26.04.2024

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06.03.20 / Heimatkreisgemeinschaften

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10 vom 06. März 2020

Heimatkreisgemeinschaften

Angerburg

Kreisvertreter: Wolfgang Schiemann, Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Tel.: 04261 – 983-31 00; Fax: 04261 – 983 –31 01, kreisgemeinschaft.angerburg@lk-row.de

Neue Angerburger Eiche gepflanzt

Im Amtshofpark in Rotenburg (Wümme) gibt es wieder eine An-gerburger Eiche. Der Vorgänger-baum, der am 12. April 1969 ge-pflanzt wurde, war am 5. Oktober 2017 während eines Sturmes um-gekippt. Zur Pflanzung im Rahmen einer Feierstunde versammelten sich der Vorstand der Kreisgemeinschaft Angerburg und der Kreisausschuss des Landkreises am Patenschaftsstein beim Kreishaus. 

Die erste Eiche aus dem Kreis Angerburg war aus einer Eichel gezogen worden, die vor der Flucht von einer Angerburgerin auf dem Friedhof in Benkheim, damals Kreis Angerburg, aufgelesen wurde. Nachdem der Zögling in einem Hamburger Garten 15 Jahre herangewachsen war, wurde er nach Rotenburg umgepflanzt und dem Landkreis als Geschenk anlässlich der Einweihung des Kreishauses übergeben. Seitdem versammelten sich jedes Jahr Anger- und Rotenburger unter der Eiche, um den Verstorbenen und der Heimat zu gedenken. 

Nachdem diese Eiche während des Sturms „Xavier“ gefällt wurde, gingen Landkreis und Kreisgemeinschaft auf die Suche nach einer neuen Eiche. Natürlich sollte diese auch aus der Heimat der Angerburger stammen. Fündig wurde Förster a.D. Rolf Liebeneiner. Liebeneiners Vater war bis 1945 Leiter des Forstamtes Borken im Landkreis Angerburg. Dorthin fährt Rolf Liebeneiner regelmäßig und pflegt dort gute Kontakte zu den polnischen Berufskollegen, die ihm zu einem geeigneten Baum verhalfen. Liebeneiner brachte den Baum in seinen VW-Passat mit nach Rotenburg, wo er diesen zusammen mit Landrat Luttmann und Kreisvertreter Wolfgang Schiemann pflanzen konnte. 

In seiner Begrüßung brachte Landrat Hermann Luttmann zum Ausdruck, dass er sich wünsche, dass die neue Angerburger Eiche länger als 50 Jahre stehen bleibt. Der Kreisvertreter der Angerburger, Wolfgang Schiemann, sprach von einem „historischen Tag“, und er hoffe, „dass die neue Eiche lange steht und Freude macht“. 

Im Anschluss lud Landrat Hermann Luttmann zu einem traditionellen ostpreußischen Essen ein: Königsberger Klopse.


Elchniederung

Kreisvertreter: Manfred Romeike, Anselm-Feuerbachstr. 6, 52146 Würselen, Tel.: 02405-73810, GF: Barbara Dawideit, Am Ring 9, 04442 Zwenkau, Tel./Fax: 034203 – 33 567

18.08.-29.08.2020 Bus- und Schiffsreise nach Ostpreußen mit Dieter Wenskat

1. Tag: Anreise und Stettin

Fahrt ab Elmshorn mit Zustiegen in Hamburg und am S-Bahnhof Bernau bei Berlin nach Osten über die deutsch-polnische Grenze bis nach Stettin. Hier werden Sie im Café in der 21. Etage zunächst zu einem kleinen Mittagsimbiss erwartet, mit einem einzigartigen Ausblick über die pommersche Hauptstadt. Bei der anschließenden Stadtführung in Stettin sehen Sie u.a. das Schloss der pommerschen Herzöge aus dem 14. Jahrhundert sowie die Hakenterrasse mit dem Nationalmuseum. Anschließend Weiterreise entlang der pommerschen Ostseeküste bis in den Raum Köslin zur ersten Zwischenübernachtung.

2. Tag: Danzig 

Nach dem Frühstück Weiterreise nach Osten. Am späten Vormittag erreichen Sie Danzig, wo Sie Ihr Stadtführer zu einem Rundgang durch die sehr schön restaurierte Altstadt erwartet. Sehenswert sind der Lange Markt mit dem Artushof und dem Rathaus, das Krantor und die Frauengasse. Die beeindruckende Marienkirche gehört zu den größten gotischen Backsteinkirchen Europas. Am Nachmittag bleibt etwas Zeit zur freien Verfügung für eigene Erkundungen in Danzig. Abendessen und Übernachtung in Danzig.

