26.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
13.12.19 / Ethnischer Selbsthass / Krasse historische Fehlurteile / Die Publizistin Charlotte Wiedemann trifft aus der Ferne hanebüchene Aussagen über die Zukunft ihrer Landsleute

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-19 vom 13. Dezember 2019

Ethnischer Selbsthass
Krasse historische Fehlurteile
Die Publizistin Charlotte Wiedemann trifft aus der Ferne hanebüchene Aussagen über die Zukunft ihrer Landsleute
Wolfgang Kaufmann

Es gibt Menschen, denen es Unbehagen bereitet, deutsch und weiß zu sein. Allerdings lässt sich an diesem Zustand nichts ändern. Deswegen versuchen sie, ihren Missmut dadurch zu dämpfen, dass sie das eigene Volk so verächtlich wie möglich machen. Zu diesen Menschen gehört die Publizistin Charlotte Wiedemann, welche bisher für die „taz“, den „Stern“ und die „Zeit“ schrieb. In ihrem neuesten Buch „Der lange Abschied von der weißen Dominanz“ schildert sie den vermeintlichen Abstieg der „weißen Minderheit“, die „über Jahrhunderte den Ton angab“. Dabei lässt sie zugleich keine Gelegenheit aus nachzuweisen, warum wir Weißen unseren „Niedergang“ mehr als verdient hätten.

Hass auf das eigene Volk

Wiedemanns Werk strotzt nicht nur vor tiefem ethnischen Selbsthass, sondern auch vor völlig unkritischen und streckenweise regelrecht lächerlichen Lobeshymnen auf den Feminismus und den Islam. Gleichermaßen hanebüchen sind die Aussagen der Autorin über ihre Landsleute, die sich überall verstreut in den bunt zusammengewürfelten kleinen Einzelkapiteln finden. Hierzu nur ein Beispiel: „1989 wurden die DDR-Deutschen dann vom Osten in den Westen katapultiert, ohne ihr Wohnzimmer verlassen zu müssen.“ Offenbar hat die Auslandskorrespondentin damals gerade wieder einmal in Afrika geweilt und kein Fernsehen gehabt, wodurch ihr die Massendemonstrationen in Leipzig entgangen sind.

Überhaupt scheinen die Mitteldeutsche für Wiedemann der absolute Bodensatz der weißen Rasse beziehungsweise der „langheimisch Deutschen“ (sic!) zu sein. Davon zeugen hämische Aussagen über die Bauern der Schorfheide nördlich von Berlin, welche als „nicht besonders helle“ gälten, und „altdeutsche Ostthüringer“, die angeblich schlechter für den Arbeitsmarkt der Zukunft gerüstet seien als Immigranten.

„Der lange Abschied von der weißen Dominanz“ ist ein ebenso ärgerliches wie überflüssiges und zudem auch noch schlecht geschriebenes Buch. Es basiert über weite Strecken auf krassen historischen Fehlurteilen beziehungsweise geschichtlichem Nichtwissen – man lese nur Wiedemanns Ausführungen über die angeblich so vorbildliche DDR-Geschichtswissenschaft und den Maji-Maji-Krieg in Deutsch-Ostafrika. Ebenso wird die deutsche Realität von heute weitgehend ausgeblendet oder verzerrt wahrgenommen, wie es typisch für viele Vertreter des Mainstream-Journalismus ist.

Charlotte Wiedemann: „Der lange Abschied von der weißen Dominanz“, dtv, München 2019, gebunden, 285 Seiten, 18 Euro