26.04.2024

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28.02.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09 vom 28. Februar 2020

Meldungen

Bröckelt der MH17-Prozess?

Kiew/Amsterdam – Am 7. März soll vor einem niederländischen Gericht der MH17-Prozess gegen die vier Verdächtigen, einen Ukrainer und drei Russen, beginnen, die beschuldigt werden, am Transport des BUK-Systems, mit dem der Abschuss der Passagiermaschine im Juli 2014 erfolgt sein soll, beteiligt gewesen zu sein. Noch vor Beginn des Verfahrens droht der Prozess zu bröckeln, da sowohl der leitende niederländische Staatsanwalt der internationalen Ermittlergruppe JIT, Fred Westerbeke, als auch alle ukrainischen Staatsanwälte, die an dem Fall beteiligt waren, abgezogen wurden. Westerbeke wird ab April Polizeichef von Rotterdam, die ukrainischen Staatsanwälte verloren infolge der Antikorruptionskampagne der Regierung ihre Posten. Die Beweise der Anklage beruhten vorwiegend auf vom ukrainischen Geheimdienst GRU abgehörten Telefonaten, die jedoch laut Angaben eines malaysischen forensischen Instituts manipuliert wurden. Auf der Plattform „Bonanza Media“ veröffentlichte Screenshots von Dokumenten des niederländischen Militärgeheimdienstes deuten darauf hin, dass es im Absturzgebiet von MH17 kein Flugabwehr-Raketensystem „BUK“ gab.  MRK





Frieden mit den Taliban

Kabul/Washington – Am vergangenen Wochenende hat US-Präsident Donald Trump ein Waffenstillstandsabkommen mit der radikalislamischen Gruppe Taliban in Afghanistan ausgehandelt. Sollte es gelingen, die vereinbarten sieben Tage ohne Gewalt einzuhalten, könne anschießend ein Friedensvertrag unterzeichnet werden, so Trump, der sich verhalten optimistisch zeigte, dass dies auch gelingen wird. Für die Taliban bietet die Einhaltung der Waffenruhe, die in einen Friedensvertrag mündet, die Möglichkeit, internationale Legitimität zu erlangen. Für Trump besteht die Chance, eines seiner zentralen Wahlversprechen, nämlich die Rückkehr der in Afghanistan stationierten US-Soldaten, zu verwirklichen. Die USA verhandeln seit 2018 mit den Taliban über eine politische Lösung des Afghanistan-Konflikts. Im vergangenen Jahr gingen nach NATO-Angaben jedoch zirka 90 Anschläge pro Tag auf das Konto der Taliban. MRK





Angst um Sommerspiele

Tokio – Messen und sonstige Massenveranstaltungen wurden gestrichen, Mitarbeiter großer Firmen wie Toyota werden aufgefordert, von zu Hause aus zu arbeiten, Firmenbesprechungen finden nur noch digital per Videokonferenz statt. Um die Ansteckungsgefahr mit dem tödlichen Coronavirus zu verringern, hat vor allem die Stadt Tokio zu drastischen Maßnahmen zur Vorbeugung gegriffen. Dank dieser sollen sich in der diesjährigen Grippesaison insgesamt 60 Prozent weniger Menschen mit dem herkömmlichen Grippevirus angesteckt haben. Im Falle von Corona schwingt die Angst mit, dass die Olympischen Sommerspiele von Tokio in eine andere Stadt verlegt werden und Japan auf Milliardeninvestitionen sitzen bleiben könnte. MRK