3. Tag: Marienburg und Oberländischer Kanal 

An der Nogat, einem Nebenarm der Weichsel, erreichen Sie Marienburg zu einer Führung durch die gleichnamige Burganlage, die zu den größten Backsteinburgen der Welt zählt. Die Marienburg war im Mittelalter der Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens und damit das Zentrum des mächtigen Ordensstaates. Im Ermland erleben Sie anschließend einen ganz besonderen Höhepunkt: eine Fahrt auf dem Oberländischen Kanal, einer ingenieurtechnischen Meisterleistung des 19. Jahrhunderts. Hier überwinden die Schiffe auf der erst kürzlich restaurierten Strecke zwischen Buchwalde und Hirschfelde den Höhenunter-schied zwischen dem Ermland und dem Oberland durch das sogenannte Aufschleppen über Rollberge. Abendessen und Übernachtung im Hotel „Anders“ in Alt Jablonken (Stare Jablonki).

4. Tag: Allenstein und Schiffsfahrt in Masuren 

Erster Besichtigungsstopp ist heute Allenstein, die Hauptstadt des Ermlandes, die Sie bei einer Führung erkunden. Sie sehen u.a. die Burg des ermländischen Domkapitels. Hier residierte auch Nikolaus Kopernikus als Verwalter des Kapitels. Sehenswert sind weiterhin das Hohe Tor und die St.-Jakobus-Kirche. Anschließend geht es weiter nach Masuren, in das „Land der großen Seen“. Bei Eckertsdorf besuchen Sie das Philliponenkloster, das von den „Altgläubigen“, einer Religionsgemeinschaft, die nach ihrer Vertreibung aus Russland in Ostpreußen Aufnahme fand, gegründet wurde. In der Johannisburger Heide erreichen Sie Niedersee (Ruciane Nida) mit seinem besonders malerischen Naturhafen. Von hier startet Ihre Schiffsfahrt über die masurischen Seen, die untereinander durch Kanäle verbunden sind, und Sie erreichen Nikolaiken, heute einer der schönsten Ferienorte Masurens, den Sie mit Ihrem Reiseleiter vom Schiffsanleger aus zu Fuß erkunden. Abendessen und Übernachtung in Nikolaiken.

5. Tag: Masurenrundfahrt 

Heute geht es auf eine Rundfahrt durch Masuren. Sie beginnen den Tag mit dem Besuch von Lötzen, der „Sommerhauptstadt“ Masurens, die besonders malerisch zwischen dem Dargainen-See und dem Löwentin-See gelegen ist. Bei Steinort passieren Sie auf der Engstelle zwischen dem Dargainen- und dem Mauersee eine der schönsten Stellen in Masuren und sehen das frühere Gut der Familie von Lehndorff, dass sich allerdings zurzeit in einem sehr schlechten baulichen Zustand befindet. Nach einem kurzen Stopp in Rastenburg erreichen Sie Heiligelinde zu einer Besichtigung der imposanten Barockkirche. Sie erleben ein Anspiel der Orgel, die neben der guten Akustik wegen der vielen beweglichen Figuren nicht nur hörens-,  sondern auch sehenswert ist. Abendessen und Übernachtung in Nikolaiken.

6. Tag: Rominter Heide und Trakehnen 

Sie verlassen Masuren nach Norden und passieren bei Goldap die polnisch-russische Grenze und erleben die Rominter Heide – eine einzigartige Landschaft im Südosten des nördlichen Ostpreußens. Unberührte Natur, eine Urwaldlandschaft mit romantischen Seen, kleinen Bächen und Biberbauten – Ihr Reiseleiter zeigt Ihnen die schönsten Plätze. Am Rande dieses Waldmassivs betreibt die russische Familie Sajac im ehemaligen Forsthaus Warnen ein kleines Gästehaus, hier werden Sie zur Mittagseinkehr erwartet. Anschließend besuchen Sie den Wystiter See im heutigen Dreiländereck mit Litauen und Polen und kommen nach Trakehnen mit der einst weltberühmten Gestütsanlage. Leider gibt es dort heute keine Pferde mehr. Am Abend erreichen Sie Gumbinnen, einst das östlichste Verwaltungszentrum Deutschlands. Abendessen und Übernachtung in Gumbinnen.

