in immer mehr Sozialleistungen. Hohe Priorität haben offenbar auch der Kampf um mehr „Geschlechtergerechtigkeit“ und vor allem das Top-Thema „Klimaschutz“.

Nach der Rente mit 63 und der Mütterrente hat Schwarz-Rot nun eine Grundrente beschlossen. Die Beschlüsse des Klimapakets der Bundesregierung und die Forderung der beiden SPD-Bundesministerinnen Christine Lambrecht und Franziska Giffey nach einer Frauenquote in Vorständen von Unternehmen runden das Bild ab.

Im Kontrast zu diesen Bemühungen stehen Meldungen aus der Wirtschaft, dass für die kommenden Jahre ein tiefgreifender Umbruch und der          Verlust vieler Arbeitsplätze anstehen. BASF, Bayer, auch Siemens und ThyssenKrupp haben mit Stellenstreichungen begonnen oder planen sie. Noch in diesem Jahr will fast jede vierte Bank ihren Mitarbeiterstand senken. In Deutschlands Vorzeigebranche, dem Automobilbau, knirscht es besonders gewaltig. Nach langen Boom-Jahren kündigen Autobauer und Zulieferer harte Einschnitte an.

Realistischerweise muss davon ausgegangen werden, dass weder Banken noch Autobauer beim nächsten Wirtschaftsaufschwung wieder massenweise Personal einstellen werden. Auch andere Wirtschaftszweige werden mit voller Wucht getroffen. Die Macht des Faktischen wird hoffentlich dafür sorgen, dass wieder mehr über die Erwirtschaftung von Wohlstand und weniger über dessen Verteilung nachgedacht wird.