27.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
13.12.19 / Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-19 vom 13. Dezember 2019

Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Hessen

Vorsitzender: Ulrich Bonk Stellv. Vorsitzender:: Gerhard Schröder, Engelmühlenweg 3, 64367 Mühltal, Tel. (06151)148788. 

Dillenburg – Bei der Monatsversammlung am Mittwoch, dem 27. November, erschienen nur wenige Gruppenmitglieder. Viele waren erkrankt. Wir konnten aber Herrn Schneider begrüßen, der schon früher, unter Frau Franz, zur Gruppe gehört hatte. Herr Schneider stellte sich zunächst vor: Er ist Polizist in Dillenburg. In Königsberg wurde er geboren. Er ist auch schon zweimal in Ostpreußen gewesen, einmal mit einer Reise­gruppe. Dann, als der Übergang in Preußisch Eylau an der Grenze zu Polen für Einzelreisende wieder geöffnet wurde, ist er mit dem Auto nach Ostpreußen gefahren und hat seinem alten Vater dessen alte Heimat gezeigt.

Danach sprach, in Vertretung der aus persönlichen Gründen verhinderten Gundborg Hoffmann, Katja Hilbrandt über die britische Autorin Agatha Christie. Zuerst trug sie über das Leben der Königin der Kriminalliteratur vor. Zum Abschluss las Katja Hilbrandt die Erzählung „Die Versuchung“ von Agatha Christie  vor, in der ein Engel, der sich „Morgenengel" nannte, der Mutter Jesu, Maria, Bilder aus dem Leben ihres gerade geborenen Kindes zeigt. Er stellt ihr anheim, ob ihr Kind leben oder gleich sterben soll, um ihm allen Kummer zu ersparen. Maria sagt: Mein Kind soll leben. Später stellt sich heraus, dass der Engel eigentlich Satan war, der sie in Versuchung führen wollte. 

Der Vorsitzende Dietmar Ballschuh gab seine Meinung zu der Geschichte ab, unter dem Motto „Ohne Kreuz keine Krippe“ oder umgekehrt: „Ohne Krippe kein Kreuz!“

I. Nowakiewitsch, Schriftführerin der Kreisgruppe Dillenburg 

Darmstadt-Dieburg – Mit Dank erinnerte sich die Kreisgruppe Darmstadt-Dieburg der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen und der Danziger an ihre feierliche Gründung vor 70 Jahren. Von da an gab es auch in Darmstadt-Dieburg eine Vereinigung, die die Interessen der Vertriebenen Ost- und Westpreußen bis heute nachhaltig vertreten konnte. 

Die hessische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, nahm als Gastrednerin an der Festveranstaltung teil und übermittelte die Grüße und Glückwünsche von Ministerpräsident Volker Bouffier und von Innenminister Peter Beuth, dessen Ministerium sie seit dem 1. Juli 2019 zugeordnet ist. In ihrem Grußwort dankte sie dem Vorsitzenden der Kreisgruppe Darmstadt, Gerhard Schröder, für die Einladung und sprach ihm für seine Arbeit ihre besondere Anerkennung aus. Sie würdigte die Veranstaltung als gelungenen Beitrag zum Erhalt des Erbes der Vertreibungsgebiete: „Indem Sie als Betroffene zusammenkommen, rufen Sie gemeinsam die Erinnerung an Ihre verlorene Heimat wach. Schließlich ist es unser gemeinsames Anliegen, dass die Kenntnis über die Vertreibungen der Deutschen nicht auf dem Abstellgleis landet, sondern die Erinnerung an das schwere Schicksal in Würde gewahrt wird und das Kulturgut der alten Heimat auch den kommenden Generationen noch zur Verfügung steht.“ Denn das Kulturgut Ostpreußens und Westpreußens sei reich und vielfältig. 

Die Heimatvertriebenen aus diesem Herkunftsgebiet hätten Kostbares aufgeben müssen. Die Bewahrung dieser reichhaltigen Kultur, der Bräuche und Gepflogenheiten sowie der Erhalt der Erinnerung seien wichtig für das eigene Selbstverständnis, aber auch notwendig für ein vollständiges Bild der Geschichte Deutschlands. Dies gelte nicht nur für die Betroffenen, sondern für alle Deutschen. Dabei verwies die Landesbeauftragte auf das Beispiel Immanuel Kant: „Der große in Königsberg geborene Philosoph ist der wohl weltweit meistzitierte Gelehrte. Wenn man sich in Schulen und Universitäten mit seinen Lehren beschäftigt, dann ist es auch richtig und notwendig zu wissen, wo er aufgewachsen ist, wo er gelebt und was ihn geprägt hat.“ 