7. Tag: Gumbinnen, Ragnit und Tilsit 

Bei der Stadtführung in Gumbinnen sehen Sie natürlich den Gumbinner Elch, die Salzburger Kirche und das frühere Friedrichsgymnasium – eine der erfolgreichsten höheren Schulen des Vorkriegsdeutschland. Ostpreußen war bekannt für seinen Tilsiter Käse, und auch heute wird hier wieder Käse produziert. In Ragnit können Sie sich bei einer Verkostung im „Deutschen Haus“ davon überzeu-gen. Am Nachmittag erreichen Sie Tilsit, die „Stadt ohne gleichen“, die Sie gleich bei einer ausführlichen Stadtrundfahrt kennenlernen. Sie beginnt mit einem Besuch im teilweise neu gestalteten Park Jakobsruh mit einem Spaziergang zum wiedererrichteten Königin-Luise-Denkmal. Anschließend geht es durch die alten Wohnviertel zum Schlossmühlenteich. Abschluss und Höhepunkt der Stadtführung ist jedoch ein gemeinsamer Spaziergang durch die Hohe Straße. An den überwiegend sehr schön restaurierten Jugendstilfassaden kann man die einstige Schönheit der Stadt an der Memel erahnen. Abendessen und Übernachtung in Tilsit.

8. Tag: Königsberg 

Von Osten erreichen Sie heute Kö-nigsberg, das heutige Kaliningrad. Bei der Stadtrundfahrt besuchen Sie die erhaltenen Sehenswürdigkeiten wie den wiedererrichteten Königsberger Dom, die Luisenkirche oder den früheren Hansa-Platz mit dem ehemaligen Nordbahnhof und die erhaltenen Stadttore und Befestigungsanlagen wie das re-staurierte Königstor und den Litauer Wall. Darüber hinaus erleben Sie eine sehr lebendige russische Großstadt voller Kontraste. Im „Fischdorf“ am Pregel werden Sie zum gemeinsamen Mittagessen erwartet. Danach erleben Sie bei einer Bootsfahrt auf dem Pregel den Königsberger Hafen, die Kneiphofinsel und die frühere Börse vom Wasser aus. Ein Höhepunkt ist der Besuch des Königsberger Doms mit einem Orgelkonzert. Abendessen und Übernachtung in Königsberg. 

9. Tag: Samlandrundfahrt 

Bei der heutigen Rundfahrt durch das Samland geht es zunächst vor-bei an Fischhausen nach Pillau an der Ostsee. Die Hafenstadt hatte eine besondere Bedeutung für viele Ostpreußen im Winter 1945, als tausende Menschen von hier aus ihre Heimat für immer verlassen mussten. Heute gibt es in Pillau neben den historischen Bauten, Befestigungsanlagen und dem be-kannten Leuchtturm eine große Kriegsgräbergedenkstätte, ein Ort der Besinnung und des Gedenkens an alle Opfer der vergangenen Kriege. Auf der Weiterfahrt durch das Samland besuchen Sie Palmnicken – hier wird im Tagebau der für Ostpreußen typische Bernstein gewonnen. An der ostpreußischen Steilküste besuchen Sie das Seebad Rauschen, auch heute wieder ein schöner Ferienort mit einer belebten Promenade, vielen Hotels und Gästehäusern, urigen Kneipen und gemütlichen Straßencafés. Abendessen und Übernachtung in Königsberg. 

10. Tag: Kurische Nehrung 

Vorbei an Cranz geht es auf die Kurische Nehrung. Die ca. 100 Kilometer lange Landzunge trennt die Ostsee vom Kurischen Haff, und ihre einzigartige Naturlandschaft ist durch die höchsten Wanderdünen Europas geprägt. Bei Rossitten besuchen Sie die Feldstation „Fringilla“ der 1901 gegründeten ersten Vogelwarte der Welt. Anschließend passieren Sie in der Mitte der Nehrung die Grenze nach Litauen und erreichen Nidden. Abendessen und Übernachtung in Nidden.

