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29.11.19 / Spender verprellt / Weihnachtsbeleuchtung: Huth wollte zahlen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-19 vom 29. November 2019

Spender verprellt
Weihnachtsbeleuchtung: Huth wollte zahlen
Frank Bücker

Das Bezirksamt Wilmersdorf-Charlottenburg will eine 200000-Euro-Spende des Geschäftsmannes Harald Huth für die Weihnachtsbeleuchtung des Kurfürstendamms nicht haben. Der Mäzen hatte sich zunächst bei Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) gemeldet und das Geld angeboten. Pop zeigte sich hocherfreut. 

Doch einige Tage später lehnte das zuständige Bezirksamt Wilmersdorf-Charlottenburg die Spende ab. Nun wird die Beleuchtung des Einkaufsboulevards aus Steuermitteln aufgebracht. 

Fast sechs Wochen lang sollen rund 600 Bäume auf dem Ku’Damm und der Tauentzienstraße beleuchtet werden. Von den dafür benötigten 600000 Euro fehlen jedoch noch 295000 Euro, die der Bezirk aus Senatstöpfen decken will. Aus dem Bezirksamt heißt es, Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) sei derzeit erkrankt. Pop hat eigenen Äußerungen zufolge kein Verständnis für die Zurückweisung der Spende: „Das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen ist wichtig für unsere Stadt. Insofern freue ich mich, wenn über Sponsoring nichtstaatliche Aufgaben wie Weihnachtsbeleuchtung ermöglicht werden. Bedauerlicherweise wird nicht jedes Sponsoring positiv aufgenommen, so dass die öffentliche Hand einspringen muss.“ 

Auch Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) ist offenbar verärgert. Dessen Sprecherin Eva Henkel sagte zum Verhalten des Bezirksamtes von Wilmersdorf-Charlottenburg: „Generell haben zur Verfügung stehende Sponsorengelder den Vorrang vor Haushaltsmitteln“.