Heute stehe man jedoch an einer Zeitenwende. Jüngere müssten den Staffelstab aufnehmen und zu „Wächtern der Erinnerung“ werden. „Wir erleben heute, dass die Zahl derer, die die Vertreibung selbst erleiden mussten, kontinuierlich zurückgeht. Der Mitgliederschwund in den Landsmannschaften ist ein existentielles Problem: Mitgliederbeiträge schwinden, Kreisverbände lösen sich auf, ganze Landesverbände werden inaktiv. Fusionen werden erforderlich. Die Zahl derer, die bereit und in der Lage sind, ein Amt zu übernehmen, schwindet naturgemäß ebenfalls. Wir müssen daher der Tatsache ins Auge sehen, dass sich die Vertriebenenarbeit unweigerlich verändern wird. Hier sind wir alle gemeinsam gefordert. Eine engere Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den einzelnen in der Vertriebenenarbeit wirkenden Akteuren ist unausweichlich“, so Margarete Ziegler-Raschdorf. Eine solche Entwicklung könne aber auch eine Chance bieten! „Ich selbst lade Sie herzlich ein, sich ihre Gedanken dazu zu machen und die Landesregierung und mich in diesen Fragen mit Ihrer Erfahrung sachkundig zu beraten.“ 

Abschließend rief die Landesbeauftragte die Anwesenden dazu auf, im Sinne des gemeinsamen Anliegens in ihrem Engagement nicht nachzulassen: „Bleiben Sie Ihrer Kreisgruppe auch weiterhin treu, pflegen Sie Ihre Verbundenheit. Sie sind eine wichtige Stütze, ein wichtiger Teil des Landkreises und der örtlichen Gemeinschaft.“


Mecklenburg-Vorpommern

Vorsitzender: Manfred F. Schukat, Hirtenstraße 7 a, 17389 Anklam, Tel.: (03971) 245688.

Parchim – Donnerstag 19. Dezember, 14.30 Uhr, Café Würfel, Scharnhorststraße 2: Treffen der Kreisgruppe. Gemütlicher Nachmittag, um über Erinnerungen zu sprechen, zu singen und zu lachen. Weitere Informationen: Charlotte Meyer, Kleine Kemenadenstraße 4, 19370 Parchim, Telefon (03871) 213545.

Anklam – Jedes Jahr am 1. Advent richtet die Landesgruppe der Ostpreußen in MV eine Adventsfeier in Anklam aus. So kamen am 30. November 2019 fast 400 Landsleute aus der näheren und weiteren Umgebung in das mit zwei großen Tannenbäumen und leuchtenden Weihnachtssternen festlich geschmückte Volkshaus. Auch die Tische waren liebevoll mit viel Tannengrün, Kerzen und bunten Tellern eingedeckt. Zugleich war Gelegenheit, wie in jedem Jahr, wieder Weihnachtspäckchen für Ostpreußen zu spenden. Viele sorgfältig gepackte Sendungen stapelten sich unter dem Weihnachtsbaum, außerdem wurden etwa 4.500 Euro gespendet. Davon werden Weihnachtstüten mit Stollen, Schokolade, Kaffee und Wurst gefüllt, die die Lieferung ergänzen. 

Besonders herzlich begrüßte Landesvorsitzender Manfred Schukat die am weitesten angereisten Gäste – das Ensemble „Russisches Lied“ aus Königsberg, das auch gleich mit stimmungsvollen Adventsliedern den musikalischen Auftakt machte. Noch am Vormittag wurden der ausführliche Jahresrückblick und der Kassenbericht des Vereins erstattet - wie immer mit einer schwarzen Null. So können die Ostpreußen in MV hoffnungsvoll in’s 30. Jahr des Bestehens der Landsmannschaft blicken. Die Besucher wurden noch mit Terminen des Jahres 2020 versorgt und herzlich zu allen Veranstaltungen eingeladen.

Nach der Mittagspause umrahmte der Posaunenchor Bansin die Adventsfeier mit Weihnachtschorälen und lud die Gäste zum Mitsingen ein. Das bekannteste deutsche Adventslied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ hat der evangelische Pfarrer Georg Weissel 1642 in Königsberg verfasst, während Johannes Daniel Falk aus Danzig im Jahre 1816 das Weihnachtslied „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit“ geschrieben hat. Der feierlichen Adventsandacht folgte das bewegende Gedenken an die 45 verstorbenen Landsleute des Jahres 2019 mit Namen, Alter und Geburtsheimat. 

Zur besonders schönen Atmosphäre dieses letzten Heimattreffens des Jahres trugen auch die „Ansinger“ bei. Wie früher in der Heimat von Haus zu Haus, von Hof zu Hof, so gingen einige Landsleute mit Mundharmonika, Gitarre und Handharmonika singend und spielend von Tisch zu Tisch und trugen Advents- und Weihnachtslieder vor, darunter erstmals das Südtiroler Weihnachtslied „Nun es nahen sich die Stunden“. Mehr als 20 Landsleute von der Deutschen Minderheit aus Stettin mit ihrem Vorsitzenden Thomas Krause statteten mit einem Grußwort und zwei bekannten polnischen Weihnachtsliedern ihren Dank für die Einladung ab. 

