23.04.2024

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10.01.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02 vom 10. Januar 2020

Meldungen

Studenten statt Gelbwesten

Paris – Die Gelbwesten-Bewegung spielt in Frankreich kaum noch eine Rolle. Seit einigen Wochen gehen dafür die Studenten auf die Straße – und auch auf die Barrikaden. Auslöser ist der Tod eines 22-jährigen Studenten. Um gegen die soziale Unsicherheit zu demonstrieren, zündete er sich in Lyon selbst an. Der Mann hatte kurz zuvor sein Stipendium verloren. In zwei Anläufen war es ihm nicht gelungen, das zweite Jahr erfolgreich zu absolvieren, beim dritten Versuch wurde ihm das französische Bafög-Pendant gestrichen. Seitdem gehen Studenten unter dem Schlagwort „soziale Unsicherheit tötet“ auf die Straße. Es kam teilweise zu heftigen Ausschreitungen. Der frühere sozialistische Präsident François Hollande wurde kürzlich an einer Lesung gehindert. Studenten beschimpften ihn als „Mörder“ und zerrissen Seiten aus seinem neuen Buch.P.E.





Sanktionen helfen Ukraine

Kiew/Moskau – Die im letzten Moment, kurz vor Ablauf des bestehenden Gasvertrags zwischen der Ukraine und Russland zum Jahresende geschlossene Einigung im Gasstreit sei ein Kompromiss, der getroffen werden musste, sagte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij. Die Ukraine profitiert von den US-Sanktionen gegen Nord Stream 2, sichern sie ihr doch die Bedeutung als Transitland für russisches Gas in den kommenden Jahren. Für den russischen Gaskonzern Gazprom bleibt die Ukraine wichtigstes Verbindungsglied für die Gaslieferungen nach Europa. Der neue Vertrag sieht vor, dass in diesem Jahr die Mindestmenge von 65 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Ukraine geleitet wird und bis 2024 jeweils 40 Milliarden Kubikmeter. Das ist zwar im Vergleich zu den bisher genutzten Kapazitäten von zirka 90 Milliarden Kubikmetern ein deutlicher Rückgang, Kiew rechnet aber mit deutlich höheren tatsächlichen Zahlen, solange Nord Stream 2 nicht in Betrieb gehen kann. Für die finanzschwache Ukraine sind die Transitgebühren eine wichtige Einnahmequelle.MRK





Mehr Ausländer in Polen

Warschau – In Polen arbeiten mehr als eine Million Ausländer. Die meisten sind Bürger der Ukraine. Der Vizedirektor der Analyse-Abteilung der Staatsbank sagte: „Die Spannung auf dem Arbeitsmarkt wird in hohem Maße durch den Zuzug von Migranten gemildert. Zurzeit haben wir etwa 900 000 Arbeitsmigranten allein aus der Ukraine. Dazu kommen die aus anderen Ländern, unter anderem aus Weißrussland.“  Bei der Ermittlung der exakten Zahl der ausländischen Arbeitskräfte werden die Zahl der ausgestellten Arbeitsgenehmigungen, die sogenannte Polenkarte, die Erlaubnis zum ständigen oder vorübergehenden Aufenthalt in Polen sowie die Zahl der Ausländer, die bei der Rentenversicherung angemeldet sind, herangezogen. Schätzungen zufolge arbeiten ukrainische und weißrussische Bürger durchschnittlich sieben Monate in polnischen Unternehmen. PAZ