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07.02.20 / Für Sie gelesen / Was man bei Zöliakie zu sich nehmen darf

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06 vom 07. Februar 2020

Für Sie gelesen
Was man bei Zöliakie zu sich nehmen darf

Wer an Zöliakie, einer Glutenunverträglichkeit, leidet, ist immer auf der Suche nach einfachen, aber leckeren Rezepten. Mit Carine Buhmanns Ratgeber macht ein Betroffener alles richtig. Es werden einfache, aber nicht langweilige Rezepte vorgestellt, bei denen man nicht erst das Internet befragen muss, worum es sich bei den Zutaten handelt. Es werden sogar Rezepte für verschiedene Mehlmischungen angeboten, beispielsweise für den Mürbeteig. Und das Beste: Die Rezepte gelingen. 

Bei dem Kochbuch „Glutenfrei kochen und backen“ handelt es sich um die vollständig überarbeitete und erweiterte sechste Neuauflage, deren erster Teil über Ernährung im Allgemeinen informiert – was sollte man essen, was trinken, um dann ausführlich (17 Seiten) auf das Thema Zöliakie einzugehen. Anschließend werden glutenfreie Körner und Getreide bebildert vorgestellt. Eine Doppelseite beschreibt tabellarisch sämtliche glutenfreien Mehlmischungen mit deren Eigenschaften. Der Teil über „nützliche Küchenhelfer“ ist offenbar nur der Vollständigkeit halber ins Buch gekommen. 

Aber dann geht es auch schon mit den Rezepten los. Hefeteig  macht den Anfang. Zunächst werden Grundrezepte mit unterschiedlichen Mehlmischungen vorgestellt, bevor es dann an den Belag oder die Füllung geht. Unter „Herzhafte Gerichte aus Getreide und Körnern“ findet der Leser Rezepte mit Reis, Mais und dergleichen. Es folgen die Mehlspeisen von Spätzle bis Waffeln. Hier finden sich auch Saucenrezepte ohne Mehl, die schnell in der Zubereitung sind. Es folgen Kapitel für Schleckmäulchen: Kuchen und Gebäck – einmal mit Mehl, einmal ohne. Hier verbergen sich auch Wäherezepte, die man zunächst nicht an dieser Stelle erwartet, die jedoch Mürbeteig als Grundlage haben und so doch genau richtig verortet sind. Das letzte Rezeptkapitel widmet sich den Backspezialitäten zu den Jahresfesten. 

Anschließend wird eine Nahrungsmitteltabelle aufgezeigt, die Lebensmittel in glutenfrei, glutenhaltig und möglicherweise glutenhaltig einteilt. Allerdings überzeugt diese nicht besonders. Wenn beispielsweise unter Fette und Öle Mayonnaise als glutenfrei bezeichnet wird, ist das leider nicht immer der Fall, da es auch glutenhaltige Mayonnaisen gibt. Zu guter Letzt werden die Zöliakiegesellschaften im deutschsprachigen Raum sowie ein Rezeptverzeichnis aufgeführt.

Buhmann ist Gesundheitsberaterin für Ernährung sowie Food-Journalistin und hat schon so manches Kochbuch veröffentlicht. Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie gehören zu ihrem Schwerpunkt.

Die Kekse krümeln nicht, und das bei glutenfreiem Mehl. Mehr Kochbuch oder vielleicht besser: Backbuch braucht man nicht. Wer jedoch auf besonders gesundes Kochen aus ist, ohne Zucker und möglichst fettfrei, wird in diesem Ratgeber nicht fündig. CRS

Carine Buhmann: „Glutenfrei kochen und backen. Ein praktischer Ratgeber mit 130 Rezepten bei Zöliakie“, AT Verlag, Baden und München 2019, 199 Seiten, 28 Euro