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20.12.19 / Alles „Peanuts“ / Die Nuss, die eine Erbse ist

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51/52-19 vom 20. Dezember 2019

Alles „Peanuts“
Die Nuss, die eine Erbse ist

In der Weihnachtszeit landen sie wieder zuhauf auf den Gabenteller: Nüsse. Sie sind gesund, enthalten viel Eiweiß, Vitamine und wichtige Spurenelemente, wie Magnesium, Kalium, Eisen, Fluor und Kupfer. Doch nicht alles, was Nuss heißt, ist auch eine Nuss. Erdnüsse etwa zählen zur Familie der Erbsen- und Bohnengewächse, sind also Schmetterlingsblütler. Von der Saat bis zur Pflanze entwickeln sie sich schnell, bereits in 120 bis 160 Tagen. Die Blüten der Erdnusspflanze sind denen der Erbsen ähnlich. 

Danach passiert etwas Besonderes. Der untere Teil des Fruchtknotens in der Blüte entwickelt einen etwa 

20 Zentimeter langen Stiel. Dieser wächst zur Erde hinunter und bohrt sich in den Boden. Unterirdisch reifen nun an diesem Stiel die Erdnüsse heran. Der Vorteil davon ist, dass die Früchte unter der Erde vor dem Austrocknen geschützt sind. In Hülsen, ganz wie bei Bohnen oder Erbsen, sind zwei bis vier Samenkerne enthalten.

Erdnüsse werden nicht gepflückt, sondern ausgegraben. Sie gehören zu den Hülsenfrüchten. Direkt aus der Erde kommend, aus den Hülsen gegessen, schmecken sie übrigens Erbsen ähnlich. Da merkt man noch die botanische Verwandtschaft. 

Schon die Ureinwohner Amerikas, das Volk der Inkas, kannte die Hülsenfrüchte. Man fand sie als Beigabe in Gräbern. So stammt die Pflanze also ursprünglich aus Südamerika. Die spanischen Eroberer brachten sie auf ihren Schiffen mit nach Europa. Von Spanien aus verbreitete sich die Pflanze nach Asien und Afrika. Überall dort, wo es warm ist, gedeiht sie gut, also in tropischen und subtropischen Klimazonen. Heutzutage werden Erdnüsse besonders in den USA, China, Indien, Nigeria, dem Sudan und Argentinien angebaut. Nach der Reinigung wird ein Teil der Früchte gleich in der Schale geröstet und abgepackt. Ein anderer Teil wird maschinell von der Schale befreit und geröstet. 

Es gibt viele Produkte, die man aus Erdnüssen herstellt. Nicht nur salzige Knabbereien, sondern auch Öl, Erdnussbutter, Süßigkeiten und Tierfutter. In den USA sehr beliebt ist die Erdnussbutter, die im Englischen „Peanutbutter“ heißt. Auch hier hat man im Namen den Hinweis auf die Pflanze: „Pea“ bedeutet Erbse. 

Man isst Erdnusscreme auf Brot mit Marmelade oder auch in Schokolade und Kuchen. Hergestellt wird sie, indem man die Früchte röstet, dann zermahlt und erhitzt. Nun werden noch Zusatzstoffe hineingegeben und anschließend alles abgekühlt. Zwar bestehen sie auch aus viel Fett, jedoch handelt es sich dabei größtenteils um gesunde Fette. Am gesündesten sind die Hülsenfrüchte, wenn man sie direkt aus den Hülsen isst. Dann kann man auch noch die rötlichen Samenschalen erkennen.S.F.