20.04.2024

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07.02.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06 vom 07. Februar 2020

Meldungen

Erneut Export-Weltmeister

München – Laut dem Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung hat Deutschland 2019 zum vierten Mal in Folge den weltweit größten Überschuss in der Leistungsbilanz erzielt. Dieser kommt dadurch zustande, dass mehr Waren ins Ausland verkauft werden als von dort bezogen werden. Der Überschuss betrug im vergangenen Jahr 293 Milliarden US-Dollar. Den zweiten Platz erreichte Japan mit 194  Milliarden vor China mit 183 Milliarden Dollar. Es erstaunt, dass solch ein vergleichsweise kleines Land wie Deutschland wirtschaftlich derart stark ist, zumal die deutschen Ausfuhren lange unter der schwachen Weltkonjunktur, Handelskonflikten und dem unklaren Brexit-Ausgang litten. Christian Grimme vom Ifo-Zentrum für Makroökonomik und Befragungen führt den Anstieg des deutschen Überschusses um 16 Milliarden Euro 2019 auf kräftigere Exporte in die USA zurück. Daneben legten auch die Erträge aus im Ausland angelegten Vermögen weiter zu. MRK





Sanktionen als Plus für Moskau

Moskau – Fünf Jahre Russlandsanktionen haben dazu geführt, dass Russland seine landwirtschaftliche Produktion mehr als verdoppelt hat. Sein stellvertretender Landwirtschaftsminister Sergej Lewin bezifferte auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin die Höhe der russischen landwirtschaftlichen Exporte im vergangenen Jahr auf 25 Milliarden US-Dollar. Russland präsentierte sich als wiedererstarkte Agrarnation. Wladimir Putin hatte angekündigt, bis 2024 die Agrarexporte auf 40 Milliarden Euro zu steigern. Mit großzügiger Unterstützung der Regierung als Reaktion auf die im August verhängten EU-Sanktionen hat die russiche Landwirtschaft in vielen Bereichen aufgeholt. Die Produktion von Schweine- und Geflügelfleisch ist so stark gestiegen, dass sich das Land heute hundertprozentig selbst versorgen kann. Lediglich die Produktion von Rindfleisch stagniert. Zu den Exportgütern zählen Raps-, Soja- und Sonnenblumenöl. Wichtigstes Exportgut ist jedoch mit großem Abstand Weizen. War das Land im Jahr 2000 noch Importeur, gibt es heute kein Land der Erde, das mehr Weizen exportiert.MRK





Produktivität stagniert

Wiesbaden – Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamts stagnierte die Arbeitsproduktivität 2019, während die Lohnkosten kräftig stiegen. Gemessen an der Zahl der Erwerbstätigen ist die Arbeitsproduktivität um 0,3 Prozent zurückgegangen. Das Bundesamt erklärt dies mit der im Vergleich zum Vorjahr höheren Teilzeitquote. Gleichzeitig nahmen die durchschnittlichen Lohnkosten, gemessen als Arbeitnehmerentgelt beziehungsweise pro Stunde, sehr viel stärker zu als die Arbeitsproduktivität. Die Lohnstückkosten, also die Relation der Lohnkosten zur Arbeitsproduktivität, waren 2019 wie schon im Vorjahr deutlich gestiegen. Die Lohnstückkosten waren im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent höher als 2018.MRK