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28.02.20 / Viren-Ausbreitung / Wenn Biowaffen-Entwickler und Tiere ins Spiel kommen / Unter welchen ungünstigen Umständen die infektiösen organischen Strukturen für die menschliche Spezies gefährlich werden

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09 vom 28. Februar 2020

Viren-Ausbreitung
Wenn Biowaffen-Entwickler und Tiere ins Spiel kommen
Unter welchen ungünstigen Umständen die infektiösen organischen Strukturen für die menschliche Spezies gefährlich werden

In den letzten 60 Jahren haben Mediziner mehr als 350 zuvor unbekannte Infektionskrankheiten diagnostiziert, darunter viele, die wie das Schwere Akute Respiratorische Syndrom (SARS) von Viren ausgelöst werden. Diese organischen Strukturen, die strenggenommen keine Lebewesen sind, weil ihnen der eigene Stoffwechsel fehlt, dringen oft über die Lunge in den menschlichen Körper ein – selbst bei Gesunden findet man dort um die 170 Virenarten. Das ist so lange kein Problem, wie die Viren nicht in größerer Zahl an Zellen ihres Wirtes andocken, in diese eindringen und sich vermehren.  Tun die infektiösen organischen Strukturen dieses nämlich nicht, dann fallen sie alsbald der Immunabwehr zum Opfer. Andernfalls jedoch kann jeder Erreger in nur wenigen Stunden tausende Tochterviren produzieren, die den Organismus des Menschen überschwemmen und immer neue Zellen infizieren – manchmal mit tödlichem Ausgang wie jetzt beim SARS-CoV-2-Virus.

Dieses verfügt offenbar über besonders effektive Rezeptoren, um sich an die Wirtszellen zu binden. Solche Proteinkomplexe funktionieren quasi wie Schlüssel zum Öffnen von Türen, die anderen versperrt sind. Sie unterliegen natürlichen oder künstlich erzeugten Mutationen, wobei die erstgenannten Veränderungen eigentlich Fehlfunktionen beim Kopieren des ursprünglichen Erbgutes der Viren sind. Diese zufälligen, ungeplanten Fehlfunktionen führen vergleichsweise selten zu einer größeren Gefährlichkeit des Virus für die menschliche Spezies. Anders verhält es sich hingegen mit jenen Mutationen, die gezielt im Zuge der Biowaffenentwicklung angestoßen werden.

Eine weitere Ursache für die Entstehung neuartiger Viruserkrankungen ist der Wechsel vom Tier auf den Menschen. Viele Viren findet man zunächst nur im Körper von Wildtieren, bevor diese auf den Menschen „überspringen“. Am häufigsten passiert das auf dem Umweg über Schweine, weil die gleichzeitig menschliche und tierische Viren in sich tragen, was zum Austausch von Gen-Segmenten zwischen den verschiedenen Erreger-Arten führen kann. Bedrohlich wird dies dann, wenn es dabei zur Kombination kritischer Eigenschaften kommt, wie einer hohen Sterblichkeit aufgrund der weitgehenden „Überlistung“ des Immunsystems bei gleichzeitig besonders einfachen Übertragungswegen von Mensch zu Mensch. Dann wäre im schlimmsten Falle auch eine weltweite Epidemie samt Aussterben der Menschheit möglich. Deshalb ist die Kreation neuer Viren im Zuge der Biowaffenforschung auch so ungeheuer riskant und verantwortungslos. W.K.