19.04.2024

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13.03.20 / Heimatkreisgemeinschaften

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11 vom 13. März 2020

Heimatkreisgemeinschaften

Allenstein-Stadt

Kreisvertreter: Gottfried Hufenbach Gst.: Stadtgemeinschaft Allenstein, Vattmannstraße 11, 45879 Gelsenkirchen, Tel.: 0209 - 29 131, StadtAllenstein@t-online.de

Schiedsgericht beantragt

Trotz der Klarstellung des Sprechers in der PAZ vom 16. August 2019, dass in der Landsmannschaft zwei unabhängige Kreisgemeinschaften mit getrennten Zuständigkeiten für die Stadt und den Landkreis Allenstein bestehen, verbreitet die Kreisgemeinschaft Allenstein weiterhin, dass ihre Zuständigkeit beide Bereiche umfasst. Dies geschah zuletzt mit dem Heimatjahrbuch 2019, das Ende vorigen Jahres erschien.

Da freundliche Appelle erfolglos waren, hat die Stadtgemeinschaft beschlossen, den von der Satzung der Landsmannschaft für solche Fälle vorgesehen Weg zu beschreiten und eine endgültige Klärung durch ein Schiedsgericht herbeizuführen. Wir hoffen, dass damit die Irritationen für unsere Mitglieder ein Ende finden werden.


Ebenrode

Kreisvertreter: Dr. Gerhard Kuebart, Schiefe Breite 12a, 32657 Lemgo, Tel.: 05261 – 8 81 39, Gerhard.kuebart@googlemail.com

Samonienen. Ein Gut und Gestüt im östlichen Ostpreußen 1890 – 1944

Geschichte wird erst plastisch, wenn Elemente des Makro und des Mikro zusammengefügt werden. Dieses Kunststück gelingt Wolfgang Rothe immer wieder auf das Beste. 

Seine zu Recht als Standardwerk bezeichnete „Siedlungs-Geschichte von Preußisch-Litthauen am Beispiel des Kirchspiels Tollmingkehmen“ bildet Rahmen und Hintergrund. Ein Fotoalbum als DVD illustriert die Darstellung und macht sie optisch erfahrbar. Zwar handelt es sich um private, familiäre Dokumente. Da aber die ostpreußische Gutswirtschaft und Gutsherrschaft familiär ausgerichtet und bestimmt war, wird auf diese Weise ein lebendiges und wirklichkeitsnahes Bild vor dem entsprechenden Zeithorizont vermittelt. So wird nicht nur ein Gut und Gestüt im östlichen Ostpreußen  beschrieben, sondern optisch präsentiert, wobei erkennbar wird, wie sich die „große“ Politik an der Basis auswirkte. 

Die generelle Beschreibung der ostpreußischen Güter bleibt eine leere Hülse, wenn keine konkrete Vorstellung vermittelt wird. Das geschieht durch die vorgelegte DVD, die das Foto-Album mit Dokumenten aus der Zeit von 1890 bis 1944 enthält. Wer nicht nur die Blanko-Formulierung von der Einheit eines ostpreußischen Gutes aufnehmen, sondern dies konkret belegt und belebt erfahren möchte, findet hier ein treffliches Beispiel. 

Die Menschen, die Ostpreußen in seiner hier erfahrbaren Form erlebt haben, werden aus biologischen Gründen  immer weniger. Zwar umgibt diese östliche Provinz ein Mythos. Für Nachkommen von Ostpreußen, noch weniger für solche, die keinen persönlichen Bezug zu der Region haben, wird das „Land der dunklen Wälder und kristallnen Seen“ immer entfernter und undeutlicher. Belege des früheren Lebens können helfen, Gegend und Menschen vorstellbar erscheinen zu lassen. So wird Geschichte fassbar und kann Erinnerung erhalten bleiben – auch über Generationen hinweg.