11. Tag: Nidden, Schwarzort und Memel 

Nach dem Frühstück steht eine Ortsbesichtigung in Nidden zu Fuß auf dem Programm. Das ehemalige Fischerdorf am Kurischen Haff ist heute der wohl bekannteste Ferienort Litauens und die Perle der Kurischen Nehrung. Die einzigartige Natur zog in der Vergangenheit viele Künstler an. Einer der prominentesten Besucher war Thomas Mann, der sich hier ein Ferienhaus errichten ließ. Danach erreichen Sie den benachbarten Ferienort Schwarzort und besuchen eine der größten Kormorankolonien des Baltikums. Anschließend unternehmen Sie einen Spaziergang über den Hexen-berg. Die dort ausgestellten großen Holzskulpturen stellen Figuren aus der litauischen Sagenwelt dar. Mit der Fähre geht es dann nach Memel (Klaipeda). Hier unternehmen Sie einen Rundgang durch die hübsch renovierte Altstadt. Am Theaterplatz ist der Simon-Dach-Brunnen mit der Figur Ännchens von Tharau eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt. Anschließend Einschiffung auf das Fährschiff der Reederei DFDS Seaways nach Kiel. Abendessen und Übernachtung an Bord.

12. Tag: Heimreise 

Heute genießen Sie den Tag auf See, bevor Ihr Schiff am Nachmittag gegen 17.00 Uhr Kiel erreicht. Anschließend Rückreise mit dem Bus mit Ausstiegen in Kiel, Elmshorn, Hamburg und Hannover.

Genaue Reisebeschreibung, Information und Anmeldung bei Dieter Wenskat, Horstheider Weg 17, 25365 Sparrieshoop, Tel. (04121) 85501.


Lötzen

Kreisvertreter: Dieter Arno Milewski, Am Forstgarten 16, 49214 Bad Rothaenfelde, Telefon (05424) 4553, Fax (05424) 399139, E-Mail: kgl.milewski@osnanet.de Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, E-Mail: KGL.Archiv@gmx.de

Die Adresse der Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Lötzen e.V. (s. oben) gilt nur noch bis Ende März 2020. 

Die im Lötzener Heimatbrief Nr. 126/November 2019 angekündigte Ausstellungseröffnung für den 21. März 2020 findet nicht statt. Ebenso sind die bereits beworbenen Veranstaltungen aus gesundheitlichen und organisatorischen Gründen abgesagt. 

Das Lötzener Heimatmuseum in der Patenstadt Neumünster, Sudetenlandstr. 18 H (Böcklersiedlung) öffnet am Sonnabend, den 21. März, von 10 bis 16 Uhr. Ute Eichler, noch Betreuerin von Kreisarchiv und Heimatsammlung, bittet um Verständnis.


Tilsit-Stadt

Stadtvertreter: Erwin Feige, Am Karbel 52, 09116 Chemnitz, Telefon (0371) 3363748. 

Geschäftsführer: Manfred Urbschat, E-Mail: info@tilsit-stadt.de

Ein 91-jähriger geht in den „Ruhestand“

Die Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. kann sich glücklich schätzen, dass sie in ihren Reihen erfahrene, sogar noch in der deutschen Stadt Tilsit geborene, aktive Mitglieder und Funktionsträger hat. 

Hans Dzieran hatte schon im Dezember 2019, den Stadtvertretern der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. angekündigt, dass er sein Vorstands- und Stadtvertretermandat mit Beginn der nächsten Legislaturperiode im Mai 2020 niederlegen wird. Mit allerhöchstem Respekt vor der Person, dem Amtsträger, dem Diplomaten, dem Schriftsteller und Organisator nehmen die Stadtvertreter diese, seine ihm eigene Lebensplanung zur Kenntnis.

Alle Vorsitzenden der Stadtge-meinschaft Tilsit e.V. haben die Satzungsziele mit den ihnen eigenen Fähigkeiten sowie in den jeweils ganz unterschiedlichen politischen und vereinssituativen Bedingungen ausgestaltet und mit Leben erfüllt, gerade auch Hans Dzieran. Hans Dzieran war aber nicht nur ein agiler Vorsitzender, sondern hat in außergewöhnlicher Weise gewirkt und sich ganz nachhaltig mit weiteren Tätigkeiten – man möchte sagen – unsterblich gemacht.

