27.04.2024

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31.01.20 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05 vom 31. Januar 2020

Für Sie gelesen

Bilderreise durch Deutschland

Kindern auf angenehme Weise ihr Heimatland nahezubringen war das Anliegen der Illustratorin Verena Körting mit dem Buch „Das ist Deutschland. Eine Reise in Bildern“. In ausdrucksstarken Illustrationen zeigt die Grafikdesignerin, wie bunt und voller Vielfalt Deutschland ist. Beim Aufklappen meint man, die Nordsee schwappe an einem stürmischen Seetag aus dem Bildband heraus. Eine kleine Meise, die es auf allen Seiten zu finden gilt, begleitet die Reisenden von Nord nach Süd, vom Meer zu den Bergen, vom Frühling in den Winter. Einem Tag am Ostseestrand folgten die Darstellung einer Hallig von oben, das Hafenfest mit Feuerwerk in Hamburg, Ostfrieslands Wiesen und Felder, ein Morgen in der Lüneburger Heide mit Schafen und blühender Erika, der Marktplatz in Bremen, der Marktplatz in Quedlinburg, die Sächsische Schweiz, die Wartburg in Eisenach, Schlösser in Brandenburg bis hin zum Christkindlmarkt im Englischen Garten und zu einem Winterblick in den Bayerischen Wald. Am Ende gibt es eine schriftliche Erläuterung zu den Darstellungen. 

Kinder werden Spaß daran haben, auf den einzelnen Abbildungen viel zu entdecken. So lernen sie das Land spielerisch kennen. Jeder, der in Deutschland lebt, wird sein Zuhause hier wiederfinden und vielleicht erstmals bemerken, wie wunderschön und abwechslungsreich es allein schon landschaftlich ist.Silvia Friedrich

Verena Körting: „Das ist Deutschland. Eine Reise in Bildern“, Ars edition, München 2019, gebunden, 20 Euro 





Ende einer fesselnden Saga

Fesselnd und faszinierend waren bereits die drei vorherigen Bände der „Neapolitanischen Saga“ aus der Feder Elena Ferrantes. Mit dem vierten Band schließt die Geschichte der Freundschaft zwischen der Schriftstellerin Elena Greco und ihrer Sandkastenfreundin Raffaella Cerucci, genannt Lila, – bedauerlicherweise – ab. Band vier erzählt die Geschichte der Rückkehr Elenas, der Schriftstellerin, nach Neapel, wo ihre Freundin Lila all die Jahre ihrer 60-jährigen Freundschaft gelebt und entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Ereignisse im Rione, einem heruntergekommenen Stadtteil Neapels, genommen hat. Als Lilas Tochter Tina, benannt nach Elenas Puppe, plötzlich verschwindet, verändert sich alles. Sprachlich gewandt und spannend erzählt, gewährt Ferrante einen tiefen Einblick in die italienische Gesellschaft, ohne jedoch konkret die politische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte aufzugreifen. Alles dreht sich um den Rione und die Freundschaft der beiden Protagonisten. MRK

Elena Ferrante: „Die Geschichte des verlorenen Kindes“, Suhrkamp Verlag, Berlin 2019, Taschenbuch, 696 Seiten, 12 Euro