Das ist der Sinn und Gewinn der veröffentlichten Dokumente. Prof. Dr. George Turner 

Selbstverlag-DVD, 19.90 Euro, über info@wolfgangrothe.de 


Gumbinnen

Kreisvertreterin: Karin Banse, Wiesengrund 9, 29559 Wrestedt, OT Wieren, Telefon (05825) 642, E-Mail: karin.banse@t-online.de, Internet: www.kreis-gumbinnen.de 

Achttägige Busreise nach Gumbinnen, 27.05. bis 03.06.2020 

Sonderreise für die Kreisgemeinschaft Gumbinnen, Reiseleitung: Gerhard D. Thies

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Kreisgemeinschaft  an einer Reise nach Gumbinnen. Bei der Stadtführung in unserer Kreisstadt kann Ihnen der Gumbinner Gerhard Thies kompetent  aus eigenem Erleben die historische Entwicklung der Stadt erläutern, bis zum heutigen gelungenen Aufbau von Gusev, an dem die Kreisgemeinschaft ihren Anteil hat. Mit Recht kann man von der schönsten Stadt im Königsberger Gebiet sprechen. 

Programmablauf:

1. Tag: Anreise nach Thorn

Fahrt ab Hannover mit Zustiegsmöglichkeiten entlang der Fahrtroute bis nach Polen, Zwischenübernachtung in Thorn. Ihr in Altstadtnähe gelegenes Hotel ist ein guter Ausgangspunkt, um am Abend noch die sehenswerte Thorner Altstadt auf eigene Faust zu erkunden.

2. Tag: Oberländischer Kanal

Nach dem Frühstück Weiterreise nach Ostpreußen. Südlich von Elbing erwartet Sie ein Höhepunkt Ihrer Reise: eine Fahrt auf dem Oberländischen Kanal. Hier überwinden die Schiffe auf der restaurierten Strecke zwischen Buchwalde und Hirschfeld den Höhenunterschied zwischen dem Ermland und dem Oberland durch das sogenannte Aufschleppen über Rollberge. Anschließend Weiterreise über den polnisch-russischen Grenzübergang und von hier weiter bis nach Gumbinnen. Abendessen und Übernachtung in Gumbinnen.

3. Tag: Gumbinnen

Am Vormittag Stadtführung durch Gumbinnen mit dem gebürtigen Gumbinner Gerhard D. Thies. Sie besuchen unter anderem den Gumbinner Elch, die frühere Fried­richsschule mit Besichtigung des historischen Freskos mit der Darstellung der Ankunft der Salzburger in Ostpreußen, die neue russisch-orthodoxe Kirche, die historische neugotische Fassade der früheren Volksbank, und die Gedenkstätte in der ehemaligen Wilhelmstraße.  Ein Spaziergang auf der Promenade an der Pissa führt vorbei an den russischen Ehrenmalen zum Ersten und Zweiten Weltkrieg, zum alten Friedhof und neu erbauten Sportzentrum am Zusammenfluss von Pissa und Rominte. 

Am Nachmittag besuchen Sie bei einem kleinen Ausflug Judtschen/Kanthausen mit Besuch des restaurierten Pfarrhauses. Hier lebte von 1747 bis 1750 der junge Immanuel Kant als Hauslehrer der Kinder der Pfarrersfamilie. Abendessen und Übernachtung in Gumbinnen.

4. Tag: Trakehnen und Rominter Heide 

Ausflug in die einzigartige Landschaft der Rominter Heide und Besuch des einst weltberühmten Gestütes in Trakehnen.  Im früheren Forsthaus Warnen am Rande der Rominter Heide, in dem heute die russische Familie Sajac eine Landwirtschaft und ein kleines Gästehaus betreibt, werden Sie zum leckeren Mittagsimbiss erwartet.  Für Ihre individuellen Ausflüge  steht unser bewährter Taxiservice bereit. Übernachtung in Gumbinnen. 

