20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
17.01.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03 vom 17. Januar 2020

Meldungen

Neuer Mann Pekings 

Hongkong – In der Sonderverwaltungszone Hongkong wurde Anfang Januar Luo Huining überraschend zum neuen Leiter des Verbindungsbüros der Pekinger Zentralregierung ernannt, das im Jahre 2000 diese Brückenfunktion von der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua übernahm. Luo, Gouverneur und Chef der Kommunistischen Partei Chinas in der fast ausschließlich von nationalen Minderheiten bewohnten Provinz Qinghai sowie ranghöchster Kader in der rohstoffreichen Provinz Shanxi, hatte nach seiner Pensionierung gerade einen eher symbolischen Posten in der Hauptstadt angetreten. Ab 2017 Vollmitglied des Zentralkomitees, war er zuvor nur einmal beruflich in Hongkong und verfügt über keine bekannten Verbindungen dorthin. Trotz seiner leisen Art verlangt er viel von seinen Untergebenen. Als treuer Anhänger von Chinas Präsident Xi Jinping hat er dessen landesweite Antikorruptionskampagne vor Ort knallhart und effektiv durchgesetzt.M.M.





Turkish Stream am Netz

Istanbul – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin haben zum Jahreswechsel die knapp 1000 Kilometer lange Pipeline Turkish Stream in Istanbul feierlich in Betrieb genommen. Sie wurde in zweieinhalbjähriger Bauzeit fertiggestellt. Die Pipeline stellt sowohl für Russland als auch für die Türkei ein wichtiges Prestigeobjekt dar. Durch sie sollen jährlich bis zu 15,75 Miliarden Kubikmeter russisches Erdgas durch das Schwarze Meer in die Türkei geleitet werden. Geplant ist, dass ein zweiter Teil der Pipeline die gleiche Menge Gas in den Süden und Südosten Europas bringt. Zunächst profitieren Serbien und Bulgarien von dem neuen Lieferweg. Der serbische Präsident Alexander Vucic und Bulgariens Ministerpräsident Boiko Borrissow nahmen am Festakt  teil. Die Türkei, einer der größten Abnehmer für russisches Gas, hofft, zu einem globalen Energiezentrum zu werden, Russlands Staatskonzern Gazprom kann mit der neuen Verbindung die Ukraine künftig ein Stück weit umgehen.MRK





Macron ist mit Putin einig

Paris – In einem Telefonat zeigten sich die Staatschefs Emmanuel Macron und Wladimir Putin einig darüber, sich für den Erhalt des Atom-Abkommens mit dem Iran einsetzen zu wollen. Putin schloss sich der Forderung Frankreichs und der europäischen Unterzeichnerstaaten Deutschland und Großbritannien an den Iran an, zur Einhaltung des Vertrags zurückzukehren, der das Land am Bau von Atombomben hindern soll. Allerdings wollen Russland und China die iranische Führung nicht so sehr unter Druck setzen, wie es die EU mit der möglichen Auslösung eines Schlichtungsverfahrens und der Androhung neuer UN-Sanktionen bevorzugt. Das 2015 getroffene Atom-Abkommen hatten die USA bereits 2018 verlassen. Seit einiger Zeit schon ignoriert Teheran immer mehr Verpflichtungen aus der Vereinbarung. MRK