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21.02.20 / Aufgefallen / Irre Börsen: Was das uns Sparer angeht

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08 vom 21. Februar 2020

Aufgefallen
Irre Börsen: Was das uns Sparer angeht

Mancher mag meinen, dass es ihm egal sein kann, was der weltweite Aktienmarkt derzeit aufführt. Aber das ist es nicht, selbst für den, der nicht einmal über Aktienfonds in seinen Renten oder Lebensversicherungen „unsichtbar“ mit am Tisch der Finanzinvestoren sitzt.

Es ist verrückt: Chinas Wirtschaft ächzt unter den lähmenden Auswirkungen von Corona und zieht längst seine Handelspartner mit nach unten, vor allem die asiatischen. Doch die Börsen scheint das nicht zu kratzen. So notierte beispielsweise ein Aktien-Streufonds, der zum Großteil in chinesische Werte und solche der Anrainerstaaten investiert ist, Anfang der Woche nahe seinem Allzeithoch.

Wie kann das sein? Haben die Börsenhändler und -investoren die Funkverbindung zum Planeten Erde verloren? Nichts davon: Chinas Notenbank hat ihrer ohnehin lockeren Geldpolitik unter dem Druck von Corona noch eins draufgesetzt und pumpt unverdrossen Geld in den Markt, um die Kurse zu stützen und billige Kredite zu ermöglichen. China ist nicht allein, die EZB treibt es ähnlich. 

Was das den Normalbürger angeht? Mehr, als er denken mag, denn solche Geldmengenausweitung bedeutet: Immer mehr Geld kommt auf den Markt für vergleichsweise immer weniger realen Gegenwert. So etwas endete in der Vergangenheit meist in Inflation. Die künstlich gestützten Börsenzahlen münden so später in die massenhafte Schröpfung der Geldsparer.  H.H.