5. Tag: Königsberg

Nach dem Frühstück Weiterreise nach Königsberg. Während einer Stadtführung besichtigen Sie die historischen Sehenswürdigkeiten wie den wiedererrichteten Dom mit dem Kantgrab, das Königstor und andere. Vom neuen Fischdorf starten Sie zu einer kleinen Bootsfahrt auf dem Pregel, an der Kneiphofinsel mit dem Dom vorbei bis zum Königsberger Hafen. Anschließend werden Sie in einem Restaurant zum gemeinsamen Mittagessen erwartet.  

Ein Höhepunkt Ihres Ausfluges nach Königsberg ist ein Orgelkonzert im Dom. Das in Deutschland hergestellte Instrument gehört heute zu den größten im ganzen Ostseeraum. Abendessen und Übernachtung in Königsberg.

6. Tag: Kurische Nehrung 

Heute unternehmen Sie einen Ausflug auf die Kurische Nehrung. Die einzigartige Landschaft der zirka 100 Kilometer langen Landzunge zwischen der Ostsee und dem Kurischen Haff wird durch die höchsten Wanderdünen Europas geprägt. Bei einem Spaziergang auf die Epha-Höhe haben Sie eine grandiose Aussicht über die großen Sanddünen, die Ostsee und das Kurische Haff. Bei Rossitten besuchen Sie die Feldstation „Fringilla“ der 1901 gegründeten Vogelwarte Rossitten, damals die erste ornithologische Beobachtungsstation der Welt. Hier erleben Sie hautnah das Beringen der Zugvögel. Abendessen und Übernachtung in Königsberg. 

7. Tag: Marienburg

Auf der ersten Etappe der Heimreise erwartet Sie noch ein letzter Höhepunkt Ihrer Reise: eine Führung durch die Marienburg. Die weltweit größte aus Backstein errichtete Burganlage beeindruckt den Besucher bis heute durch ihre Größe und Architektur. 

Anschließend Weiterreise nach Westen durch Pommern zur letzten Zwischenübernachtung in Schneidemühl/Pila. 

8. Tag: Heimreise

Rückreise nach Deutschland.

Programmänderungen sind möglich. Leistungen:

• Fahrt im modernen Fernreisebus mit Klimaanlage, WC und Kaffeeküche 

• 1 Ü/HP in Thorn, Hotel „Bulwar“

• 3 Ü/HP in Gumbinnen, Hotel „Kaiserhof“ 

• 2 Ü/HP in Königsberg, Hotel „Tourist“

• 1 Ü/HP in Schneidemühl/Pila, Hotel „Gromada“

• Besichtigungsprogramm wie beschrieben

• deutschsprachige Betreuung während des Aufenthaltes im nördlichen Ostpreußen sowie zu den Besichtigungen in Polen

• Visa-Beschaffung

Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 25 Personen. 

Preis p.P. EUR 799,-, 

Einzelzimmerzuschlag: EUR 175,-

Visagebühr: EUR 85.

Auskunft bei der Kreisgemeinschaft Gumbinnen, Vorsitzende  Karin Banse , Tel. (05825) 642.

Anmeldungen direkt beim Reiseveranstalter Partner-Reisen Grund-Touristik GmbH & Co. KG, Telefon (05132) 58 89 40. 


Heiligenbeil

Kreisvertreter: Erster Stellvertretender Kreisvertreter (Geschäftsführender Vorsitzender): Christian Perbandt, Im Stegefeld 1, 31275 Lehrte, Telefon: (05132) 57052. E-Mail: perbandt@kreis-ge­meinschaft-heiligenbeil.de. Zweite Stellvertretende Kreisvertreterin: Viola Reyentanz, Großenhainer Straße 5, 04932 Hirschfeld, Telefon (035343) 433, E-Mail: reyvio@web.de. Schriftleiterin: Brunhilde Schulz, Zum Rothenstein 22, 58540 Meinerzhagen, Tel.: (02354) 4408, E-Mail: brschulz@dokom.net. Internet: www.kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de 

32. Sondertreffen Kirchspiel Zinten-Land

Freitag, 20. März bis Sonntag, 22. März, Pension „Quellenhof“ Altenau, An der Schwefelquelle 18, 38707 Altenau/Harz. 

