Obdachlose wurden gezählt
Berlin – Etwa 2600 freiwillige Helfer haben in der Nacht zum 30. Januar auf festgelegten Routen sämtliche Straßen Berlins durchstreift, um Daten über die in der Stadt lebenden Obdachlosen zu erheben. Dabei erfassten die Freiwilligen mit Hilfe eines Fragebogens Alter, Geschlecht und möglichst auch die Herkunft der Obdachlosen. Zudem ging es darum, Informationen über die konkrete Lebenssituation zu erfragen. Bislang existieren zur Lage der Obdachlosen in der deutschen Hauptstadt nur grobe Schätzungen. Sozialverbände gehen davon aus, dass auf den Straßen Berlins bis zu 20 000 wohnungslose Menschen leben. Davon könnten mehrere Tausend aus Polen stammen. Ziel der bundesweit ersten Zählaktion nach dem Vorbild von New York und Paris ist es, den Betroffenen ein besser abgestimmtes Angebot an Hilfen und Beratungen geben zu können. Die Daten der von Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linkspartei) organisierten „Nacht der Solidarität“ sollen noch im laufenden Monat vorgelegt werden. N.H.