23.04.2024

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20.12.19 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51/52-19 vom 20. Dezember 2019

Stimmen zur Zeit

Der Historiker und Geschlechterforscher Vojin Saša Vukadinovic wirft der „Gender-Forschung“ in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (12. Dezember) vor, wegen ihrer unkritischen Haltung zum Islam nicht feministisch, sondern im Gegenteil antifeministisch zu sein:

„Die Konsequenzen der vorgeblich um Diversität und Sensibilität bedachten Weltanschauung tragen derweil jene, die im Wortsinn zum anderen Geschlecht gemacht werden: Mädchen, die Gefahr laufen, in den Sommerferien beim Besuch in der elterlichen Heimat an den Genitalien verstümmelt zu werden, weil die zuständige Pädagogin, die ahnt, was droht, lieber nichts tut, als für eine Rassistin gehalten zu werden. Grundschülerinnen, die körper- und entwicklungsfeindlichen Bekleidungsvorschriften unterworfen werden.“





Der bekannte Publizist Henryk M. Broder geht auf „Achgut.de“ (13. Dezember) der Frage nach, welchen Anteil die Politik an der spürbaren Verrohung im Alltagsverhalten der Deutschen trägt:

„Das Leben wird rauer, nicht nur im Verkehr nimmt die Rücksichtslosigkeit zu. In einem Land, dessen Regierung Gesetze missachtet oder sie je nach Bedarf interpretiert, fühlen sich auch die Bürger ermächtigt, die Spielregeln zu ignorieren. Wir sind alle Merkelianer. Demokratie wird von unten nach oben aufgebaut, aber der Fisch stinkt vom Kopfe her. Und der Geruch verbreitet sich von oben nach unten.“





Birgitta vom Lehn wundert sich in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (11. Dezember), dass die Universität Bremen Pressemitteilungen in „Einfacher Sprache“ veröffentlicht, wobei in einem Fall das Kürzel „Yufe“ (Young University for the Future of Europe) 22 Mal erklärt wurde. Und sie fragt sich:

„Stutzig macht jedenfalls, dass die Kürzel ,Prof. (Professor)‘ und ,Dr. (Doktor)‘ in der Bremer Mitteilung ebenfalls erklärt werden. Besteht bei der Zielgruppe einer Universitäts-Pressestelle die Gefahr, hinter ,Prof.‘ einen ,Profi‘ und hinter ,Dr.‘ einen ,Drückeberger‘ zu vermuten?“





Wort der Woche

„Kernkraftwerke abzuschalten und somit eine fast CO2-freie Energiequelle aufzugeben ist deshalb irrational ... Wenn die Deutschen sehen, dass die Versprechen der erneuerbaren Energien nicht aufgehen, ... dann kann der Anti-Atomkraft-Konsens schnell wieder infrage stehen.“

Steven Pinker, Psychologieprofessor an der Harvard Universität, im „Spiegel“ (14. Dezember“) zur Renaissance der Kernkraft in Zeiten der Klimaerwärmung.