So zeugte das heutige Tilsit/Sowjetsk von Hans Dzierans Wirken: der Gedenkstein für Herzog Albrecht mit der Erinnerung an die Stadtgründung vor fast 570 Jahren, die Umbenennung des Platzes in „Herzog-Albrecht-Platz“, der Wiederaufbau des Gerichtsbrunnens, die Wiedererrichtung des wunderschönen Königin-Luise-Denkmals und nicht zuletzt die Erinnerungstafel an die Tilsiter Bürger auf dem alten Brack'schen Friedhof (PAZ 2019-35.-S.16). 

Seine Publikationen über die Heimatstadt „Auch sie gehörten zu Tilsit – über die Tilsiter Juden“, „Tilsit – zwischen Lenin und Luise“, „Als Tilsit verloren ging“ und „Die Tilsiter Dragoner“ sind kaum zu überschätzende Beiträge für diese „Unsterblichkeit“ (siehe Laudatio des Vorstandsmitglieds Manfred Gesien anlässlich der Staffelstabübergabe an Hans Dzierans Nachfolger, PAZ 2018-24.-S.16).

Wer in solchem Alter wie Hans Dzieran noch über die geistigen Kräfte verfügt, selbstbestimmt zu handeln, hat die preußischen Tugenden in seinen Genen. Hans Dzieran geht, fast 91-jährig, in den „Ruhestand“ eines geistig vitalen Tilsiters. Wir Jüngeren schätzen seinen Rat, der erfahrungsgemäß immer profund ist (der Autor dieser Zeilen kann dies selbst bezeugen); freilich einen Rat, den wir uns auch künftig gerne einholen werden. 

Wir Stadtvertreter wünschen Hans Dzieran weiterhin Freude am Wirken der Stadtgemein-schaft Tilsit, deren Wachsen und an seiner Heimatstadt, dem heu-tigen Sowjetsk.

Prof. Günter H. Hertel, 

Korrespondent der 

Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. im Auftrag dessen Vorstands

Zwei Jubiläumsgeburtstage von Vorstandsmitgliedern

Die Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. konnte bereits mit der PAZ-Ausgabe 24 (2019) ihrem Vorstandsmitglied Franz Stenzel zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande gratulieren. Nun freuen wir uns über seinen Jubiläumsgeburtstag und gratulieren ihm mit guten Wünschen nach gesundheitlicher Stabilität. Er wünscht sich selbst keine persönlichen Geschenke, sondern bittet um Spenden für eine soziale Einrichtung in Tilsit/Sowjetsk, wie es seine uneigennützige Art ist. Wegen der Schwierigkeiten einer finanziellen Zuwendung bittet die Stadtgemeinschaft um Spendenüberweisung an ihren Schatzmeister Manfred Gesien mit entsprechender Zweckbestimmung.

Franz Stenzels seit 1992 währende Patenschaften für ganze Schulklassen in der Sonderschule Nr. 1 für Behinderte in Tilsit/SoWjetsk (ehemalige Neustädtische Volksschule) sind unvergessen. In dieser Schule durfte der heutige 

1. Vorsitzende der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V., Erwin Feige, lernen. Er ist der Sprecher der Schulgemeinschaft. Er darf nunmehr seinen 85. Geburtstag begehen, wozu wir ihm nicht nur gratulieren, sondern ebenfalls eine stabile Gesundheit wünschen und vor allem danken für seine Mühe und bereits sichtbare Erfolge der Verjüngung und Erneuerung der Stadtvertretung und ihres Vorstands (siehe jüngste Verlautbarung in PAZ 35 (2020). 

Erwin Feige ist ein echter Tilsiter, der seine Heimat mit Mutter und drei Geschwistern im Oktober 1944 infolge der angeordneten Evakuierung verlassen musste und erst nach Auflösung der Sowjetunion wiedersehen konnte. Seiner Mutters Strapazen auf dem Weg nach Sachsen kann man sich kaum vorstellen, zumal sein Vater in der nunmehr zur Frontstadt erklärten Heimat Tilsit verbleiben musste, von der er zusammen mit vielen Kameraden sieben Tage vor dem Memelübergang der Roten Armee in die Festung Königsberg unter General Lasch kommandiert wurde. Auch da hatte Vater Feige Glück im Unglück. Er überlebte nicht nur den Festungskampf, sondern auch das nachfolgende sowjetische Gefangenlager dank seiner Fähigkeit im Schneiderhandwerk und – so betont es Sohn Erwin – dank einer russi-schen Ärztin, die ihn mit Medika-menten gegen Typhus versorgte. Der Vater fand seine Familie 1949 in Sachsen wieder, genau an seinem 40. Geburtstag am 31. März.

