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03.01.20 / „Die Allianz für Österreich“ / Strache-Freunde spalten sich von der FPÖ ab / Drei Wiener blaue Landtagsabgeordnete haben vor Weihnachten eine neue Fraktion gebildet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 01 vom 03. Januar 2020

„Die Allianz für Österreich“
Strache-Freunde spalten sich von der FPÖ ab
Drei Wiener blaue Landtagsabgeordnete haben vor Weihnachten eine neue Fraktion gebildet
Michael Link

Die drei Wiener Landtagsabgeordneten Karl Baron, Dietrich Kops und Klaus Handler haben wenige Tage vor Weihnachten den Freiheitlichen Klub, also die Fraktion der  Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), verlassen und eine eigene Partei gegründet. Mit „Die Allianz für Österreich“ (DAÖ) haben die Parlamentarier auf den sich bereits Wochen zuvor abzeichnenden Parteiausschluss des früheren Chefs der Freiheitlichen, Heinz-Christian Strache, reagiert.

Ihren ersten Auftritt hatte die neue Fraktion beim Wiener Sonderlandtag. Auf Verlangen der liberalen Parlamentspartei NEOS soll anlässlich des „Ibiza-Skandals“ über Parteifinanzen diskutiert werden. Tatsächlich erhält DAÖ zwar eine Klub-, aber noch keine Parteienförderung. 

Reaktion auf Straches Ausschluss

Als erstes Ziel für seine Partei hat DAÖ-Gründer Baron acht bis zehn Prozent bei der Wiener Gemeinderatswahl im kommenden Jahr festgelegt. Zum Vergleich: Mit Strache an der Spitze wurde die FPÖ 2015 in Wien noch zweitstärkste Partei mit 30,8 Prozent; bei der Nationalratswahl 2019 – allerdings ohne Strache – erreichte die FPÖ in der Bundeshauptstadt nur 12,8 Prozent.

Die Allianz für Österreich hofft auch auf prominente Unterstützung durch den früheren FPÖ-Chef. Um Strache als Wunschkandidat macht Baron keinen Hehl. „Wir brauchen Strache als Spitzenkandidaten für Wien. Da ist kein besserer zu finden“, gibt sich Baron überzeugt.

Strache selbst erklärte zunächst, er hoffe auf ein nachhaltigeres Projekt. „Nach drei Tagen kann man ja auch kein nachhaltiges Projekt haben, das ist klar“, sagte dazu Baron. Er denke daran, spätestens Ende Januar so weit zu sein, „nachhaltig genug, dass er auch beitritt“, so Baron.

DAÖ sei „aufgrund der Entwicklungen der letzten Wochen entstanden“, man habe ihm durch seine Suspendierung aus der FPÖ „alle demokratischen Rechte“ genommen, sagte Strache in Bezug auf Spekulationen über seinen etwaigen Vorsitz. Ob man in der Politik überhaupt mit seinem Comeback rechnen könne, wollte er erst nach Weihnachten entscheiden. Es wird spekuliert, dass Strache bei der Wien-Wahl für DAÖ ins Rennen gehen könnte.