Fünf Tage später ging der Transport mit 500 gespendeten Weihnachtssendungen auf die Reise ins Memelland (Litauen). In Memel, Heydekrug, Plicken und Pogegen sollen die deutsch-litauischen Vereine, evangelischen Diakoniestationen und das Hermann-Sudermann-Gymnasium beschenkt werden. 

Friedhelm Schülke


Niedersachsen

Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Tel.: (04131)42684, Schriftführer und Schatzmeister: Hilde Pottschien, Volgerstraße 38, 21335 Lüneburg, Tel.: (04131)7684391. Bezirksgruppe Lüneburg: Heinz Kutzinski, Im Wiesengrund 15, 29574 Ebsdorf, Tel.: (05822)5465. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Tel.: (0531) 2509377. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Tel.: (05901) 2968.

Holzminden – Sonntag, 15. Dezember, 15 Uhr, adventliche Weihnachtsfeier im „Felsenkeller“.  Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte.  „Bethlehem. Ganz leise öffnet sich das Tor zum Stall. Es sind Josef und Maria. Doch sie gehen wieder und versuchen, in der Stadt eine Unterkunft zu finden. Erneut öffnet sich das Tor, 2 Männer poltern herein…“. Diese eigens für ihre Gruppe geschriebene Geschichte in selbstgestalteter beleuchteter Bildserie trägt die Vorsitzende Renate Bohn am 3. Advent im „Felsenkeller“ vor. Pastor i. R. Günther Grigoleit hält vor dem adventlichen Beisammensein nun schon zum 49. Mal eine Andacht. Mit gemeinsam gesungenen Liedern, Gedichten, Geschichten und Selbstgebackenem aus der Weihnachtsbäckerei wird auch derer gedacht, die an dieser Feier nicht teilnehmen können. Mit einem roten Weihnachtsstern für jedes Mitglied und natürlich dem Ostpreußenlied wünscht die Vorsitzende allen eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes neues Jahr 2020. 

Osnabrück – Freitag, 20. Dezember, 15 Uhr, Hotel Bügerbräu, Blumenhaller Weg 43, 49080 Osnabrück: Frauengruppe.


Schleswig-Holstein

Vorsitzender: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Tel.: (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info.

Bad Oldesloe – Die November-Runde der Ost- und Westpreußen war zu Gast im Hause Herbert Kranig. Die Vorsitzende begrüßte die Teilnehmer und dankte für die Einladung. Thema des Nachmittags war der Oberländische Kanal – die besondere Wasser-Land-Straße von Elbing bis Osterode in einer Länge von 48 km. Die Schiffe nutzen die Seen-Kette, und auf den Landstrecken werden die Schiffe auf Loren befördert. Es ist ein mechanisches System der Fortbewegung ohne Strom und Kraftstoff. Die Anlage war 1860 fertiggestellt – ein Werk deutscher Ingenieur-Kunst. 

Ein Teilnehmer und die Vorsitzende lernten eine solche Schiffsreise kennen, ein Teilnehmer hatte davon damals in seinem Heimatkundeunterricht gehört. 

Dieser Kanal war ursprünglich für den Transport von Waren vorgesehen – auch der Ernte-Erträge. Das erwies sich aber als unzweckmäßig. So wurde die ganze Anlage im Laufe der Zeit eine Touristenattraktion, auch später bei den Polen, die in den 90er Jahren die Technik erneuerten. 

Anschließend sprach Herbert Kranig, früher Mehlsack, über das Ermland. Zum Ermland gehörten die Kreise Allenstein Stadt, Allen-stein Land, Braunsberg, Heilsberg und Rößel. 98 Prozent der Bevölkerung waren katholisch; Ostpreußen hatte sonst eine überwiegend evangelische Bevölkerung. Schon immer hatte das Ermland eine besondere Stellung zwischen Preußen und der katholischen Kirche.

So entwickelten sich wieder interessante Gespräche. Beim Ver-abschieden wurden gute Wünsche mit auf den Weg gegeben für diejenigen Mitglieder, die an unseren Veranstaltungen nicht mehr teilnehmen können oder diesmal fehlen mussten.

Gisela Brauer

Bad Schwartau – Donnerstag, 9. Januar 2020, 17 Uhr, Mensa, Schulstraße, 23611 Bad Schwartau: Einladung zum Fleckessen (alternativ Gulaschsuppe) in der Fleck und Pillkaller 15 Euro. Anmeldungen bei Giselar Rowedder Telefon (04504) 3435.