27.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
28.02.20 / Aufgefallen / Was Amri von Rathjen unterscheidet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09 vom 28. Februar 2020

Aufgefallen
Was Amri von Rathjen unterscheidet

Beobachter wundern sich, wie völlig unterschiedlich die Mordtaten von Anis Amri in Berlin 2016 und jene des Tobias Rathjen in Hanau verarbeitet wurden oder werden. Während Rathjens Tat zur Pauschalverurteilung einer ganzen Partei, der AfD, und ihrer Anhänger instrumentalisiert wird, wurde der weltanschauliche Hintergrund des radikalen Moslems Amri möglichst wenig thematisiert.

Fürwahr weisen beide Täter einen deutlichen Unterschied auf, doch verläuft dieser ganz anders, als es der erwünschte Eindruck vermitteln soll. Amri war Jahre vor seiner Tat noch ein „ganz normaler Junge“, glitt dann in die Kriminalität ab und wurde von der radikal-islamischen Szene in Italien gezielt radikalisiert. Er war tatsächlich das Produkt einer Bewegung.

Ganz anders Rathjen: Der war zu allererst psychisch schwer krank. Seine Gewaltneigung war eindeutig pathologisch und wurde ihm von niemandem eingeredet. In seinem „Manifest“ träumte er von einer Zeitreise, um den ganzen Planeten zu zerstören, „bevor vor vielen Milliarden Jahren das erste Leben entstand“. Seine Vernichtungsphantasie war umfassend.

Dazu wurde er von der AfD weder „radikalisiert“ noch animiert. Was Rathjen zusammengebraut hat, kann nicht einmal als politisch bezeichnet werden, es ist nur krank. Die Herstellung eines Zusammenhangs zur AfD ist daher mit nichts zu belegen. Wer anderes behauptet, hat jedes Maß verloren. Oder er lügt aus Kalkül. H.H.