Leitung: Irmgard Lenz, geborene Wengel.


Königsberg-Stadt

Stadtvertreter: Klaus Weigelt, Albertstraße 11, 93047 Regensburg. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151 

Vorstandstagung in Duisburg

Am 29. Februar traf sich der im September 2019 neu gewählte Vorstand der Stadtgemeinschaft Königsberg (Pr.) in der Patenstadt Duisburg zu seiner konstituierenden Sitzung im Patenschaftsbüro. 

Dem Vorstand gehören neben langjährig bewährten Persönlichkeiten wie Lorenz Grimoni, Dr. Eberhard Neumann von Meding, Dr. Christean Wagner, Dr. Wolfgang Reske, Dr. Dirk Hagen und Klaus Weigelt acht neue, davon drei kooptierte Mitglieder an: als Schatzmeisterin Heike Verena Paulun, die schon in den 1980er Jahren als damals jüngstes Mitglied im Vorstand mitarbeitete, und der bereits durch seine Artikel im „Königsberger Bürgerbrief“ bekannte Jörn Pekrul; weiter der Slawist Dr. Wolfram Eggeling, der Internet-Experte Andreas Schaaf-Fiege und die neue Schriftführerin Margret Matuschik; als Kooptierte die Buchautorin Henriette Piper, der Kirchenbauexperte Dr. Torsten Walter und der Bobrowski-Experte und Orgelbauer Jörg Naß. 

Mit diesem erweiterten und deutlich verjüngten Vorstand ist die Stadtgemeinschaft Königsberg (Pr) gut gerüstet für die Aufgaben, die in den 2020er Jahren zu bewältigen sein werden. Da geht es vor allem um die Zusammenarbeit mit dem Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg, wo seit 2016 die Bestände des früheren Museums Stadt Königsberg ihre Heimat gefunden haben. Zum anderen steht 2021 das 70jährige Jubiläum der außerordentlich erfolgreichen Patenschaft mit Duisburg (1951–2021) auf der Tagesordnung. Und schließlich wirft bereits jetzt das Kant-Jubiläum 2024 – 300 Jahre Immanuel Kant – sein Licht auf die Arbeit der Stadtgemeinschaft. 

Im Vordergrund der Duisburger Sitzung standen zunächst das Kennenlernen und die Integration der neuen Vorstandsmitglieder. Es wurden viele neue und bereichernde Aspekte der Verbundenheit mit Königsberg und der Stadtgemeinschaft geäußert. Der direkte persönliche Herkunfts- und Verbundenheitsaspekt durch Kindheit, Eltern und Großeltern oder Verwandte wird mit den Jahren immer geringer. Dafür treten kulturelle, historische und geistige Aspekte der Verbundenheit in den Vordergrund. Königsberg wird als einzigartige ostpreußische Metropole von vielen Menschen erkannt und wertgeschätzt, die Zusammenarbeit mit den Freunden in Königsberg wird wie bisher schon auch von den Neumitgliedern als eine zusätzliche Aufgabe der Zukunft gesehen, besonders im Hinblick auf das Kant-Jubiläum. 

Zur Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Ostpreußischen Landesmuseum wurde die nächste Sitzung des Vorstandes für den 27. Juni 2020 nach Lüneburg einberufen. Die diesjährige Mitgliederversammlung/Stadtvertretung der Stadtgemeinschaft findet am 12. September 2020 in Duisburg statt. Hierzu wird in der Sommerausgabe des „Königsberger Bürgerbriefes“ mit Tagesordnung eingeladen.

Insgesamt zeigten sich eine motivierende Aufbruchsstimmung und eine inspirierende menschliche Atmosphäre im neuen Vorstand. Klaus Weigelt