29.03.2024

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06.03.20 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10 vom 06. März 2020

Meldungen

Deutschland holt auf

Berlin – Laut einer McKinsey-Studie werden die drei deutschen Automobilhersteller VW, Daimler und BMW im nächsten Jahr 1,7 Millionen Elektroautos bauen und damit den bislang weltgrößten E-Automobilhersteller aufholen sowie China als Marktführer ablösen. 2019 haben die drei etwa eine halbe Million E-Autos beziehungsweise Pkw mit Elektro-Verbrenner-Kombination (Plug-in-Hybride) hergestellt. Verkauft wurden in Deutschland 111 000 E-Autos. Das sind mehr als in jedem  anderen europäischen Land und ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 55 Prozent. Der Marktanteil von E-Autos beträgt in Deutschland 2,8 Prozent. Das ist europäischer Durchschnitt. Lediglich Norwegen mit 45, Island mit 22 und die Niederlande mit 13 Prozent verzeichnen einen höheren Anteil an E-Autos. Mit 80 verfügbaren E-Auto-Modellen ist die Modellauswahl in Deutschland recht groß.MRK





Neuer Lehman-Schock?

Kiel – Das Coronavirus lähmt die Weltwirtschaft. Laut Gabriel Felbermayr, dem Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, hat es sogar das Potenzial, einen zweiten Lehman-Schock auszulösen. 2008 hatte die Pleite der Lehman-Bank die Weltwirtschaft ins Wanken gebracht. Unternehmen, die sich bei der Handelsfinanzierung auf die Banken und die Kapitalmärkte verlassen hatten, mussten erleben, wie deren Finanzströme versiegten. In der Folge versuchten sie, sich unabhängiger vom Fremdkapital zu machen. Die Coronaseuche mache nun deutlich, so Felbermayr, wie fragil die weltumspannenden Wertschöpfungsketten seien. Die Globalisierung gerate zudem durch den Protektionismus des US-Präsidenten Donald Trump unter Druck. Die Welthandelsorganisation (WTO) funktioniere nicht mehr wie bisher. Das westliche Wirtschaftsmodell habe sich in der Krise von 2008 als weniger resistent erwiesen als Chinas planwirtschaftliches Modell. Der Ansatz der WTO, einheitliche Regeln für alle durchzusetzen, funktioniere nicht mehr. Sie benötige neue Regeln.MRK





Strafzinsen für Privatkunden

Frankfurt/Main – Das Vergleichsportal Verifox hat herausgefunden, dass immer mehr Banken und Sparkassen Negativzinsen an ihre Privatkunden weitergeben. Vor allem seit der letzten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank vor knapp sechs Monaten habe sich die Zahl der Institute, die Negativzinsen berechnen, auf 61 mehr als vervierfacht.Betroffen seien vor allem Tagesgeldkonten, für die allein in diesem Jahr 35 Banken Negativzinsen eingeführt hätten. Verifox hat für seine Erhebung die Preisaushänge von 800 Banken und Sparkassen ausgewertet. An Firmenkunden geben die Geldhäuser Negativzinsen schon seit Längerem weiter. Nun trifft es vermehrt auch die Privatkunden. Bei zehn Kreditinstituten werden schon für Beträge unter 100 000 Euro die Gebühren fällig, bei zweien werden sie für das gesamte Guthaben berechnet. Das Vergleichsportal rät betroffenen Kunden zu einem  Bankenwechsel. MRK