29.03.2024

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29.11.19 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-19 vom 29. November 2019

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Aus für Berlins einziges E-Taxi 

Berlin – Ein Taxifahrer, der nach eigenen Angaben derzeit Berlins einziges Elektro-Taxi fährt, will auf ein Hybridfahrzeug umsteigen. Als Gründe gibt der 57 Jahre alte Taxifahrer eine zu geringe Anzahl von Lademöglichkeiten in der deutschen Hauptstadt und auch gestiegene Strompreise an den öffentlichen Ladestationen an. Laut Aussage des Taxifahrers sind für ihn die Preise von zwei Euro auf inzwischen elf Euro pro 100 Kilometer gestiegen. N.H.





Weihnachten: frühe Anfragen

Berlin – Weihnachtsmannvermittlungen in der Region Berlin-Brandenburg berichten in diesem Jahr über sehr frühe und auch sehr zahlreiche Anfragen von Kunden. Demgegenüber steht ein Mangel an Männern, die bereit sind, sich als Weihnachtsmann vermitteln zu lassen. Das Berliner Studentenwerk hat bereits im vergangenen Jahr erstmalig seit 1948 keine Weihnachtsmänner an Familien vermittelt. N.H.





Posthumes Raubopfer

Die Dresdener durchschreiten dieser Tage ein Wechselbad der Gefühle. Kaum haben sie die „Jahrhunderthochzeit“ nachgefeiert, jene pompösen Feierlichkeiten zur Vermählung des Kurfürstensohns Friedrich August II. mit der Kaisertochter Maria Josepha von Österreich vor 300 Jahren, da werden sie von einem „Jahrhundertraub“ heimgesucht. Als solchen kann man den spektakulären Einbruch ins Grüne Gewölbe des Dresdner Schlosses, bei dem Schmuckstücke der Barock­zeit im Millionenwert geraubt wurden, getrost bezeichnen.

Mit einer solchen kriminellen Energie konnte Sachsens Kurfürst August der Starke nicht rechnen. Sonst hätte er für seinen Schatz einen sicheren Tresor erfunden. Seine Vorgänger lagerten die Preziosen in einer von Mauern umgebenen Schatzkammer mit grün gestrichenen Kapitellen: dem Grünen Gewölbe. August erweiterte die Räume und gab die immer größere Sammlung an diamantenen Orden, Brillant­ringen oder Brustschleifen zur Besichtigung frei.

Mit dem Kleinod wollte sich der Kurfürst als absolutistischer Herrscher präsentieren, der wie ein König regiert. 1697 gelang es ihm, als August II. in Personal­union König von Polen-Litauen zu werden. Selbst die Kaiserwürde traute er seinem Haus zu, weshalb er die Heirat seines Sohns mit der Tochter Kaiser Josephs I. einfädelte. Er verwandelte die Provinzstadt Dresden dank bedeutender Künstler in das „Elbflorenz“, wie wir es heute kennen, um sich über diesen Prunk mit den größten Herrschern Europas als ebenbürtig erweisen zu können.

Sein Schatz wurde schon einmal entwendet. Als Beutekunst landete dieser von der Festung Königsstein, wohin er im Zweiten Weltkrieg ausgelagert war, in die UdSSR. 1958 rückten ihn die Russen wieder heraus. Die jetzigen Schmuckräuber werden dergleichen einen Teufel tun.H. Tews