28.03.2024

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17.01.20 / Staatsoper Prag / Guter Auftakt an der Moldau

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03 vom 17. Januar 2020

Staatsoper Prag
Guter Auftakt an der Moldau

Häuser, in denen klassische Musik eine Heimat hat, gelten nach wie vor als Aushängeschilder von Metropolen. Hamburg prunkt mit seiner neuen Elbphilharmonie, in Berlin ist die Staatsoper Unter den Linden mit viel   Geld saniert worden, in Köln ist man noch dabei und ebenso in München mit der Philharmonie am Gasteig. Überall gab oder gibt es Streit um Kostensteigerungen, Terminverschiebungen und Planungsideen. Die Generalsanierung der Prager Staatsoper lief dagegen vergleichsweise ruhig ab. Das Haus, das man am 5. Januar 1888 als „Neues Deutsches Theater“ eingeweiht hatte, wurde jetzt nach dreijähriger Schließung am 132. Jahrestag mit einem vom Schriftsteller Pavel Kohout moderierten und vom neuen Generalmusikdirektor, dem aus Trier stammenden Karl-Heinz Steffens, dirigierten Galakonzert wiedereröffnet. 

Der Auftakt markierte den Beginn einer Reihe, die als „Musica Non Grata“ die Kräfte von vier Prager Bühnen bündeln wird. Neben der Oper, dem Nationaltheater und der Nová Scéna ist das historische Ständetheater, in dem einst Mozarts „Don Giovanni“ uraufgeführt wurde, mit dabei. „Musica Non Grata“ startet am 27. Mai mit einem Konzert, das Ausschnitte der in den Folgejahren geplanten Werke enthält. Am 28. Mai wird Jaromir Weinbergers Oper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ der erste Baustein dieses Musikprojekts sein, das die tschechisch-deutsche Musikgeschichte von Prag in den Fokus stellen will.tws