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28.02.20 / Finanzen / Wie die Politik Geld vernichtet / Äußerst spannend beschreiben die Autoren Claus Vogt und Roland Leuschel Historisches und Aktuelles zur europäischen Finanzpolitik

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09 vom 28. Februar 2020

Finanzen
Wie die Politik Geld vernichtet
Äußerst spannend beschreiben die Autoren Claus Vogt und Roland Leuschel Historisches und Aktuelles zur europäischen Finanzpolitik
Wolfgang Thüne

Geld und Geldgeschichte sind spannend, insbesondere, wenn sie wie ein Krimi geschrieben sind. Das ist Claus Vogt und Roland Leuschel mit Bravour gelungen. Sie legen in sieben Teilen die moderne Geldpolitik mit ihren Glaubensgrundsätzen offen, behandeln die epochalen Spekulationsblasen und bewerten die aktuelle Situation. Dann behandeln sie die Weltwährungssysteme, um anschließend die Frage zu stellen, ob die Europäische Union in die Freiheit oder die Knechtschaft führe. Die beiden letzten Teile gehen der Frage nach, ob die Geldpolitik eine skandalöse Umverteilung mit unliebsamen Folgen in Gang setzt und was auf uns zukommt: Enteignung oder Helikopter-Geld? Der Schlussteil geht der Frage nach, wie Sie Ihr Vermögen in diesen schwierigen Zeiten schützen und sichern können.

Im ökonomischen Sinn gebe es keinen Unterschied zwischen einem Geldfälscher und einer Zentralbank, denn beide tauschten nichts gegen etwas! Die Geschichte der Spekulationsblasen lasse eine Erkenntnis zu: Sie enden in einer Rezession und einer Finanzkrise und wiederholten sich, ohne Ende. Dies zeige der Blick auf die aktuelle Situation. Die Zentralbanken ruinierten die Altersvorsorge, die Aktienmärkte seien extrem überbewertet und die nächste Immobilienblase sei kurz vor dem Zerplatzen. Zudem torpedierten die Zentralbanken den Vermögensaufbau.

Kann Europa dagegen steuern? Die Europäische Idee sei ein großer Wurf, doch das „Wirtschaftswunder“ währte nicht lange. Der Abstieg begann 1992 mit der Europäischen Währungsunion. Die Maastricht-Grenzen wurden schnell überschritten, der Fiskalpakt sei wertlos. Mit Vollgas ging es in die falsche Richtung, Deutschland wurde zum „EU-Zahlmeister“. 

Unliebsame Folgen der Geldpolitik

Schulden müssten abgeschrieben werden, aber wie soll das vonstatten gehen? Bargeldverbot und „Modern Monetary Theory“, die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Zentralbanken übernähmen heimlich die Macht ohne demokratische Legitimation. Das „Quantitative Easing“ begann, negative Zinsen setzten sich durch und der Weg in ein totalitäres System sei eingeschlagen worden. Der IWF fordere eine digitale Staatswährung. Fazit: Kommt die große Geldentwertung? 

Wie können wir unser Vermögen in diesen schwierigen Zeiten schützen und sichern? Die Antworten müsse jeder selbst finden. 

Claus Vogt/Roland Leuschel: „Die Wohlstandsvernichter“, Finanzbuchverlag, München 2019, gebunden, 272 Seiten, 19,99 Euro