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13.03.20 / Iran / Großayatollah empfiehlt Suren gegen Coronaviren / Der Mullah-Staat spielt bei der Ausbreitung der Krankheit eine unsägliche Rolle

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11 vom 13. März 2020

Iran
Großayatollah empfiehlt Suren gegen Coronaviren
Der Mullah-Staat spielt bei der Ausbreitung der Krankheit eine unsägliche Rolle

Teheran wird von den USA und der British Broadcasting Corporation (BBC) beschuldigt, das Ausmaß der Epidemie im Iran verheimlicht zu haben. Laut dem US-Außenminister Mike Pompeo haben die iranischen Behörden „wertvolle Details verborgen“. Irans Präsident Hassan Rohani beschuldigte im Gegenzug die USA ein weiteres Virus, das der „extremen Angst“, über den Iran verbreiten zu wollen.

Schon mit den 237 bislang öffentlich gemachten Todesfällen (Stand 10. März) hat das Coronavirus im Iran die zweithöchste Corona-Sterberate weltweit. Die BBC sprach unlängst allerdings schon von Hunderten von Corona-Toten mehr im Iran als offiziell zugegeben. Damit läge das Land womöglich noch vor China bei der Sterberate im Vergleich zur Größe der Bevölkerung. 

Eine Pilgerstadt ist das Epizentrum

Angesichts dessen, dass der Iran keine gemeinsame Grenze mit China hat, stellt sich die Frage nach den Gründen der hohen Ansteckungsrate. Einer könnten die intensiven wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder seit der Wiedereinführung der US-Sanktionen vor drei Jahren sein, die unter anderem dazu geführt haben, dass der Iran als eines der letzten Länder seine Flugverbindungen mit China abgebrochen hat.

Ausgebrochen ist die Krankheit im Iran in der heiligen Stadt Ghom. Ghom ist nicht nur das Epizentrum der Epidemie im Iran, sondern auch eine Pilgerstadt, deren zahlreiche Moscheen bis heute geöffnet sind. Vergebens hatte sogar Ghoms Abgeordneter in der Nationalversammlung, Amir 

Abadi, tagelang darum gebeten, die heilige Stadt, in der sich täglich Tausende von Schiiten aus dem gesamten Nahen Osten treffen, unter Quarantäne zu stellen. 

Mit dem Koran gegen Corona

Anders dagegen der Freitagsprediger von Ghom, Mohammad Saidi. Dieser meinte, dass die Feinde Irans Ghom als eine unsichere Stadt darstellen wollten. Gerade Moscheen würden körperlich und psychisch Kranke gesund machen. Deshalb müssten gerade jetzt die Menschen in die Moschee kommen. Bislang hat keine wichtige religiöse Instanz den Gang zu den Moscheen untersagt. Der Leiter der islamisch-theologischen Hochschule in Ghom, Großayatollah Hossein Vahid Chorasani, empfahl gar, die Krankheit mit Koransuren zu bekämpfen. So haben sich vom Iran aus via islamischem Pilgerstrom Bewohner fast aller anderen Staaten des Nahen und Mittleren Ostens mit dem Virus angesteckt, vor allem jedoch die Bürger mehrheitlich schiitischer Staaten. B.B.