Der 85-jährige Sohn Erwin hat nicht nur die Dankbarkeit seines Vaters ererbt, sondern ganz bald nach Öffnung der Grenze in das Kaliningrader Gebiet sowohl seine alte Heimat wie auch die dortigen Einwohner nebst Stadtverwaltung mehrfach schon herzlichst begrüßt. 

Wir wünschen beiden Jubilaren, Franz Stenzel und Erwin Feige, im Sinne ihrer Erfahrung einen stabilen Frieden zwischen unseren Völkern, die sich heute an der Memel wieder friedlich und freundschaftlich, wenn auch leider nicht ohne Sorge treffen.

Günter H. Hertel


Tilsit-Ragnit

Kreisvertreter: Dieter Neukamm, Am Rosenbaum 48, 51570 Windeck, Telefon (02243) 2999, E-Mail: neukamm-herchen@t-online.de Geschäftsstelle: Hans-Joachim Scheer, Wrister Str.1, 24576 Weddelbrook, Telefon (04192)4374, 

E-Mail: hans-joachimscheer@t-online.de

Einladung zum Nachbarschaftstreffen in Lüneburg

Am Sonnabend, dem 16. Mai 2020, findet in Lüneburg das gemeinsame Treffen der Kreisgemeinschaften Tilsit-Ragnit und Elchniederung sowie der Stadtgemeinschaft Tilsit statt. Ort der Veranstaltung ist das Krone Bier- und Event-Haus, Heiligengeist-Straße 39–41, in Lüneburg. Einlass ist ab 9.30 Uhr, Beginn um 10 Uhr.

Im Programm ist unter anderem eine gruppenweise Besichtigung des neu gestalteten Ostpreußenmuseums vorgesehen.

Der Festredner ist Hubert Hilgendorff, Kreisvertreter von Rastenburg. Das Mittagessen kann im Hause à la carte eingenommen werden. 

Gemeinsame Reise Tilsit-Ragnit und Tilsit-Stadt

Die Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit und die Stadtgemeinschaft Tilsit bieten 2020 wieder eine zehntägige Reise nach Ostpreußen an, die über die Ostsee und Memel/Klaipeda nach Tilsit in das Königsberger Gebiet, auf die Kurische Nehrung und nach Danzig führt.Reiseleiter ist Heiner J. Coenen, Schriftleiter von „Land an der Memel – Tilsiter Rundbrief“. Er macht die Fahrt zum zehnten Mal. 

Die Fahrt beginnt am 16. Juli 2020 in Mönchengladbach-Rheydt und führt über Dortmund, Osnabrück, Hamburg nach Kiel, und von dort aus über die Ostsee nach Memel/Klaipeda. Nach einer Führung durch die Stadt mit der Ännchen-von-Tharau-Statue geht die Reise weiter über Heydekrug und die Königin-Luise-Brücke nach Tilsit. 

Dort sind der Besuch von Heimatorten oder eine Rundreise zum Gestüt Georgenburg, Insterburg und Gumbinnen vorgesehen. Wieder über Memel führt die Reise nach Nidden auf die Kurische Nehrung, wo u.a. das Thomas-Mann-Haus besichtigt wird. Nach einem Tag zur freien Verfügung  geht die Fahrt zur weltberühmten Vogelwarte Rossitten. Das nächste Ziel Königsberg erschließt sich bei einer Stadtrundfahrt und der Besichtigung des Doms mit dem Kant-Museum und -Grab. 

Über Frauenburg am Frischen Haff führt die Fahrt dann nach Danzig. Eine Führung und Übernachtung dort bringt den Reisenden diese weltberühmte Stadt näher. Nach einer Besichtigung und dem Hörgenuss durch die berühmte Orgel in der Klosterkathedrale Oliva geht die Fahrt nach Stettin und am nächsten Tag über Berlin am 25. Juli 2020 wieder zurück nach Mönchengladbach-Rheydt. 

Weitere Auskünfte bei Manthey Touristikholding GmbH, Rübezahlstraße 7, 58455 Witten, Tel. 02302 24044;  Fax. 25050,  E-Mail: man-they@greifreisen.de oder per E-Mail bei Heiner J. Coenen: info@schreibkontor-heinerjcoenen.de.