28.03.2024

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10.01.20 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02 vom 10. Januar 2020

Für Sie gelesen

Europa nach dem Krieg

Der britische Historiker Ian Kershaw hat schon durch einige monumentale Werke auf sich aufmerksam gemacht. Zuletzt legte er 2016 den ersten Teil seiner großen Geschichte Europas in den letzten 100 Jahren mit dem Titel „Höllensturz“ vor, welcher die Zeit zwischen 1914 und 1949 behandelte. Dem folgt nun der Fortsetzungsband „Achterbahn. Europa 1950 bis heute.“ Darin geht es weniger um heiße militärische Konflikte, sondern um den Kalten Krieg, den Wettlauf der Supermächte bis zum Zusammenbruch des Ostblocks, die Globalisierung sowie jene unablässigen Krisen, die unseren Kontinent seit 2008 erschüttern, einschließlich des endlosen Hin und Hers um den Brexit.

Die Metapher der Achterbahnfahrt beschreibt sehr präzise, was in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges geschah: Neben allerlei Negativem gab es natürlich auch Positives, was Kershaw ebenfalls erwähnt. Die Lektüre des Buches erspart die Konsultation vieler Einzelstudien. Aber Vorsicht: Nicht immer leistet sich der Autor den Luxus einer reflektierten eigenen Meinung, deshalb klingen seine Ausführungen manchmal wie die drögen, politisch korrekten Verlautbarungen unserer Mainstream-Medien.

Wolfgang Kaufmann

Ian Kershaw: „Achterbahn. Europa 1950 bis heute“, Deutsche Verlags-Anstalt, München 2019, gebunden, 828 Seiten, 38 Euro





„An Apple a Day“

Der AT Verlag besticht in seinen Kochbüchern mit hochwertigem Druck und professionellen Bildern. Da macht auch das Buch „Äpfel“ von James Rich keine Ausnahme. Den größten Teil dieses großformatigen Werkes machen die Rezepte aus: leichte, herzhafte Gerichte, Beilagen und Saucen, Süßes und Getränke. Der allgemeine Abschnitt vorneweg kommt leider zu kurz. Auf nicht einmal zwei Seiten „Alles über Äpfel“ zu erfahren, ist abwegig, auch wenn auf den folgenden Seiten einige Apfelsorten noch kurz beschrieben werden. Hingegen sind die Rezepte vielfältig, von Apfelküchlein bis Schweinebraten ist alles gut beschrieben. Die Getränkerezepte basieren vor allem auf bereits fertigem Cider, Apfelsaft und Apfelweinbrand. Es gibt aber auch alkoholfreie Getränke wie Apfelblütentee, Apfeleistee oder grünenApfelsaft.

Der Autor ist Sohn eines Cider-Herstellers aus dem englischen Somerset. Er selbst hat über die Küche seiner Großmutter und das farmeigene Restaurant viele Kompositionen mit Äpfeln kennengelernt und bereitet in diesem Ratgeber die Familienrezepte mit wunderbaren, farbenfrohen Fotografien von Jaqui Melville auf. CRS

James Rich: „Äpfel. Rezepte aus dem Obstgarten“, AT Verlag, Aarau und München 2019, Hardcover mit Prägedruck, 223 Seiten, 25 Euro